• 22.03.2004 11:14

  • von Marco Helgert

Dupasquier: Ferrari muss Fehler machen

Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier ist überzeugt, dass Michelin die besseren Reifen liefert und hofft auf Fehler von Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Ferrari fährt der Konkurrenz davon. Zweites Saisonrennen, zweiter Sieg für Michael Schumacher. Den Michelin-Teams, von denen zwei lauthals den WM-Titel als Ziel angaben, steht eine schwere Zeit bevor. Pierre Dupasquier, Motorsportdirektor bei Michelin, glaubt dabei nicht ausschließlich an die Entschlossenheit der Teams auf französischen Pneus. Ferrari sei so weit voraus, dass man auf Fehler von ihnen hoffen müsse.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Pierre Dupasquier ist sicher, dass Michelin die besseren Reifen hat

BMW-Williams, McLaren-Mercedes, BAR-Honda und Renault seien zwar stark, doch aus eigener Kraft ist eine "Machtübernahme" unwahrscheinlich, "zumindest in der nahen Zukunft", wie der Franzose britischen Medien erklärte. "Ferrari und Bridgestone müssen, wie im letzten Jahr, Fehler machen, um uns ein wenig zu helfen."#w1#s

"All unsere Partnerteams können es schaffen", fuhr er fort. "Sie haben die nötigen Ressourcen und die Erfahrung. Das Problem ist, alles wirklich zusammenzubringen. Es sind nur kleine Dinge, die fehlen. Im letzten Jahr hat Ferrari so viele Fehler gemacht, dass wir eine ordentliche Chance hatten. Diese haben wir zwar vergeudet, aber sie war im letzten Jahr da. In diesem Jahr ist die Situation eigentlich nicht anders."

Wenn Ferrari nicht aus den eigenen Fehlern gelernt hätte, wäre der Kampf um die Spitze spannender. Zudem scheint auch Bridgestone in der Lage zu sein, auf die starke Konkurrenz aus dem Michelin-Lager zu reagieren. Für Dupasquier sind jedoch nicht die Reifen des Konkurrenten aus dem fernen Japan der Grund, dass Ferrari wieder allen enteilt.

"Bridgestone wird nie vor uns liegen", so der Franzose sehr selbstsicher. "Man sollte nicht Ferrari mit Bridgestone verwechseln. Wenn Ferrari Michelin-Reifen fahren würde, dann gäbe es überhaupt keine Meisterschaft mehr. Wir tragen keine Schuld, aber jeder muss sich bemühen. Wir haben McLaren, BAR, Williams, Renault, lauter gute Leute, aber man kann nicht einen schwachen Punkt herausgreifen. Das funktioniert in der Formel 1 nicht."