• 13.06.2005 15:20

Renault möchte in Indianapolis zurückschlagen

Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella erwarten ein schwieriges Rennen aber auch eine gute Leistung - Kovalainen ersetzt Montagny

(Motorsport-Total.com) - Renault wird mit einer großen Veränderung nach Indianapolis reisen: Heikki Kovalainen, derzeit Führender in der GP2-Serie, wird beim US-Grand-Prix als Ersatzfahrer des Teams zugegen sein und damit Franck Montagny ersetzen. Der Franzose erhielt von Renault die Freigabe, am gleichen Wochenende die 24 Stunden von Le Mans für das Oreca-Team zu bestreiten. Doch abseits der Umbesetzung hat Renault in Indianapolis nur ein Ziel: Den Vorsprung auf Kimi Räikkönen nach dem Doppelausfall in Montréal wieder zu vergrößern.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Renault R25)

Giancarlo Fisichella erwartet ein schwieriges Rennen in Indianapolis

"Die Atmosphäre ist immer fantastisch", schwärmte Fernando Alonso. "Es ist einer der bekanntesten Motorsportstätten der Welt, jeder kennt Indianapolis. Es wäre sicher eines der besten Rennen für einen Grand-Prix-Sieg. Der Kurs selbst ist ziemlich komplex, es gibt einige sehr gegensätzliche Bereiche: sehr schnelle Geraden und sehr, sehr langsame Kurven. Man muss wirklich vorsichtig sein, wenn man das Setup ausarbeitet, damit man nicht eine Menge Zeit verliert."#w1#

Wünschen würde sich der Spanier "viel Abtrieb und hohe Geschwindigkeiten", wohl wissend, dass das nicht zusammenpasst. "Man muss einen Kompromiss zwischen beiden verschiedenen Teilen des Kurses finden, dem langsamen, engen Bereich und der schnellen Gerade. Die Rundenzeit hängt von der aerodynamischen Effizienz und der Leistung des Motors ab. Man muss die richtige Balance finden, um seine Position zu verteidigen und andere Autos überholen zu können. Aber unser R25 hat genug Potenzial, ich denke, wir werden in Indy stark sein."

Auch Giancarlo Fisichella freut sich auf Indianapolis: "Indianapolis ist eine großartige Strecke, weil man das fantastische Erbe des Ortes und seine Geschichte erspüren kann", so der Römer. "Man weiß, dass dort bereits seit langer Zeit Rennen ausgetragen werden und dass dort einige wichtige Begebenheiten stattgefunden haben. Auf der Hauptgeraden ist die Geschwindigkeit hoch, doch das Infield ist recht rutschig. Man muss sehr aufpassen, um so problemlos und präzise wie möglich zu fahren und um schnell sein zu können."

"Schon im vergangenen Jahr bemerkten wir, dass der Kurs sehr anspruchsvoll für die Hinterreifen sein kann. Mit der neuen Ein-Reifen-Regel wird das dieses Mal noch offensichtlicher", fuhr Fisichella fort. "Man muss häufig sehr stark beschleunigen, was eine Belastung für die Reifen darstellt und auch die seifige Oberfläche trägt zur Abnutzung bei. Für gewöhnlich ist das Auto nach der halben Renndistanz schwer zu fahren und auf der Strecke zu halten. Zusätzlich gilt, dass es schwer ist, sich zu verteidigen, wenn man in Probleme gerät, denn auf der langen Gerade besteht die Chance, diejenigen aus dem Windschatten heraus zu überholen, die schlecht durch die letzte Kurve kommen.