Grosjean kann sich Punkte-Führerschein vorstellen

Romain Grosjean, der 2012 für seine Startkollisionen gesperrt wurde, glaubt, dass ein Punkte-Führerschein der Willkür entgegenwirken würde, Jules Bianchi widerspricht

(Motorsport-Total.com) - Am in der Formel 1 geplanten Strafpunktesystem, das die aktuellen Durchfahrtsstrafen sowie Rückversetzungen ersetzen soll, scheiden sich die Geister. Dabei sollen die Piloten für Vergehen auf und abseits der Strecke mit Strafpunkten wie bei einem "Punkte-Führerschein" belangt werden - ab einer gewissen Menge drohen Sanktionen wie der Entzug der Superlizenz für ein Rennen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean zählt nicht zu den Gegnern des Strafpunktesystems Zoom

Die Vergehen, die das neue System in Kraft treten lassen, führen von Verspätungen bei der Fahrerbesprechung über den falschen Abstand hinter dem Safety-Car bis zu Kollision auf der Rennstrecke. Bei zwölf Punkten, die man aber unter diesen Umständen relativ rasch erreicht, droht eine Sperre.

Während sich der Großteil der Piloten bisher gegen das System ausgesprochen hat, kann mit Romain Grosjean ausgerechnet der Mann, der im Vorjahr eine Sperre über sich ergehen lassen musste, der Idee etwas abgewinnen. "Wenn wir ein gutes System bekommen, warum nicht?", steht der Franzose dem Punktesystem gegenüber 'RMC Sport' offen gegenüber. "Derzeit entscheiden die Rennkommissare: Es ist wie beim Boxen oder beim Judo - es ist willkürlich."

Genau das befürchtet Marussia-Pilot Jules Bianchi gegenüber 'RMC Sport' aber auch beim neuen System: "Ich habe gehört, dass man ein bis drei Punkte erhält. Sie werden also sagen: 'Das ist dein Vergehen, also bekommst du einen Punkt'. Oder: 'Du hast etwas anderes gemacht, also gibt es zwei Punkte'. Es wird also auch nicht konstant sein."