• 22.09.2017 08:52

  • von Dominik Sharaf

Sainz: Alonso-Schwärmerei war ein Grund für Renault-Wechsel

Dass er als Dreikäsehoch sein Idol in einem Renault anfeuerte, macht den Transfer für Carlos Sainz zum "Kindheitstraum" - Er sieht einen WM-Titel bald in Reichweite

(Motorsport-Total.com) - Der angehende Renault-Pilot Carlos Sainz will mit seinem Wechsel zu den Franzosen auf den Spuren seines Idols und Konkurrenten Fernando Alonso wandeln. Nach Verkündung des Leihgeschäfts schwärmt er davon, den zweimaligen Weltmeister bei seinem ersten WM-Titel angefeuert zu haben - als elfjähriger Dreikäsehoch: "Ich gehe zu dem Team, das einen Kindheitstraum für mich bedeutet", so Sainz. "Ich wurde Formel-1-Fan, weil ich Fernando in einem Renault siegen gesehen habe."

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Fernando Alonso

Sainz und Alonso: Der eine jubelte als Kind vor dem TV, der andere wurde Weltmeister Zoom

Neben Sentimentalitäten gibt es sportliche Argumente, die Sainz zu seiner Entscheidung bewogen haben. Er spricht von "einer Truppe, die im Aufwärtstrend befindet" und "voller Motivation voranzukommen" wäre. Der Spanier vergleicht die Situation mit der der Jahre 2003 und 2004, als sich Renault aus dem Mittelfeld an die Spitze schob - was Hand in Hand mit Alonsos Aufstieg ging.

In Kontakt stand Sainz mit den Gelben seit Mitte 2016 - nach über einem Jahr der Verhandlungen zeigt er sich erleichtert über den Wechsel. "Wenn ein Pilot Werksfahrer wird, ist es ein Fortschritt in der Karriere. Man wird Teil eines großen Unternehmens - nicht nur im Motorsport, sondern eines Autobauers", betont er seine Rolle und ist stolz darauf, dass er an Bord ist: "Dieser Hersteller will kurz- oder mittelfristig Weltmeister werden. Sie trauen mir zu, dass ich ihnen dabei helfen kann."

Für Sainz ist Renault schon jetzt meist das viertstärkste Team - hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull. Gemeinsam mit Nico Hülkenberg möchte er einen der Platzhirsche attackieren, auch wenn noch keine konkreten Ziele definiert worden sind: "Der nächste Schritt wird knifflig", weiß Sainz um die große Lücke zu den Topmannschaften, "deswegen will ich 2018 helfen, ihn zu unternehmen - ob es dabei um die Konsolidierung des vierten Ranges geht oder darum, das dritte Team zu sein."