Parr relativiert RRA-Spekulationen

Das RRA könnte zur Zerreißprobe für die Teamvereinigung werden, heißt es, aber Adam Parr (Williams) will für etwaige Verstöße erst Beweise sehen

(Motorsport-Total.com) - Viel wurde in den vergangenen Wochen über das Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA) der Teamvereinigung FOTA diskutiert, das angeblich von mindestens einem Rennstall nicht eingehalten worden sein soll. Hinter den Kulissen wird gemunkelt, dass daran sogar die ganze FOTA zerbrechen könnte. Doch offiziell will davon niemand etwas wissen.

Titel-Bild zur News: Adam Parr und Ross Brawn

Williams-Vorstandschef Adam Parr (links) im Gespräch mit Ross Brawn

"Zunächst einmal", stellt zum Beispiel Williams-Vorstandschef Adam Parr klar, "gibt es meines Wissens keine Beweise dafür, dass irgendjemand das RRA nicht respektiert. Das halte ich für sehr wichtig. Es mag Gerüchte geben, aber es gibt keine Beweise, daher finde ich, dass wir aus Teamsicht unseren Kollegen vertrauen müssen." Dass das wirklich passiert, den Eindruck hatte man in den vergangenen Wochen aber nicht.

Tatsache ist, dass die FOTA in Abu Dhabi zusammentreffen wird, um über das RRA zu diskutieren, denn eines ist klar: "Jeder, mit dem ich spreche, will die Kosten kontrollieren", hält Parr fest. "Ich habe mich gestern mit Christian (Horner, Red Bull) getroffen, mit Stefano (Domenicali, Ferrari; Anm. d. Red.). Die bestehen auch drauf, dass sie Kostenkontrolle wollen. Die Frage ist nur, auf welche Weise wir das am besten erreichen können."

Interessant könnte man finden, dass der Brite ausgerechnet Red Bull und Ferrari namentlich erwähnt, denn den Paddock-Gerüchten zufolge sind das neben Mercedes und McLaren die beiden Teams, die von einem RRA am stärksten betroffen wären. Nur: "Es gibt keine Meinungsverschiedenheit hinsichtlich der Notwendigkeit für ein RRA", unterstreicht Parr.