• 14.10.2009 19:30

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Vatanen "traurig" über "unglaublichen" Mosley-Brief

FIA-Präsidentschaftskandidat Ari Vatanen ist enttäuscht über die Polemik von Amtsinhaber Max Mosley: "FIA darf kein Kriegsschauplatz sein"

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem umstrittenen Brief an Prinz Feisal Al Hussein von Jordanien, in dem FIA-Präsident Max Mosley seinem Nachfolgekandidaten Ari Vatanen bei der Wahl am 23. Oktober neben anderen unschönen Vorwürfen die plumpe Prognose einer "üblen" Niederlage an den Kopf geworfen hat, wurde der ohnehin schon hitzige Wahlkampf weiter angeheizt.

Titel-Bild zur News: Ari Vatanen

Ari Vatanen ärgert sich über den polemischen Brief von Max Mosley

Der angegriffene Vatanen findet Mosleys Brief "unglaublich" und zeigt sich "tief enttäuscht" darüber: "Das ist das traurige Ergebnis einer Kultur, in der persönliche Polemik und Machtspiele tonangebend sind. Wir gehen ganz anders an die Sache heran und bieten die gegensätzliche Kultur an", wird er von 'The Sport Briefing' zitiert. "Die FIA darf nicht als Kriegsschauplatz bekannt sein. Wir müssen für unsere Handlungen in die Verantwortung gezogen werden können und Demokratie ermutigen."#w1#

Überrascht ist der ehemalige Rallye-Weltmeister über den feindseligen Kurs des Umfelds seines Gegenkandidaten Jean Todt nicht: "Von ihnen (Ecclestone und Mosley; Anm. d. Red.) war nichts anderes zu erwarten. Sie sind eine Fortsetzung der alten Macht und sie wollen nicht, dass das Familiensilber an jemanden verscherbelt wird, der moderne Regierungsformen bevorzugt. Ich habe moderne Regierungsformen aber auch nicht für mich gepachtet. Das ist eine laufende Evolution."

"Im Moment wird eher eine Minderheit statt der Mehrheit favorisiert. Darum ist die FIA so außer Atem", klagt Vatanen die derzeitigen Missstände innerhalb des Automobilweltverbandes an. "Wir können dynamischer werden, es liegt viel Potenzial brach." Seine eigene Kampagne habe in den vergangenen Wochen viel Fahrt aufgenommen. Dies sei ermutigend, denn er verspreche im Gegensatz zu Todt eine "Minirevolution" der FIA.

Indes hat sich Amtsinhaber Mosley heute in Form eines offenen Briefes von den Präsidenten der FIA-Mitgliedsklubs und von allen anderen FIA-Institutionen verabschiedet. In seinem Schreiben blickt der 69-Jährige auf seine Ära als FIA-Präsident zurück. Zum Abschluss schlägt er versöhnliche Töne an: "Ich wünsche meinem Nachfolger und seinem Team alles Gute für die Zukunft." Er selbst werde sich nur noch einbringen, wenn man ihn ausdrücklich darum bittet.

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