Monaco GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ricciardo wettert gegen Red Bull +++ Rosberg hat kein Problem mit Teamorder +++ Vettel nimmt vierten Platz auf eigene Kappe +++
Guten Morgen, liebe Formel-1-Freunde!
Und herzlich willkommen zum Rennsonntag! An solchen Tagen kribbelt es ja von Natur aus schon beim Frühstück - wenn der Grand Prix von Monaco ansteht aber umso mehr! Ein Rennen in den engen Gassen des Fürstentums wird selten langweilig und die fünf vorangegangen Läufe haben uns bereits gezeigt wie viele Überraschungen in der Saison 2016 stecken können. Ein Blick in den monegassischen Himmel verrät uns außerdem: entspannt kann den Tag heute niemand angehen!
Wir berichten heute wieder mit Dieter Rencken und den lieben Kollegen unseres Partners Haymarket (Autosport), sowie den Fotografen unserer Agenturpartner LAT und xpb.cc von der Strecke und natürlich aus unserer ambitionierten Redaktion zu Hause. Mein Name ist Rebecca Friese und wenn ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, dann meldet euch doch einfach über das Kontaktformular bei uns. Jetzt aber erstmal ein in die Rennvorbereitung...
Das steckt im Monaco-Grand-Prix 2016
Wovor es uns am meisten graut ist eine 78 Runden andauernde Prozession. In Monte Carlo ist das Überholen ja so gut wie unmöglich und die Einstoppstrategien, die sich in den letzten Jahren eingebürgert haben, machen das nicht gerade besser. Was die Reifenwechsel angehträt Pirelli aber schon zu Variationen. Was das Wetter angeht, liegt bereits Abwechslung in der Luft. Beim Supportrennen des Porsche-Super-Cup gab es gerade schon einen Wolkenbruch, der zum Rennabbruch führte. Der Regen soll noch vor dem Rennen aufhören, aber die Strecke wird so schnell nicht abtrocknen. Und dann kann es ja noch jeder Zeit zu einem Safety-Car-Einsatz kommen, wenn einer die Kurve nicht kriegt, wenn sich zwei in die Quere kommen oder wenn die Technik streikt...
Beziehungsprobleme ausgestanden
Es ist ein liebevoller Start in den Tag, wenn man in das Red-Bull-Toro-Rosso-Renault-Lager schaut. Wo einst ein böser Rosenkrieg ausgefochten wurde, herrscht nun wieder Harmonie. Die Bullen verlängern ihren Motorendeal mit dem französischen Hersteller und lassen auch ihr Ausbilderteam nach einjährigem Ferrari-Intermezzo wieder zur aufstrebenden Partnerschaft zurückkehren. Das inspiriert sogar zu kreativen Foto-Sessions... Hier lest ihr mehr zu dem Deal.
Apropos Liebe
Wenn du ein Mädchen beeindrucken willst, bring es mit nach Monaco - Das muss sich zumindest Lewis Hamilton denken, der in der britischen Yellow Press mit seinem alljährlichen Monte-Carlo-Flirt Schlagzeilen macht. Im vergangen Jahr war es It-Girl Gigi Hadid, die dem Glamour-Rennen noch ein wenig mehr Glanz verlieh und zu Hamiltons Entourage gehörte. An diesem Wochenende kann man das Victoris's-Sectrest-Model Barbara Palvin an der Seite des Weltmeisters sehen. Natürlich beteuern die beiden, sie seien nur gute Freunde. Und dass sie bereits in der vergangenen Woche viel Zeit miteinander verbrachten liegt auch daran, dass sie Botschafter-Kollegen für eine Kosmetikfirma sind - da "mussten" sie ja zwangsläufig gemeinsam in Cannes feiern gehen. Hoffentlich bringt die 22-Jährige Ungarin Hamilton mehr Glück als die weibliche Begleitung 2015.
Mercedes-Duo unter Beobachtung
Wie sich die Silberpfeile nach ihrem Crash in Barcelona beim Start in Monaco verhalten werden, gehört wohl zu den spannendsten Elementen des heutigen Sonntags. Wir haben noch eine interessante Aussage zu dem spanischen Teamkollegen-Clash gefunden:
"Hamilton war ehrlich gesagt sehr optimistisch", meint der auch nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt gewesene Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya. "Hat er etwa erwartet, dass ihm der Raum geschenkt werden würde? In der Startphase ist es doch so gut wie unmöglich, das Rosberg ihm Platz lässt. Das muss man kommen sehen. Als Teamkollegen sollte man vielleicht etwas fairer miteinander umgehen, aber aus der puren Renn-Perspektive heraus... echt jetzt?"
Der Weltmeister ganz entspannt
Hamilton selbst geht derweil mit sehr wenigen Erwartungen in das heutige Rennen. Nachdem er 2014 von Rosberg im Qualifying ausgebremst und 2015 vom eigenen Team um den Sieg gebracht wurde, sagt er diesmal: "Ich habe überhaupt keine Frustrationen was das Rennen angeht. Ich bin nur glücklich darüber, dass ich hier fahren kann. Wenn ich wieder nicht gewinnen kann, dann ist es halt so. So lange ich Titel gewinnen kann... Man kann hier fünfmal gewinnen und keinen Titel bekommen - das eine hat mehr Bedeutung als das andere. Mich interessieren nur Titel." Das ist dann wohl Understatement und Stichelei in Richtung Rosberg in einem ;)
Erster Eindruck vom trüben Sonntag
Bei uns trudeln aktuelle Bilder aus Monaco ein. In der heutigen Galerie, die regelmäßig aktualisiert wird, kannst du sehen, wie nass es dort momentan wirklich ist. Auch das nächste Supportrennen der Formel Renault wurde nach zahlreichen Crashs derweil abgebrochen.
Start aus der Boxengasse
Die Sorgenkinder des gestrigen Qualifyings werden sich heute nicht in der Startaufstellung einreihen. Weil bei Max Verstappen die sogenannte Überlebenszelle - also der Innenbereich des Cockpits ausgetauscht wurde und bei Felipe Nasr das Chassis zur besseren Kühlung des Motors verändert wurde, müssen beide aus der Boxengasse starten.
Erste Einschätzungen zum möglichen Regenrennen
"Wir haben normalerweise ein gutes Auto für solche Bedingungen", freut sich Polesetter Ricciardo. "Mal schauen, wie das ausgeht. An der Spitze geht es immer sehr konkurrenzfähig zu. Wir haben es in der Hand und ich bin bereit."
Rosberg holt sich Tipps
Dem derzeitigen WM-Leader wurde in der Vergangenheit immer zu viel Zurückhaltung im WM-Duell vorgeworfen. Mit seinem Türzuschlagen in Barcelona hatte er in der Richtung schon mal ein eindeutiges Zeichen gesetzt. Nun bekommt er auch Nachhilfe in Sachen Psychospielchen - von keinem geringeren als Mika Häkkinen!
Im Doppelinterview mit der 'Bild am Sonntag' berichtet der Finne von seiner Anfangszeit bei McLaren an der Seite einer Legende. "Als Teamkollege von Ayrton Senna war ich noch sehr jung und unerfahren", so Häkkinen. "Aber natürlich hat es mir die Extra-Motivation gegeben, ihn zu schlagen. Mir ist es im Qualifying mal gelungen. Wir hatten danach ein Vier-Augen-Gespräch und er fragte nur: 'Wie?' Der Abstand war weniger als eine Zehntelsekunde und er lag nur in einer Kurve. Ich schaute ihn nur an und machte diese Handbewegung." Die Geste suggeriert, er habe ordentlich was in der Hose und Rosberg nimmt den Tipp gerne an: "Guter Ratschlag. Das mache ich das nächste Mal, wenn Lewis fragt..."
Mercedes in der ungewöhnlichen Verfolger-Position
Das Silberpfeil-Duo muss heute Jagd auf Ricciardo machen. "Ich habe natürlich auf Pole gehofft, aber so ist es nun einmal", sagt Rosberg während der Fahrerparade. "Ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen. Die Bedingungen werden es vielleicht beeinflussen. Red Bull ist aber vor allem im Regen stark. Wir müssen jede Gelegenheit nutzen."
Teamkollege Hamilton muss sich derweil erst einmal für seine Stimmung rechfertigen. "Wann habe ich den grummelig gewirkt? Ich habe eine großartige Stimmung. Ich fahre in Monaco uns es ist alles gut, da muss ich nicht grummelig sein. Ich höre nicht darauf, was andere sagen", betont er, stapelt aber weiterhin tief: "Ich tue heute, was ich kann. Das Ziel sind heute Punkte."
Vettel hat Lust
"Wenn man nicht ganz vorne steht können einem die Bedingungen natürlich helfen", sieht der Ferrari-Pilot eine Chance auf der feuchten Strecke. "Es ist sehr rutschig und man kann sehr leicht einen Fehler begehen. Aber das kann das Rennen auch umso spannender machen." Kann er unter diesen Bedingungen sogar Ricciardo gefährlich werden? "Er ist nicht ohne Grund auf der Pole-Position", räumt Vettel ein. "Aber wir haben einen gutes Auto und werden alles versuchen."
Rosberg hat da noch was vor...
Der Mercedes-Pilot ist nicht nur beruflich auf Titeljagd, er hat auch seine Familienplanung noch nicht abgeschlossen. Auch hier will er sich von dem fünffachen Papa Häkkinen Tipps holen. "Ich muss aber mal Mika fragen, wie ich am besten mit meiner Frau verhandle, offensichtlich weiß er, wie es geht", lacht er im 'Bild am Sonntag'-Interview. "Vivian ist noch nicht so sicher, ob es eine gute Idee ist, so viele Kinder zu haben. Ich hätte gerne eine halbe Fußball-Mannschaft." Seine Ehefrau hatte im vergangenen Sommer Töchterchen Alaia auf die Welt gebracht.
Aufregung bei Red Bull
Beim Boxenstopp-Training hat sich an Verstappens-Auto eine Felge verkeilt. Fieberhaft muss nun gearbeitet werden, um das Auto rechtzeitig hinzubekommen.
Der Fall Button und Williams
Bleibt er, geht er, wechselt er? Uns steht zum dritten Mal in Folge ein Tauziehen um die Zukunft von McLaren-Pilot Jenson Button bevor. Derzeit wird der 36-Jährige ja intensiv mit Williams in Verbindung gebracht. "Ich habe noch nicht einmal über den Kanada-Grand-Prix nachgedacht, geschweige denn über nächstes Jahr", betont er jedoch, wie ungern er jetzt schon auf Fragen in diese Richtung antwortet.
"Wenn ich in einem konkurrenzfähigen Auto fahren kann - und das wir nächstes Jahr mit McLaren vielleicht der Fall sein - würde ich gerne in der Formel 1 bleiben", erklärt er weiter. "Es kommen neue Regeln und die Autos werden schneller, es wäre nett, diese Herausforderung anzugehen. Mir gefällt, was McLaren vorhat und ich würde gerne dabeibleiben, wenn sich der Erfolg einstellt."
Macht Massa Platz für Button?
Der Williams-Pilot deutet jedenfalls an, dass seine Zeit im Team zu Ende gehen könnte: "Das Ziel ist es, sich für ein paar Jahre mehr gut zu positionieren. Wenn ein Vertrag ausläuft, muss man schauen, was der richtige Weg ist. Ich habe die Chance mit Williams zu verlängern, aber ich verhandle auch mit anderen Teams. Wir müssen herausfinden, wie sich der Fahrermarkt entwickelt."
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