Theissen: "Zwei lachende Augen" wegen Vettel
Der BMW Motorsport Direktor bedauert es nicht, dass Vettel dieses Jahr für Toro Rosso Rennen fährt und nicht mehr für seinen eigenen Rennstall arbeitet
(Motorsport-Total.com) - BMW Motorsport Direktor Mario Theissen muss sich dieses Jahr besonders intensiv Gedanken um seine Fahrer machen, denn Robert Kubica hat längst das Interesse der Konkurrenz geweckt und Nick Heidfeld steht unter Beobachtung, weil es für ihn zuletzt in der Qualifikation nicht besonders gut lief.
© xpb.cc
Mario Theissen und Sebastian Vettel: Stolz auf den jungen Deutschen
In der Presse geistern die wildesten Spekulationen herum. So könnte das Team Interesse an Bruno Senna haben: "Was ich in den Medien gelesen habe, ist pure Spekulation", wiegelte der Deutsche am Samstag im Medien-Gespräch ab. "Ich schaue jedes GP2-Rennen und es gibt einige starke Fahrer in diesem Jahr. Mehr kann ich nicht sagen. Es gibt nichts, was derzeit mit bestimmen Fahrern passiert."#w1#
Sebastian Vettel hatte das Team zwangsläufig zur Scuderia Toro Rosso ziehen lassen müssen, der Deutsche besitzt einen Vertrag mit Red Bull, kann jedoch angeblich eines Tages wieder von BMW zurückgeholt werden.
Doch Theissen hat kein weinendes Auge, wie er versichert: "Das sind zwei lachende Augen, weil das meine Einschätzung bestätigt, dass er es sehr weit bringen kann. Und weil er in einem Team fährt, in dem er die Ruhe hat, diese Fähigkeiten zu entwickeln."
Im italienischen Rennstall könne Vettel als Einsatzpilot lernen, während dies beim BMW Sauber F1 Team nur als Testfahrer möglich gewesen wäre: "Er hat mit der Beförderung zum Rennfahrer automatisch mehr Fahrchancen bekommen, auch im Renneinsatz. Im Testeinsatz kann ein Fahrer lernen, ein Auto zu beherrschen, aber er wird nie eine Rennsituation erleben. Und Erfolg im Rennen setzt eben voraus, dass man sich am ganzen Wochenende und auch in unübersichtlichen Situationen im Rennen durchsetzen kann."
An seiner Beurteilung der Stärken Vettels hat sich seit der Verpflichtung des jungen Deutschen nichts geändert: "Er ist ein sehr intelligenter Bursche, hat eine gute Übersicht, ist körperlich und mental stark und fokussiert und lernbegierig", so der 55-Jährige, der "nichts" über den vertraglichen Status zwischen BMW und Red Bull sagen kann.
