Offiziell: McLaren-Chefingenieur Pat Fry wechselt zu Ferrari

Jetzt ist es fix: McLaren-Chefingenieur Pat Fry wechselt als assistierender Technikchef Anfang Juli zu Ferrari - ein Verlust für Martin Whitmarshs Team?

(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchte geistern seit einigen Tagen durch den Medienwald, jetzt ist es auch offiziell bestätigt: Ex-McLaren-Chefingenieur Pat Fry wechselt zu Ferrari. Und das bereits mit Beginn des kommenden Monats, am 1. Juli. Bei den Roten aus Maranello bekleidet das McLaren-Urgestein die Rolle des assistierenden Technischen Direktors. Damit ist er dem derzeitigen Technikchef von Ferrari, Aldo Costa, direkt unterstellt.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Nase

Ab Anfang Juli wird Pat Fry die Entwicklungsarbeit bei Ferrari vorantreiben

Pat Fry war einer der wichtigsten McLaren-Mitarbeiter. In seinen 18 Jahren in Woking arbeitete er sich stetig nach oben, einer seiner Mentoren war der derzeitige Toro-Rosso-Technikchef Giorgio Ascanelli. Fry zeichnete zuletzt für die McLaren-Boliden der Jahre 2007 und 2009 verantwortlich - auch der nächstjährige Renner wäre nach dem McLaren-Modell unter seiner Leitung entstanden.#w1#

Doch zuletzt mehrten sich Gerüchte, wonach sich Fry, der vor rund einem Jahrzehnt auch als Ingenieur von David Coulthard fungierte, nach einer weniger stressigen Funktion sehne - als assistierender Technischer Direktor bei Ferrari dürfte ihm dieser Wunsch erfüllt worden sein. Auch ein Wechsel zu Toro Rosso soll angeblich im Gespräch gewesen sein.

Noch ist unklar, wer nun die Entwicklungsgruppe des 2011er McLaren leiten wird - Teamchef Martin Whitmarsh ist jedoch der Ansicht, dass sein Rennstall Pat Frys Abgang problemlos verkraften wird. "Pat war 18 Jahre lange in unserem Unternehmen, er hat über viele Jahre hinweg einen großen Beitrag geleistet und hat sehr hart gearbeitet", bedankt er sich bei Fry.

Den Abgang des Briten sieht er als Chance für McLaren: "In unserem Team haben wir sehr viele Talente und eine enorme Tiefe. Daher sind Situationen wie diese eine enorme Gelegenheit für Leute, die jünger und hungriger sind, um aufzusteigen und uns zu ersetzen. Wir sind alle ersetzbar", stellt Whitmarsh klar. "Der Prozess wird der Gleiche sind - bloß werden wir durch frische, neue Ingenieure nachbesetzt."