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Formel-1-Liveticker: Neue Motivation für Hamilton durch Ferrari-Wechsel?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hamilton: Neue Motivation durch Wechsel? +++ Steiner: F1 wie zwei Meisterschaften +++ Stroll muss konstanter werden +++
Neue Motivation für Hamilton durch Ferrari-Wechsel?
Das kann sich zumindest Jacques Villeneuve vorstellen. Der Weltmeister von 1997 sagt gegenüber GPFans zum Hamilton-Wechsel: "Es wird spannend sein, das zu verfolgen, und hoffentlich bekommen wir den Lewis aus seinen erfolgreichen Tagen zurück."
"Dieser Wechsel könnte den 'Hunger' wieder wecken, diesen kleinen Adrenalinstoß, der mit dem Mercedes, der nicht mehr gewinnt, nicht mehr da war", glaubt Villeneuve, der Hamilton aktuell nicht in Bestform sieht.
Der Kanadier erklärt: "Es ist schwer für einen Fahrer, wenn man jahrelang gewonnen hat, und einige Jahre leicht gewonnen hat, besonders wenn man Bottas als Teamkollegen hatte." Hamilton sei damals "in der Meisterschaft im Grunde allein" gewesen.
"Er brauchte nicht einmal sein Bestes zu geben, um zu gewinnen, wie in seiner ersten Meisterschaft, oder in ein paar anderen Jahren gegen Nico [Rosberg], weil Nico ihn wirklich gepusht hat", so Villeneuve.
Valtteri Bottas sei dagegen nie ein echter Gegner gewesen, weshalb Hamilton von George Russell 2022 etwas überrumpelt worden sei. "George hatte einfach diese jugendliche Energie, er wollte die Welt zerstören", erklärt Villeneuve.
Der Wechsel zu Ferrari könne daher "der kleine Schock" sein, den Hamiltons Karriere brauche, um noch einmal Fahrt aufzunehmen.
Feierabend!
Und damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen ist mein Kollege Kevin Scheuren wieder für euch da, und wir lesen uns dann am Donnerstag zum Medientag in Melbourne wieder.
Jetzt habt aber erst einmal noch einen schönen Rest-Dienstag, viel Spaß morgen mit Kevin und bis dann!
Wie Haas den Punkt in Dschidda holte, ...
... das erklären wir euch übrigens in diesem Video noch einmal ganz genau! Datenexperte Kevin Hermann hat mit den Werkzeugen unseres Technologiepartner PACETEQ belegen können, wann und wie Kevin Magnussen den Punkt für Nico Hülkenberg gerettet hat.
Außerdem: Warum man sich bei Lewis Hamilton und Lando Norris in der Strategie vergriffen hat, fehlender Topspeed bei McLaren und einige eurer Fragen.
Steiner: Formel 1 aktuell wie zwei Meisterschaften
Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner glaubt, dass es für die kleineren Teams in diesem Jahr schwer werden könnte, Punkte zu holen. Tatsächlich gingen 203 der insgesamt 204 Zähler aus den ersten beiden Rennen an die fünf Topteams.
Den einzigen Punkt, der nicht an Red Bull, Ferrari, McLaren, Mercedes oder Aston Martin ging, holte Steiners Ex-Team Haas in Saudi-Arabien. Und der Südtiroler fürchtet, dass sich dieses Bild nicht großartig ändern wird.
"Ich dachte ehrlich gesagt, dass es dieses Jahr enger wäre. Aber das Gegenteil ist passiert", sagt Steiner gegenüber ABC und erklärt: "Es gibt fünf Teams an der Spitze und fünf Teams hinten. Das ist fast wie zwei Meisterschaften."
Und vorne steht Red Bull noch einmal über allen anderen. "Ich denke, dass Ferrari in diesem Jahr, wenn sie gute Fortschritte in der Entwicklung gemacht haben, Red Bull hoffentlich in der zweiten Hälfte der Saison herausfordern kann", so Steiner.
Warten wir mal ab.
Die spektakulärsten Formel-1-Crashes in Melbourne ...
... könnt ihr euch übrigens in dieser Fotostrecke noch einmal ansehen:
Keine guten Erinnerungen an Melbourne ...
... dürfte dagegen Carlos Sainz haben. Der hat nämlich zuletzt 2018 im Albert Park gepunktet. Um das einmal einzuordnen: Damals fuhr er noch für Renault! Er hat dort also weder für McLaren noch für Ferrari bislang Punkte gesammelt.
2019 schied er gleich bei seinem Debüt für McLaren nach gerade einmal neun Runden mit einem Motorschaden aus, 2022 war sogar bereits gleich in der zweiten Runde nach einem Fahrfehler Feierabend.
2023 fiel Sainz dann wegen einer nachträglichen Strafe noch aus den Top 10. Und weil das Rennen 2020 und 2021 bekanntlich ausfallen musste, punktete der Spanier dort eben zuletzt vor sechs Jahren.
© LAT
Aston Martin: Red Bull erst einmal zu weit weg
Eigentlich hatte Aston Martin 2024 auf Rennsiege gehofft. Doch davon ist man aktuell ziemlich weit weg. Auch Teamchef Mike Krack gesteht, dass man erst einmal kleinere Brötchen backen müsse.
Momentan befinde man sich in einer Verfolgergruppe mit Ferrari, Mercedes und McLaren. Und selbst in dieser Gruppe liegt Aston Martin eher am hinteren Ende.
Krack betont daher: "Wir müssen jetzt wirklich versuchen, zumindest in dieser Gruppe an die Spitze zu kommen, bevor wir etwas anderes in Betracht ziehen können."
Oder anders gesagt: Bevor man wirklich darüber nachdenken kann, Red Bull anzugreifen, muss man es erst einmal wieder an die Spitze des Verfolgerfelds schaffen.
An Melbourne hat man aus dem Vorjahr übrigens gute Erinnerungen: Da holten Alonso und Stroll mit P3 und P4 das auf dem Papier beste Aston-Martin-Teamergebnis des Jahres.
Pirelli: Hoffentlich keine neue Konstruktion einführen
2023 reagierte Pirelli auf die rasante Entwicklung der Bodeneffekt-Autos und führte ab Silverstone eine stärkere Konstruktion ein. Und auch in diesem Jahr werden die Rundenzeiten trotz eines stabilen Reglements schneller.
Doch die Gefahr, dass die Reifen damit nicht zurechtkommen und die Konstruktion im Laufe des Jahres erneut geändert werden muss, sieht Mario Isola von Pirelli nach jetzigem Stand nicht.
"Das ist im Moment nicht unser Plan", sagt Pirellis Formel-1-Chef, schränkt aber ein: "Es hängt natürlich davon ab, was wir auf der Strecke sehen und was wir auf der Strecke an Daten sammeln."
Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!
Mit Vorlauf in Australien
Vielleicht fragt sich der ein oder andere jetzt, warum die Piloten überhaupt schon am Dienstag in Australien angekommen sind? Das machen die Formel-1-Fahrer nämlich nicht zum Spaß, um ein bisschen Sightseeing zu betreiben.
Tatsächlich geht es dabei um die Vorbereitung, denn Australien liegt in einer völlig anderen Zeitzone. Melbourne und Deutschland trennen zum Beispiel satte zehn Stunden, dort ist es also gleich bereits Mitternacht!
Und weil man eine gewisse Zeit braucht, um sich an die andere Zeitzone zu gewöhnen, reisen die Piloten auch etwas früher als bei einem "normalen" Rennen in Europa an.
Mehr Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen! Der Artikel ist zwar bereits aus 2018, aber natürlich noch immer aktuell.
Sainz in Melbourne
Übrigens: Auch Carlos Sainz ist bereits in Melbourne eingetroffen. Das ist deshalb eine wichtige Info, weil Ferrari ja noch immer nicht offiziell bestätigt hat, ob der Spanier an diesem Wochenende wieder fit genug sein wird, um im Auto zu sitzen.
Diese offizielle Klarstellung steht auch weiterhin aus, aber weil wir nichts Gegenteiliges gehört haben, und es laut Ferrari offenbar aktuell auch keine Probleme zu geben scheint, gehen wir einfach mal davon aus, dass er am Wochenende wieder am Start sein wird.
Treffen sich zwei Australier ...
Nein, das ist nicht der Beginn eines schlechten Witzes! Die australischen Fans dürfen sich am Wochenende mit Daniel Ricciardo und Oscar Piastri nämlich gleich auf zwei Fahrer aus dem eigenen Land freuen.
Und wie dieses Bild zeigt, verstehen sich die beiden auch wirklich gut. Dabei gab es ja 2022 die kontroverse Situation, in der Piastri seinem Landsmann das Cockpit bei McLaren wegschnappte.
Doch schon damals rief Ricciardo extra bei Piastri an, um ihm mitzuteilen, dass er deswegen nicht sauer auf ihn sei. Kein böses Blut also zwischen den beiden Lokalmatadoren am Wochenende!
Kein Regen in Sicht
Grundsätzlich ist die Chance auf ein Regenrennen in Australien höher als in Bahrain oder in Saudi-Arabien. Allerdings sieht es aktuell danach aus, dass es auch in Melbourne an allen drei Tagen wieder trocken bleiben wird.
So können die Regenreifen wohl auch am dritten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2024 in der Garage bleiben. Denn an allen drei Tagen ist erneut mit trockenen Bedingungen und viel Sonnenschein zu rechnen.
Unsere ausführliche Vorhersage findet ihr hier!
Heute vor 18 Jahren ...
... gewann Giancarlo Fisichella den Großen Preis von Malaysia 2006. Für den Italiener war es der dritte und letzte Formel-1-Sieg. Zudem war es auch für sein Renault-Team ein historischer Tag!
Denn weil Teamkollege Fernando Alonso Zweiter wurde, war es für den französischen Hersteller der erste Formel-1-Doppelsieg seit 1982, also seit 24 Jahren. Von solchen Erfolgen kann das heutige Alpine-Team aktuell nur träumen ..
Obwohl es für Fisichella der letzte Triumph in der Königsklasse war, erfüllte er sich später noch einen Traum und durfte 2009 am Ende seiner Karriere noch einige Rennen für Ferrari fahren. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Jordan: Stroll muss konstanter werden
Ex-Teamchef Eddie Jordan hat in seinem Podcast Formula For Success erklärt, dass Lance Stroll sich seiner Meinung nach endlich steigern muss, wenn Aston Martin irgendwann zu einem Siegerteam werden möchte.
"Lance hatte einige erstaunlich gute Rennen", räumt Jordan zwar ein. Doch solche Leistungen zeige er einfach "nicht oft genug", kritisiert er und betont im Hinblick auf das Qualifying: "Alonso war immer schneller als er."
In der Tat führt der Spanier das Qualifyingduell bei Aston Martin aktuell schon wieder mit 2:0 an, im Vorjahr gewann er es mit 19:3. Das passt für Jordan nicht mit den Ansprüchen von Teambesitzer Lawrence Stroll zusammen.
Seiner Meinung nach müsse Strolls Sohn Lance in Zukunft "kontinuierlich auf dem Podium landen, dann werden die Leute an seine Fähigkeiten glauben. Aber im Moment sind seine Ergebnisse nicht gut genug", so Jordan.
"Komplett sinnfrei": Schumacher kritisiert FIA-Rennleitung
Eine kleine Videoempfehlung für eure Mittagspause: Experte Ralf Schumacher hat uns erklärt, dass die Rennleitung das Verhalten von Kevin Magnussen beim Grand Prix von Saudi-Arabien 2024 nicht optimal gehandhabt hat.
Außerdem analysiert er den vielgelobten Einstand des erst 18-jährigen Briten Oliver Bearman im Ferrari, über den er sagt: "Ich finde, er hat einen super Job gemacht." Und: "Ich bin der Meinung, wir werden ihn nächstes Jahr in einem Haas sehen."
"Komplett sinnfrei": Ralf kritisiert FIA
Ralf Schumacher findet, dass die Rennleitung das Verhalten von Kevin Magnussen in Saudi-Arabien 2024 nicht optimal gehandhabt hat. Weitere Formel-1-Videos
Viel Abwechslung in Australien
Spannend: In den vergangenen sechs Jahren hat es kein Fahrer geschafft, das Rennen in Melbourne mehr als einmal zu gewinnen! Die Gewinner in diesem Zeitraum heißen Sebastian Vettel (2018), Valtteri Bottas (2019), Charles Leclerc (2022) und Max Verstappen (2023).
2020 und 2021 musste das Rennen wegen Corona abgesagt werden. Ebenfalls eine kuriose Statistik: Lewis Hamilton holte seinen bislang letzten Melbourne-Sieg 2015 und wurde in den sechs Rennen seitdem fünfmal Zweiter! Nämlich 2016, 2017, 2018, 2019 und auch 2023.
Mehr spannende Statistiken zum Australien-Grand-Prix findet ihr in unserer großen Datenbank!
Ricciardos Karriere vor dem Ende?
Zuletzt nahm Helmut Marko den Australier bereits in die Pflicht, und auch Landsmann Alan Jones hat Zweifel daran, ob Daniel Ricciardo noch einmal in ein Formel-1-Spitzencockpit zurückkehren wird. Das hat er gegenüber der Herald Sun erklärt.
"Ich sage es nur ungern, aber ich denke, wir haben die besten Tage [von Ricciardo in der Formel 1] gesehen", erklärt der Weltmeister von 1980, der zwar betont, er würde sich wünschen, Ricciardo noch einmal in Topform zu sehen.
Aber: "Letztendlich muss er erst einmal anfangen, seinen Teamkollegen zu schlagen", fordert Jones. Denn nachdem er bei McLaren bereits über weite Strecken chancenlos gegen Lando Norris war, sieht es auch aktuell bei den Racing Bulls nicht gut aus.
Gegen Yuki Tsunoda liegt Ricciardo im Qualifyingduell nach den ersten zwei Saisonrennen mit 0:2 hinten. Eine Ricciardo-Rückkehr zu Red Bull Racing ist für Jones daher aktuell kein Thema.
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