• 16.04.2010 15:38

  • von Stefan Ziegler

Boullier: "Alles ist eine Überraschung"

Renault-Teamchef Eric Boullier zieht nach den drei Auftaktrennen ein positives Fazit: Das Pilotenduo harmoniert prächtig und das Team leistet gute Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Für Renault ist die neue Formel-1-Saison bislang fast wunschgemäß verlaufen: Neuzugang Robert Kubica bescherte dem Team bereits bei seinem zweiten Renneinsatz ein Podium und holte bisher schon satte 30 WM-Zähler. Formel-1-Neuling Vitaly Petrov macht seinem Teamchef Eric Boullier ebenfalls viel Freude, auch wenn der russische Rennfahrer noch auf seine erste Zielankunft wartet.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Eric Boullier ist seit diesem Jahr der neue starke Mann am Renault-Kommandostand

Vom Potenzial seiner beiden Piloten ist Boullier jedenfalls überzeugt: "Ich denke, wir haben eine gute Fahrerpaarung", sagt das französische Teamoberhaupt am Rande des Großen Preises von China. "Einer unserer Piloten ist sehr erfahren, der andere ist ein Neuling. Beide sind allerdings überaus motiviert und regelrecht erpicht darauf, gut abzuschneiden. Sie arbeiten prima zusammen."#w1#


Fotos: Renault, Großer Preis von China


Besonders interessant sei, so Boullier weiter, wie sehr sich Kubica seines Stallgefährten annehme: "Sie müssen sich zwar erst noch genauer kennen lernen, doch Robert gibt Vitaly gerne Ratschläge und Tipps. Ihr Teamwork ist klasse", findet der Renault-Teamchef, der nach eigenen Angaben selbst noch mitten in der Lernphase steckt - Boullier wurde in der Winterpause in die Formel 1 befördert.

"Die Lernkurve ist ungeheuer steil, doch die ganze Geschichte ist überaus aufregend", kommentiert der Franzose sein Engagement an der Spitze eines Formel-1-Teams. "Ich freue mich sehr, dass ich hier sein kann. Es ist definitiv eine große Herausforderung, denn die Formel 1 ist einfach gigantisch. Langsam aber sicher füge ich mich ein. Aber alles ist eine Überraschung für mich - weil es neu ist."

"Du hast so viele Leute, so viele Verantwortlichkeiten, aber nur sieben Tage pro Woche", meint Boullier und gibt selbstbewusst zu Protokoll: "Mein Ziel ist, besser als Rang fünf abzuschneiden. Wir wollen natürlich möglichst weit oben im Klassement landen, müssen gleichzeitig aber realistisch bleiben. Platz fünf wäre demnach das Minimum", hält der Renault-Teamchef in Schanghai fest.