Kingfisher-Krise: Vijay Mallyas Reisepass für ungültig erklärt

Kein gültiger Reisepass mehr: Force-India-Teamchef Vijay Mallya darf nicht mehr reisen und fehlt auch beim Grand Prix von China in Schanghai

(Motorsport-Total.com) - Das indische Außenministerium hat am Freitag den Reisepass von Vijay Mallya, wegen seines Sitzes im Parlament ein Diplomatenpass, für ungültig erklärt. Dem Force-India-Teamchef ist es damit vorerst nicht mehr möglich, international zu reisen. Mutmaßlich hält er sich derzeit auf seinem Landsitz in Großbritannien auf, von wo aus er nun eine Woche Zeit hat, den indischen Behörden zu erklären, warum die Gültigkeit seines Reisepasses wiederhergestellt werden sollte.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Vijay Mallya ist weiterhin auf der Flucht, darf nun aber nicht mehr verreisen Zoom

Mallya fehlt damit auch beim dritten Rennen der Formel-1-Saison 2016 in Schanghai, wo an diesem Wochenende der Grand Prix von China stattfindet. Wie sein Teamchef-Stellvertreter Robert Fernley bereits am Rande des Grand Prix von Australien angekündigt hat, war ein Besuch aber ohnehin nicht geplant. Erst Mitte Mai in Barcelona soll Mallya wieder selbst am Kommandostand sitzen.

Der 60-jährige Geschäftsmann verhandelt derzeit mit mehreren Banken über die Rückzahlung von Schulden in der Höhe von umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro, die nach der Pleite seiner Airline Kingfisher im Jahr 2012 offen sind. Bisherige Ausgleichsangebote Mallyas wurden von den Banken allesamt abgelehnt.

Der zweite große Anteilseigner des Force-India-Teams, Subrata Roy, wurde bereits im Februar 2014 festgenommen. Er hatte sich über eine Gerichtsanordnung hinweggesetzt, tausenden Kleinanlegern Geld zurückzuzahlen, mit denen sein Unternehmen Sahara fragwürdige Finanztransaktionen abgewickelt hatte.