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Britische TV-Rechte: Schottische Fußballer empört
Erst vor wenigen Tagen sicherte sich die staatliche 'BBC' die britischen TV-Rechte für die Formel 1, doch nun gibt es bereits die ersten Proteste
(Motorsport-Total.com) - Großbritannien wird zwar nicht müde, sich sozusagen als die Erfinder des Motorsports zu betiteln, doch wenn es um das liebe Geld - und natürlich König Fußball - geht, dann erfährt die Zuneigung ab und an ein jähes Ende. Ähnliches geschieht derzeit im Zusammenhang mit den TV-Rechten, die sich die staatliche 'BBC' ab 2009 für die Formel 1 gesichert hat.
© xpb.cc
Ab 2009 soll die Formel 1 im staatlichen Sender 'BBC' laufen
Denn Parlamentsmitglied Jim Sheridan will eine Anfrage an den zuständigen Minister für Kultur, Medien und Sport, John Wittingdale, stellen, in der er darum bittet, den erst vor wenigen Tagen mit Bernie Ecclestone geschlossenen Vertrag eingehend zu überprüfen.#w1#
Begründung: Sheridan versteht nicht, warum die 'BBC' kolportierte 200 Millionen britische Pfund für die Formel 1 ausgeben will, die vergleichsweise lächerliche Summe von drei Millionen jedoch nicht freigegeben hatte, um internationale Fußballspiele schottischer Mannschaften zu übertragen.
"Es liegt jenseits jeglichen Verständnisses, dass schottische Fußballfans nicht in der Lage sind, ihre Spiele im regulären TV zu sehen", tobte Sheridan im 'Daily Record'. "Ich werde das Komitee darum bitten, eine Untersuchung einzuleiten, wie die 'BBC' dazu kam, die Formel 1 Rechte zu kaufen und nicht die schottischen Spiele."
Das Problem an der Sache ist nämlich, dass die englischen Fußballer auf der Insel sehr wohl im normalen TV-Programm erscheinen, die Schotten jedoch nicht. Die 'BBC' indessen hat ihre Formel-1-Investition mit dem Argument der "großen Popularität" verteidigt.
Blickt man auf die langjährigen Streitereien um staatliche Hilfen im Hinblick auf die Modernisierung von Silverstone, kann man wohl von einem intensiveren Scharmützel ausgehen. Nun legen sich die schottischen Fußballfans quer und 2012 finden die Olympischen Sommerspiele in London statt - für Gesprächsstoff ist ausreichend gesorgt.
