• 12.02.2002 11:32

Ecclestone: Schumacher dominiert noch lange

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone über Michael Schumacher und die mangelnde Courage anderer Fahrer

(Motorsport-Total.com/dpa) - Formel-1-Chef Bernie Ecclestone rechnet mit einer langfristigen Dominanz von Michael Schumacher. Der viermalige Weltmeister aus Kerpen zählt für ihn zu den besten Piloten der Grand-Prix-Geschichte. "Schumacher wird noch lange den Rennzirkus beherrschen", sagte der 71 Jahre alte Brite in einem Interview mit dem Männermagazin 'Playboy' (März-Ausgabe): "Michael muss sich wegen niemandem und nichts Sorgen machen."

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Ecclestone rechnet mit dem Einstieg eines weiteren Automobilherstellers

Ecclestone meinte, der Ferrari-Star sei bei stärkerer Konkurrenz sogar noch steigerungsfähig: "Er liebt den Wettkampf so sehr, dass er sich bestimmt freuen würde, wenn ihn ein anderer Top-Fahrer zwingen würde, noch mehr an seine Grenzen zu gehen." Einer der stärksten Rivalen Schumachers könnte der Kolumbianer Juan-Pablo Montoya werden. "Er ist ein sehr, sehr guter Fahrer. Dieses Jahr wird die Feuerprobe für ihn werden", sagte Ecclestone über den BMW-Williams-Piloten. Generell warf er den meisten heutigen Formel-1-Piloten mangelnde Courage vor: "Es gibt nur noch eine Hand voll Fahrer, die bereit sind, ans Limit des Wagens und ihrer eigenen Sicherheit zu gehen."

Der Brite denkt trotz seines hohen Alters nach über 30 Jahren als Formel-1-Boss noch nicht ans Aufhören. Dennoch brachte er gegenüber dem Blatt Ferrari-Teamchef Jean Todt als Favoriten für seine Nachfolge ins Gespräch. Der Franzose steht noch bis Saisonende 2004 bei dem italienischen Rennstall unter Vertrag.

Zu seinen persönlich größten Erfolgen der letzten Zeit zählt Ecclestone, den japanischen Autohersteller Toyota in die Königsklasse gebracht zu haben. Er geht davon aus, dass bald ein koreanischer Hersteller folgen werde, wollte dazu aber keine näheren Angaben machen.