GP Japan

Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton beendet Karriere nach Formel-1-Zeit +++ Hat Vettel noch Titelchancen? +++ Mercedes nutzt Update auch in Suzuka +++

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Live-Tickers. In der Schlussphase der Saison geht es Schlag auf Schlag, und nachdem letzte Woche noch der Große Preis von Malaysia auf dem Plan stand, hat sich der Formel-1-Zirkus an diesem Wochenende in Suzuka eingefunden. Ruben Zimmermann begleitet Dich an dieser Stelle durch den obligatorischen Medien-Donnerstag, mein Kollege Dieter Rencken ist direkt vor Ort in Japan, und in der heimischen Redaktion arbeitet wie üblich ein mehrköpfiges Team um unseren Chefredakteur Christian Nimmervoll. Dann wollen wir auch gleich mal loslegen :-)


In Japan ticken die Uhren bekanntlich etwas anders, weshalb wir an diesem Wochenende alle etwas früher aufstehen müssen als gewöhnlich :-) So steht die Pressekonferenz (15:00 Uhr Ortszeit) heute bereits um 8:00 Uhr unserer Zeit an - also schon in weniger als zwei Stunden. Neben der PK begleiten wir hier im Ticker natürlich auch die üblichen Medienrunden, die heute in Suzuka an allen Ecken und Enden stattfinden.

Die PK-Teilnehmer am Donnerstag:
Felipe Massa (Williams)
Daniel Ricciardo (Red Bull)
Lance Stroll (Williams)
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Valtteri Bottas (Mercedes)
Stoffel Vandoorne (McLaren)
Pascal Wehrlein (Sauber)


Gute Nachrichten für alle Force-India-Fans: Sergio Perez geht's wieder gut. "Ich bin an diesem Wochenende wieder bei 100 Prozent", gibt der Mexikaner, der in Sepang mit einer Erkrankung zu kämpfen hatte, Entwarnung. "Ich hatte einen großen Virus, der mich ziemlich hart erwischt hat. Es hat einige Zeit gedauert, mich wieder zu erholen. Aber schon im Montag fühlte ich mich viel besser", berichtet er. Das Rennen am Sonntag sei unter diesen Bedingungen das härteste seiner Karriere gewesen. "Es fühlte sich an, als hätte ich in meinen Muskeln überhaupt keine Kraft", verrät er. Aufzugeben sei für ihn allerdings "keine Option" gewesen.


Noch immer ist nicht klar, wer den Schaden bezahlen wird, den Haas in Sepang erlitten hat. Eigentlich sollte die Klärung noch in dieser Woche erfolgen, doch Teamchef Günther Steiner erklärt, dass er noch nicht wisse, wie es weitergeht. "Zuerst einmal müssen wir den Schaden beziffern", erklärt er. Denn noch steht gar nicht fest, wie viel Geld Haas der ganze Spaß überhaupt gekostet hat. Es handelt es sich "ungefähr" um eine halbe Million Pfund - nicht gerade wenig. Mit der FIA habe man bereits gesprochen. Eine Klärung der Sache wird sich aber wohl noch etwas hinziehen. Mit einem Lachen erinnert er daran, dass einem schließlich niemand freiwillig so viel Geld zahlen wird ...


Gute Nachrichten für Pierre Gasly - und schlechte für Daniil Kwjat. Der Franzose wird nämlich bis zum Saisonende im Toro Rosso sitzen. Das hat Helmut Marko nun gegenüber 'Auto Bild motorsport' verraten. "Gasly wird auf jeden Fall die Saison zu Ende fahren. Noch nicht entschieden ist Austin, weil er da in Japan die Super Formula gewinnen kann", so der Österreicher, der außerdem davon ausgeht, "dass Gasly auch nächstes Jahr für Toro Rosso fährt." Dann an der Seite von Kwjat? Oder ist die Formel-1-Karriere des jungen Russen möglicherweise schon vorbei ...?


Die Formel-1-Fans in Japan sind schon etwas ganz Besonderes :-) Auch in diesem Jahr sorgen sie mit ihren Kostümen wieder für ein paar großartige Schnappschüsse. Die ersten kannst Du Dir jetzt bereits in unserer Galerie ansehen. Diese wird das ganze Wochenende über permanent aufgefüllt - übrigens nicht nur mit Fans ;-)


Fotos: Großer Preis von Japan, Pre-Events



Einige Fans sind uns mit ihren Hinweisen sogar noch eine echte Hilfe :-) Sonst wäre uns der Geburtstag von Haas-Pilot Kevin Magnussen möglicherweise noch durchgerutscht. Wir gratulieren ganz herzlich zum 25.!


Wir wissen bereits, dass Mercedes in Sepang auf zwei unterschiedliche Aeropakete gesetzt hat. Valtteri Bottas fuhr mit einem neuen Paket, Lewis Hamilton mit dem alten. Nun haben die Kollegen von 'auto motor und sport' erfahren, dass auch bei Ferrari aktuell zwei unterschiedliche Komponenten im Einsatz sind. Während Kimi Räikkönen mit einer alten Version der Vorderradaufhängung unterwegs ist, fährt Sebastian Vettel mit einer neuen. Das soll an den verschiedenen Fahrstilen der beiden liegen. Die neue Aufhängung führte Ferrari bereits nach der Sommerpause in Belgien ein, doch in Sepang wechselte Räikkönen wieder zurück, nachdem er sich mit der neuen nicht wirklich wohlfühlte.


An dieser Stelle mal schnell ein Hinweis auf unsere beliebte Fotostrecke mit den Highlights der Japan-Geschichte der Formel 1. Die Königsklasse erlebte nämlich bereits einige denkwürdige Momente im Land des Lächelns ...


Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Japan


Mercedes und Ferrari haben bereits einen sogenannten "Qualimodus" für den Motor. Das heißt, dass die Motoren während des Qualifyings noch einmal zusätzlich aufgedreht werden können. Bei Renault gibt es einen solchen Modus noch nicht, doch Cyril Abiteboul verrät uns im Gespräch: "Wir arbeiten hart daran. Die Performance des Motors wird sich im kommenden Jahr verbessern - nicht nur im Qualifying sondern auch im Rennen." Er glaubt daher, dass der Renault-Antrieb im kommenden Jahr "extrem konkurrenzfähig" sein wird. "Aber der Fokus muss auf der Zuverlässigkeit liegen. Die meisten Punkte in diesem Jahr haben wir deswegen verloren", mahnt er.


Rookie Lance Stroll bekommt ein Sonderlob von Formel-1-Sportchef Ross Brawn. "In Malaysia ist Stroll zum sechsten Mal in diesem Jahr in den Punkten gelandet - und zum dritten Mal in Folge", wird Brawn von 'F1i.com' zitiert. "Als Lance sein Formel-1-Debüt gegeben hat, gab es viel Skepsis. Aber ich denke, der junge Kanadier hat gezeigt, dass er seinen Platz im Sport verdient hat", sagt Brawn und ergänzt, dass der Unfall mit Vettel in der Auslaufrunde in Sepang "blöd und bizarr" gewesen sei. Das ändert aber nichts an seiner Meinung über den Rookie insgesamt.


Die Zukunft von Marcus Ericsson ist noch immer unklar. Realistisch gesehen dürfte Sauber aber seine beste Chance sein, der Königsklasse auch 2018 erhalten zu bleiben. "Momentan schon", bestätigt er, obwohl er laut eigener Aussage auch "einige Optionen" hat. Der Schwede verrät, dass er auch am noch freien Platz bei Williams interessiert wäre, doch diese Variante dürfte eher unwahrscheinlich sein. In Grove stehen neben Felipe Massa auch Robert Kubica und Paul di Resta noch auf der Liste.


Schauen wir doch bei der Gelegenheit einmal darauf, wo aktuell überhaupt noch Cockpits für 2018 frei sind. Da hätten wir McLaren und Williams mit je einem und Toro Rosso und Sauber mit je zwei freien Plätzen. Über die Kandidaten bei Williams haben wir gerade schon gesprochen, bei McLaren läuft es zu 99,9 Prozent auf Fernando Alonso raus. Bei Toro Rosso kann man Gasly fast schon als bestätigt ansehen (siehe früherer Eintrag). Alles offen ist aktuell also eigentlich nur noch bei Sauber. Dort dürfte aber mindestens ein Cockpit an einen Ferrari-Junior gehen. Die Scuderia hätte wohl auch nichts dagegen, Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi gemeinsam in Hinwil unterzubringen. In den nächsten Wochen wird sich wohl so einiges klären, aktuell heißt es aber noch abwarten ...


Interessant Information von den Kollegen von 'auto motor und sport': Mercedes hat das neue Aeropaket, das in Sepang eine Menge Fragen aufwarf, noch nicht aufgegeben. Laut dem Bericht sollen morgen sowohl Lewis Hamilton als auch Valtteri Bottas mit dem Paket auf die Strecke gehen. Hamilton war in Sepang noch auf das alte Paket zurückgewechselt (siehe früherer Eintrag). In Suzuka hofft man nun, ein klareres Bild zu bekommen. Schauen wir mal, ob das das Update dann die gewünschte Fortschritte zeigt. Angeblich soll es rund ein Zehntel bringen.


Aktuell läuft bekanntlich auch schon die Pressekonferenz in Suzuka. Im ersten Teil hat sich Felipe Massa unter anderem zu seiner Zukunft geäußert - und erklärt, dass er "ziemlich relaxed" ist. "Ich denke, dass ich noch ein Jahr fahren könnte. Aber das entscheide nicht ich sondern das Team", erinnert er. Aktuell befinde man sich noch immer in Gesprächen. "Wir haben keine Deadline", verrät er. "Aber es wäre gut für das Team und für mich, wenn wir vor dem Rennen in Brasilien wissen, wie es weitergeht", so Massa, der sein Abschiedsrennen in Interlagos ja eigentlich bereits im Vorjahr hatte. 2017 könnte nun noch ein weiteres dazukommen ...


Eine große Frage an diesem Wochenende lautet natürlich, was bei Red Bull nach dem Sepang-Sieg folgen wird. Daniel Ricciardo erklärt, dass man bereits "viel näher" an Ferrari und Mercedes dran sei als zu Beginn des Jahres. Allerdings ist er sich auch bewusst: "Wenn Ferrari (in Malaysia) vorne gestartet wäre, wäre es schwierig gewesen, sie zu schlagen. Aber wir sind definitiv nah dran, und das ist wieder eine Strecke, auf der wir das zeigen können." Schauen wir mal, wie sich das Wochenende entwickelt. Gegen einen Dreikampf um den Sieg hätten wir natürlich nichts einzuwenden :-)

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