McLaren: Harte Arbeit für das Ende der Durststrecke
Ron Dennis und Norbert Haug wissen, dass vor dem McLaren-Mercedes-Team noch viele holprige Rennen liegen werden
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team versuchte, Positives aus dem Abschneiden in Malaysia zu ziehen. Klar, man ist Ferrari tatsächlich ein Stück näher gekommen, doch sind das die anderen Michelin-Teams nicht auch? Es ist klar, dass nicht der McLaren-Mercedes für den kleinen Sprung nach vorne verantwortlich ist, sondern die Reifensituation. Dass Kimi Räikkönen zum zweiten Mal in Folge mit einem technischen Problem ausgeschieden ist, das bei Testfahren bisher nie aufgetreten war, zeigt, dass der MP4-19 immer noch eine Baustelle ist.

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Hatten sich den Saisonstart so nicht vorgestellt: Dennis und Haug
Und bis das Richtfest gefeiert werden kann, wird es noch einige Rennen dauern. Erst, wenn die Formel 1 nach Ostern wieder regelmäßig und ausgiebig testen kann und die ersten Überseerennen gelaufen sind, kann die Entwicklungsarbeit vorangetrieben werden. Schon beim Großen Preis von Spanien am 9. Mai könnte die B-Version des MP4-19 sein Debüt feiern. Bis dahin heißt es, hart arbeiten, auf die Zähne beißen und die zu erwartenden Niederlagen gegen die Konkurrenz mit der gebührenden Professionalität wegstecken.#w1#
"Es wird wohl mehr als nur ein Rennen dauern, bis wir wieder in der Lage sind, Rennen zu gewinnen. Aber wir werden wieder Rennen gewinnen", erklärte McLaren-Teamchef Ron Dennis nach dem Rennen in Malaysia, der ebenfalls seine positiven Lehren aus dem Rennwochenende in Kuala Lumpur zieht, aber dennoch alles andere als zufrieden ist, dass Räikkönen ausschied und David Coulthard nicht über den sechsten Rang hinauskam: "Wir sind nicht hier, um Zweiter, Dritter oder Vierter zu sein. Wir sind hier, um zu gewinnen."
"Wir müssen unter Vollgas weiterarbeiten", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Es ist schwierig zu sagen, wie lange wir brauchen werden, um aufzuholen. Das ist kurzfristig nicht möglich, besonders dann nicht, wenn man von einem Überseerennen zum nächsten fliegt. Wir haben bei diesem Rennen einen Schritt vorwärts gemacht, aber der war mit Sicherheit nicht groß genug, um zu siegen. Wenn Kimi ins Ziel gekommen wäre, dann hätte er wohl Vierter werden können."
In der WM-Wertung rangieren die Silbernen momentan mit mageren vier WM-Pünktchen auf dem fünften Rang. Sogar BAR-Honda ist besser als das einstige Weltmeisterteam. "Es wird noch ein paar Rennen für uns hart werden", befürchtet Dennis: "Aber danach werden sich die Dinge verbessern. Wir hoffen, dass vom Auto beim Spanien-Grand-Prix einiges kommen wird. Bis dahin werden wir unsere Probleme haben. Wir haben noch sehr viel Arbeit zu erledigen."
"Man arbeitet im Winter natürlich daran, sein Team konkurrenzfähig zu bekommen, aber das haben wir mit Sicherheit bisher noch nicht geschafft", so Norbert Haug. "Aber wir sind ein Team, das die Stärke und die Möglichkeiten hat, diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Mit zwei starken Ferraris und acht anderen Autos, die auf einem sehr ähnlichen Niveau fahren, führt der kleinste Fehler dazu, dass man auf dem zehnten Platz oder am Start steht. Da kann man sich kein einziges schwaches Teil im Paket erlauben. Wir können uns nicht in 14 Tagen verbessern, das steht fest, aber wir gehen in die richtige Richtung."

