• 13.06.2005 14:48

Toyota: Zuversicht vor Indianapolis

Für Jarno Trulli und Ralf Schumacher ist ein Podestplatz beim US-Grand-Prix in Indianapolis nicht auszuschließen

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli war in Montréal auf dem Weg zu einem sicheren Podestplatz. Doch bei der Anfahrt zur Start-Ziel-Gerade explodierte ihm eine Bremsscheibe. Immerhin rettete Ralf Schumacher mit dem sechsten Platz drei wichtige Zähler. Die grundsätzliche Leistungsfähigkeit vor dem US-Grand-Prix in Indianapolis scheint also zu stimmen. Vor einem der wichtigsten Rennen für Toyota versprüht das Team Zuversicht.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (Toyota TF105)

Ralf Schumacher möchte seine Negativstatistik in Indianapolis aufpolieren

"Ich genieße die Atmosphäre in Nordamerika immer, und diese beiden, aufeinander folgenden Rennen bieten einen willkommen Kontrast zu Europa", erklärte Trulli. "Indianapolis ist ein spezieller Ort, der eines der wichtigsten Rennen der Welt beheimatet, und ich genieße auch die Atmosphäre an den Abenden, denn die Leute sind sehr freundlich. Auch die Streckenführung unterscheidet sich vom Rest des Kalenders."#w1#

"Besonders technisch ist die Strecke nicht, aber rutschig, und das Abtriebsniveau ist recht gering", so der Italiener weiter. "Wir versuchen beim Setup eine gute Geschwindigkeit auf der Geraden zu erreichen und arbeiten vermehrt am mechanischen Grip in den langsamen Kurven, um mit weniger Abtrieb fahren zu können. Es ist mein erstes Jahr bei Toyota, daher fallen mir Vorhersagen schwer, bis wir am Freitag gefahren sind. Aber Toyota war bisher dort gut, also hoffen wir auf ein weiteres gutes Ergebnis."

Ralf Schumacher möchte Indy-Statistik aufbessern

Ralf Schumacher verunfallte im vergangenen Jahr in Indianapolis schwer, doch daran möchte der Wahl-Salzburger nicht mehr denken. "Toyota war in der Vergangenheit in Indianapolis immer recht stark, auch wenn sie kein sonderlich gutes Auto hatten", erklärte er. "Das kommt uns in dieser Saison entgegen. Die Herausforderung ist, mit dem Setup des Autos so zu jonglieren, dass wir auf der Gerade sehr schnell sind, während das Auto im engen Infieldbereich stabil sein muss."

"Ich habe aber keine Zweifel daran, dass wir die nötigen Werkzeuge haben, um in Indy gut auszusehen", fuhr er fort. "Unser RVX-05-Motor war bisher zuverlässig und stark, auf der Geraden wird uns das entgegenkommen, während unsere aerodynamische Effizienz für das Infield zuletzt immer besser wurde. Indianapolis ist die Heimat des US-amerikanischen Motorsports und hat daher, wie Montreal, eine einzigartige Atmosphäre. Seitdem die Strecke zum Formel-1-Kalender gehört, war es ein unglücklicher Ort für mich. Aber in dieser Saison ist alles anders und ich bin zuversichtlich, dass wir das richtig stellen können."

Stress für die Motoren

Wegen der langen Vollgaspassage entlang der Ovalsektion des Kurses spielt der Motor in Indianapolis eine besondere Rolle. "Für die Motorenabteilung ist es der härteste Kurs im Kalender", erklärte Toyotas Motorenchef Luca Marmorini. "Während einer Runde ist der Vollgasanteil nicht so hoch wie in Spa oder Monza, aber die über einen Kilometer lange Passage durch die letzte Kurve bis zum ersten Rechtsknick bedeutet, dass wir fast 24 Sekunden lang maximale Leistung bieten müssen."

"Für den Motor ist das natürlich eine Belastung, daher haben wir an den Prüfständen in Köln daran gearbeitet", fuhr der Italiener fort. "Durch die Geschwindigkeit auf der langen Gerade müssen wir weniger Abtrieb fahren, was vor der ersten Kurve auch Überholmöglichkeiten bietet. Eine Nebenwirkung davon aber ist im Infieldbereich zu spüren, wo der Grip sehr wichtig ist. Wir haben in den Vorjahren gesehen, dass wir beim US-Grand-Prix sehr konkurrenzfähig sein können. Ich denke nicht, dass man einen Podestplatz ausschließen sollte, auch wenn viele Teams in den vergangenen Rennen zulegen konnten."

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