• 15.10.2009 14:37

Mosley freut sich auf ein "viel ruhigeres Leben"

Es ist schon fast amtlich: In einem offenen Brief an die FIA-Mitglieder nimmt Max Mosley Abschied von der Rolle des FIA-Präsidenten

(Motorsport-Total.com/SID) - Der scheidende FIA-Präsident Max Mosley hat sich in einem Brief an alle Mitglieder des Automobilweltverbandes verabschiedet und freut sich auf den Ruhestand: "Ich hoffe, in angemessener Weise durch die Mitgliedschaft im Senat und in der FIA-Foundation weiter in Kontakt mit den Klubs und der neuen Führung der FIA zu bleiben. Aber ich werde nur dann Ratschläge geben, wenn ich explizit gefragt werde", schreibt der 69-jährige Brite in einem offenen Brief. "Die Zeit ist jetzt gekommen, einen Schritt zurückzutreten und ein viel ruhigeres Leben zu genießen."

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Nach 16 Jahren geht die Ära Max Mosley innerhalb der FIA zu Ende

Mosley steht seit 1993 an der Spitze der FIA und tritt bei der Generalversammlung des Weltverbandes am 23. Oktober nicht mehr zur Wiederwahl an. Um seine Nachfolge kämpfen der ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt aus Frankreich, den Mosley offen und unverhohlen favorisiert und unterstützt, und der frühere Rallye-Weltmeister Ari Vatanen aus Finnland.#w1#

In dem Brief versucht Mosley allerdings, sich neutral zu geben: "Ich bin sicher, dass die FIA erkennt, wie komplex die Herausforderung für meinen Nachfolger und sein Team ist", schreibt der Brite an die FIA-Mitgliedsklubs. "Die Wahl ist ein transparenter und demokratischer Wettbewerb, und ich weiß, dass Sie weise auswählen werden."

Die englische Zeitung 'Telegraph' hatte zuletzt allerdings aufgedeckt, dass hochrangige FIA-Funktionäre die Kampagne von Todt unterstützten. Vatanen beklagte zudem mehrfach von Mosley sowie Todt und dessen Team vorgebrachte Polemik. Der Finne Vatanen will die FIA reformieren und transparenter gestalten.

Ungeachtet dessen, dass er von vielen Formel-1-Verantwortlichen sehr kritisch gesehen wurde und erst sein angekündigter Rücktritt eine Spaltung der Königsklasse im Sommer in letzter Minute verhinderte, hat Mosley große Verdienste um die Sicherheit in der Formel 1.

"Früh in meiner Präsidentschaft haben wir 1994 Ayrton Senna und Roland Ratzenberger verloren. Ihr Tod führte zu einer fundamentalen Neubewertung der Sicherheit in allen Bereichen des Motorsports", sagt Mosley und lobt die großen Verbesserungen: "Die Ergebnisse sehen wir an jedem Rennwochenende oder bei Rallyes auf der ganzen Welt."