Aufruhr in Austin: Hellmund verklagt ehemalige Partner

Tavo Hellmund fühlt sich ungerecht behandelt und verklagt nun seine ehemaligen Partner beim Circuit of The Americas in Austin

(Motorsport-Total.com) - Die Bauarbeiten am Circuit of The Americas (CoTA) in Austin schreiten derzeit planmäßig voran, doch beim Formel-1-Projekt in Austin kehrt trotzdem keine Ruhe ein. Denn Tavo Hellmund hat gegen seine ehemaligen Partner Bobby Epstein und Red McCombs Klage eingereicht, weil er seiner Meinung nach zu Unrecht aus dem Projekt verdrängt wurde.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Tavo Hellmund

Tavo Hellmund ist auf seine früheren Partner nicht gut zu sprechen

Hellmund hatte den ursprünglichen Grand-Prix-Vertrag mit Bernie Ecclestone ausgehandelt, der jedoch seitens der Amerikaner nicht eingehalten wurde. Epstein und McCombs unternahmen dann einen selbstständigen Anlauf, ein neues Abkommen zu erreichen, und waren damit erfolgreich. Hellmund schien mit dem CoTA-Projekt nichts mehr zu tun zu haben und erhielt seit September auch kein Gehalt mehr, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Hellmund behauptet, neben seiner Jahresgage von 500.000 US-Dollar (umgerechnet rund 380.000 Euro), die ihm auf zehn Jahre zustehe, sei auch die Vereinbarung für einen 18 Millionen Dollar (rund 13,6 Millionen Euro) schweren Auskauf seiner Person nicht eingehalten worden. Zudem pocht er darauf, nach wie vor 20,58 Prozent des Unternehmens zu besitzen, und man habe ihn als Vorsitzender des US-Grand-Prix auch nie formell gekündigt.

Die CoTA-Verantwortlichen reagieren gelassen auf die jüngste Entwicklung: "Das ist nur ein weiterer Schritt, der in ein Verhaltensmuster passt", heißt es in einer Stellungnahme der Strecke. "Herr Hellmund verwendet negative Presse, um zu versuchen, bei jeder Gelegenheit einen Vorteil für sich selbst zu schaffen. Tatsache ist, dass er laut der Formel 1 seinen Vertrag nicht eingehalten und sich nicht an Vereinbarungen gehalten hat."

Umgekehrt behauptet aber auch Hellmund, dass das Projekt durch falsche Informationen und schlechte finanzielle Unterstützung seitens seiner ehemaligen Partner behindert wurde. Unter anderem soll man ihn nicht über Gasleitungen informiert haben, deren Entfernung mehrere Millionen Dollar kostete, und auch das Erdreich musste erst mit aufwändigen Maßnahmen passend gemacht werden. Daher sei das Projekt nun viel teurer als erwartet.

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