• 16.04.2010 15:45

  • von Fabian Hust

Mehr als ein Ausstieg pro Jahr: Formel 1 wieder stabil?

Seit 1970 sind 50 Formel-1-Teams aus dem Sport ausgeschieden, Williams und Sauber blicken nun wieder zuversichtlicher in die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren wurde die Formel 1 zunehmend von den Automobilherstellern dominiert, doch immer wieder erklärte das eine oder andere Werk seinen Ausstieg, zuletzt Toyota und BMW. Eines jener Teams, das nach wie vor in privater Hand und dem Sport treu geblieben ist, ist der Williams-Rennstall.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber (Teamchef)

Peter Sauber ist zurück und kämpft um die Zukunft des Teams

"Seit 1970 haben es 50 Teams nicht geschafft, in der Formel 1 überleben", so Geschäftsführer Adam Parr. "Es ist einfach schwierig. Der größte Teil deiner Einnahmen stammt aus Sponsorings, und das ist etwas, über das die Leute entscheiden können, es zu tun, oder es auch einfach zu lassen. Die Formel 1 bietet Sponsoren einen unglaublichen Wert, aber es ist für ein Unternehmen immer ene große Entscheidung, in die Formel 1 zu kommen."#w1#

"Gleichzeitig muss man jedoch sagen, dass die Dinge besser laufen und meiner Meinung nach auch besser laufen werden, denn es sind nur noch zwei Hersteller in der Formel 1 geblieben. Das bedeute, dass die Mehrheit der Teams sehr realistisch ist, wenn es darum geht, ein Budget zusammen zu bekommen. Sie wollen kein Geld verbrennen selbst die Herstellerteams, die übrig geblieben sind, wollen kein Geld verbrennen."

"Innerhalb der so genannten Ressourcen-Restriktions-Vereinbarung haben wir eine Struktur, um die Kosten für alle zu reduzieren. Ich denke, dass ein echter Wille existiert, dies zu tun. Auch wenn es hart ist, so denke ich, dass es viel versprechend ist. Als ich begann, konnte man sagen, dass zehn von elf Teams effektiv durch Werke oder Anteilseigner finanzierte Teams waren. Es ist jetzt also schon viel besser."

Teamchef Peter Sauber hat einst Anteile seines Rennstalls an BMW verkauft, nun musste er sich noch einmal an die Boxenmauer setzen, nachdem sich die Münchner für den Rückzug entschieden haben: "Es ist sehr schwierig. Wenn man auf die vergangenen 20 Jahre zurück schaut, haben mehr als 35 Teams die Formel 1 verlassen."

Trotz des Rückzugs von BMW sei die Stimmung im Team nach wie vor gut: "Sie ist so gut, wie sie es als Werksteam und als Privatteam einst war. Klar, das Team ist nun viel kleiner, es ist nun um rund 30 Prozent kleiner. Mit Sicherheit ist es eher eine Familie als ein großes Unternehmen." Auch Sauber blickt der Zukunft wieder optimistischer entgegen: "Ich glaube, dass wir heute eine gute Kombination aus großen Teams und privaten Teams haben."