• 23.09.2017 12:55

  • von Dominik Sharaf

Alain Prost deutet an: Fährt Sainz doch in Malaysia Renault?

Jolyon Palmers Zukunft hängt am seidenen Faden: Drei Millionen Euro Abfindung sollen ihn offenbar zum vorzeitigen Abschied bewegen - Sainz selbst ist ahnungslos

(Motorsport-Total.com) - Für den scheidenden Renault-Piloten Jolyon Palmer könnte die Formel-1-Karriere möglicherweise bereits beendet sein. Nachdem wochenlang darüber spekuliert wurde, ob Nachfolger Carlos Sainz ihn beim Malaysia-Grand-Prix in der kommenden Woche ablösen wird, wollen die Franzosen auch nach Bekanntgabe der Verpflichtung des Spaniers für 2018 keine Garantieerklärung abgeben. "Im Moment ist alles Spekulation", weicht Berater Alain Prost auf Palmers Zukunft angesprochen aus.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Wenn der Palmer-Clan einknickt: Sainz könnte spontan das Cockpit wechseln Zoom

Die Rennlegende lässt aber durchblicken, dass Renault den Briten so schnell wie möglich loswerden möchte: "Es ist klar, dass es ein Problem ist, dass Jolyon teilweise seine Leistung nicht bringt. Da lässt sich nichts schönreden." Die größte Hürde auf dem Weg zu einem sofortigen Sainz-Wechsel ist, dass Palmers Vertrag als wasserdicht gilt. Von drei Millionen Euro, die als Abfindung bei einer sofortigen Auflösung im Fahrerlager kolportiert werden, scheint er sich nicht locken zu lassen.

Das weiß Prost und übt Druck auf das Palmer-Lager aus: "Er hat einen Vertrag, aber wir wollen das Beste für das Team. Das sind zwei Fahrer, die Leistung bringen." Palmers Interesse, sein Cockpit nicht sofort zu verlieren, rührt daher, dass er sich mit besseren Auftritten wie jüngst in Singapur für einen neuen Job empfehlen will. Vater Jonathan glaubt an eine Chance bei Williams, auch wenn drei andere Kandidaten (Felipe Massa, Paul di Resta und Robert Kubica) in der engeren Wahl sind.

Wie ergebnisoffen die Situation ist, verdeutlicht die Ratlosigkeit von Sainz, die in einem Interview mit dem Radiosender 'Onda Cero' ihren Ausdruck findet: "Mir hat bisher niemand gesagt, was ich mache", erklärt der derzeitige Toro-Rosso-Pilot, für den Pierre Gasly als Ersatzmann bereitsteht.


Fotostrecke: Horror-Crash von Carlos Sainz

Palmer hingegen bekennt sich dazu, die Saison als Aktiver beenden zu wollen: "Mir bleiben noch sechs Rennen um zu zeigen, was sich kann. Ich werde in Malaysia und ich werde auch in Abu Dhabi sein", sagt er und hadert mit den Gerüchten: "Die Medien fallen einem schnell in den Rücken. Seit eineinhalb Jahren stellen sie ständig meine Zukunft infrage und das macht es schwieriger." Die breite Brust hat der Ex-GP2-Champion aber nicht mehr: "Was auch immer passiert, passiert eben."