• 23.10.2003 11:48

  • von Marcus Kollmann

Ralf: Montoya war am Ende des Jahres besser

Der BMW-Williams-Pilot erklärt, wo er sich und seinen Teamkollegen in der Gesamtbetrachtung des teaminternen Duells 2003 vorne sieht

(Motorsport-Total.com) - 82 zu 58 Zähler, so lautet am Ende der Saison 2003 der Punktestand im teaminternen Duell zwischen den beiden BMW-Williams-Piloten, die beide zwei Siege in dieser Saison holten.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya auf dem Podium

"Schumi II" und "JPM" standen 2003 insgesamt 12 Mal auf dem Podium

Während Juan-Pablo Montoya in der Fahrerwertung somit rein vom Endergebnis her deutlich vor Ralf Schumacher liegt, hat der Deutsche aber nicht das Gefühl, dass sein Teamkollege in der zweiten Saisonhälfte die Oberhand über ihn gewonnen hat.

"Wenn ich einen Blick auf die Qualifikations-Duelle werfe, in denen ich klar vorne liege", so Ralf Schumacher auf seiner Webseite, "würde ich nicht davon sprechen, dass Juan-Pablo die Oberhand gewonnen hat", findet der 28-Jährige, dass er den teamintern wichtigsten Wettstreit ohne wenn und aber für sich entschieden hat.

Dennoch sei es eine Tatsache, gibt der Wahl-Österreicher zu, dass sein Teamkollege "es in den letzten Rennen wesentlich besser umsetzen und Punkte sammeln konnte - und das allein zählt am Ende eines Jahres."

Auch wenn für ihn ab dem Großbritannien-Grand Prix ziemlich alles schief lief und es mit dem Titelgewinn nicht klappte, so hat Ralf Schumacher den Verlauf seiner Saison, die teilweise einer Berg und Talfahrt ähnelte, gut verdaut. Positiv in Erinnerung geblieben sind ihm "natürlich die beiden Siege am Nürburgring und in Magny-Cours, sowie die Pole-Runde in Monaco." Auf der anderen Seite der Gefühlsskala beschert ihm der Start-Unfall vom Hockenheimring eher schlechte Erinnerungen, denn "der hat mich endgültig aus dem Titelkampf geworfen!"

Nun heißt es für den Deutschen aber nach vorne blicken und Kraft für eine neue, sicherlich nicht weniger spannende Saison wie in diesem Jahr tanken. Apropos Spannung, die war natürlich neben der ausgeglicheneren Konkurrenzfähigkeit zwischen den Teams an der Spitze auch auf die Änderungen für dieses Jahr zurückzuführen.

"Mir persönlich haben die Regeländerungen gefallen. Das Qualifying hat mir Riesenspaß gemacht, wobei ich aber nicht sagen kann, ob das auch für die Zuschauer gilt. Jedes Auto nur einmal vorbeifahren zu sehen, ist vielleicht zu wenig, aber das wird sich ja im nächsten Jahr ändern", sagt Ralf Schumacher, der sich "keine großen Gedanken" über die für 2004 nochmals geänderten Bestimmungen macht, denn er müsse damit ja sowieso klarkommen.