Proteste gegen Ferrari/Marlboro-Partnerschaft

Zwei Anti-Tabak-Organisationen kritisieren, dass Ferrari die Partnerschaft mit der Zigarettenmarke Marlboro erst kürzlich verlängert hat

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Europäische Union Tabakwerbung im Motorsport ab 2007 verboten hat, existiert zwischen Ferrari und der Philip-Morris-Marke Marlboro nach wie vor eine millionenschwere Partnerschaft. Im Zuge dieser nennt sich das Team aus Maranello offiziell "Scuderia Ferrari Marlboro". Daran stoßen sich derzeit zwei Anti-Tabak-Organisationen.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Logo

Das Ferrari-Logo erinnert farblich weiterhin stark an die Marke Marlboro

Deborah Arnott, Geschäftsführerin von Action on Smoking and Health (ASH), argumentiert etwa im 'Guardian', dass Ferrari einen "unfairen Vorteil gegenüber anderen Teams" habe, "die sich nicht mehr auf unsauberes Sponsoring durch die Tabakindustrie einlassen". Immerhin soll das Marlboro-Sponsoring von Ferrari weiterhin der lukrativste Marketingdeal der Formel 1 sein, obwohl direkte Tabakwerbung verboten ist.

John Britton, Vorsitzender des Tabakausschusses des Royal College of Physicians (RCP), kritisiert indes die "unterschwelligen" Verbindungen zwischen Ferrari und Marlboro: "Den Menschen ist bewusst, dass Ferrari von Marlboro gesponsert wird, und die positiven Werte des Ferrari-Teams, Dinge wie Gefahr und Männlichkeit, färben auf die Marke ab."

Bereits im Vorjahr hat Ferrari nach Protesten in Großbritannien reagiert und die umstrittene Barcode-Lackierung der Boliden entfernt sowie ein neues Logo vorgestellt. Bei Philip Morris sieht man die jüngsten Proteste daher gelassen: "Wir glauben, dass unsere Partnervereinbarung mit Ferrari allen gültigen Gesetzen entspricht", wird eine Philip-Morris-Sprecherin vom 'Guardian' zitiert.

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