• 09.04.2010 14:31

  • von Lennart Schmid

Sauber: Key übernimmt in Schanghai

Im Sauber-Team geht eine Ära zu Ende: Technik-Direktor Willy Rampf übergibt beim Großen Preis von China den Stab an James Key

(Motorsport-Total.com) - Das kommende Formel-1-Rennen in China markiert für das Sauber-Team einen Neuanfang. Nach insgesamt 14 Jahren im Team, zehn davon als Technischer Direktor, übergibt Willy Rampf seinen Posten an James Key, der von Force India zur Mannschaft aus Hinwil stößt. "Ich freue mich auf mein erstes Rennen mit dem Team. Ich bin nach Ostern in Hinwil angekommen und habe schon viele Mitarbeiter gesprochen", so Key.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa ist "in Sachen Zuverlässigkeit eher entspannt"

"Ich war in diesem Jahr noch bei keinem Rennen, es wird also sehr interessant zu sehen, wie die Dinge laufen. Ich werde etwas über die neuen Reifen lernen und mit den Fahrern sprechen", fährt der neue Technische Direktor fort. " Ich werde in China auch zum ersten Mal den C29 sehen. Von daher ist es sehr gut, dass ich ihn mir zusammen mit Willy Rampf in allen Details anschauen kann."#w1#

Key ist mit der Strecke vor den Toren Schanghais bestens vertraut. "Die lange Gerade verlangt einen Kompromiss in Sachen Abtrieb. Dass der Belag recht gute Haftung bietet, könnte uns in die Hände spielen, um mit etwas weniger Flügel zu fahren. Bremsstabilität und Traktion sind sehr wichtig."

Pedro de la Rosa erinnert sich gern an die Strecke. "Ich mag und genieße die Rennstrecke von Schanghai", so der Spanier. "2006 bin ich dort zuletzt ein Rennen gefahren und Fünfter geworden. Der Kurs ist gut, er bietet eine lange Gerade und schöne Überholmöglichkeiten. Außerdem präsentiert er eine große Vielfalt unterschiedlicher Kurven."

De la Rosa und Kobayashi mit guten Erinnerungen an Schanghai

De la Rosa war in Sepang schon vor dem Rennstart mit technischen Problemen ausgerollt und schaffte es nicht mal in die Startaufstellung. Trotzdem sagt er: "In Sachen Zuverlässigkeit bin ich eher entspannt. Was in Malaysia passiert ist, war extrem unglücklich und wird sich bestimmt nicht wiederholen. Wir haben noch 16 Rennen vor uns, die Saison ist also noch lange nicht verloren."

Teamkollege Kamui Kobayashi verbindet ebenfalls positive Erlebnisse mit der chinesischen Rennstrecke. "Im Oktober 2008 hatte ich dort ein recht gutes Wochenende mit der GP2 Asia. Ich bin als Zweiter gestartet, fuhr die schnellste Rennrunde und verlor den Sieg nur knapp nach einer Safety-Car-Phase", erinnert sich der Japaner.

"Generell fahre ich gern in Asien", so Kobayashi weiter. "Weil Japan nicht allzu weit weg ist, sehe ich mehr Landsleute als in Europa. Die Stadt Schanghai ist auch ein sehr aufregender Ort, aber leider bekommen wir davon nicht allzu viel zu sehen, weil die Strecke doch sehr weit weg ist von der Innenstadt."