USA GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Red Bull macht Gasly nach Kwjat-Deal noch Hoffnung +++ Wehrlein mit Befehlsverweigerung +++ Die "Verstappen Regel" +++

02:31 Uhr

Macht euch noch schnell ein Bild

Bei uns hat es sich so langsam ausgetickert - die wichtigsten Qualifying-Themen haben wir besprochen. In ein paar Stunden sind wir wieder für euch da, um uns dann so richtig auf den Grand Prix der USA einzustimmen, der um 21 Uhr starten wird. Bis dahin haben wir noch ein paar News in der Pipeline. Rebecca Friese bedankt sich für die Aufmerksamkeit und hofft, ihr klickt auch später wieder rein! Schlaft gut! ;)


Großer Preis der USA


02:17 Uhr

Der Frechdachs

Pascal Wehrlein mach aus seiner Befehlsverweigerung im dritten Training derweil einen Scherz...


01:55 Uhr

Shootout bei Renault

Das Team aus Enstone hat ja zumindest schon mal einen Fahrer für die kommende Saison bestätigt: Nico Hülkenberg. Das zweite Cockpit ist allerdings noch offen - sehr offen, wie das Team immer wieder betont. Erfahrene Piloten aus anderen Teams, Rookies aus den eigenen Reihen und natürlich auch die aktuellen Stammpiloten stünden alle auf der Liste. Für letztere hat sich die Situation aber geändert.

So hat sich zum Beispiel Kevin Magnussens Status im Team geändert. "Die Option, die Renault auf mich hatte, wurde um zwei Wochen verlängert, ist jetzt aber verstrichen", erklärt der Däne. "Ich bin also frei. Ich hoffe sehr, dass ich im Team bleiben kann. Meiner Meinung nach gehören sie zu den Team, die in Zukunft um Titel kämpfen können. Aber wir müssen abwarten."

Für Jolyon Palmer wird es auch eng, weil schließlich nur noch einer von beiden bleiben könnte. Er ist jedoch auch noch hoffnungsvoll: "Ich glaube, da es immer noch offen ist, haben sie sich noch nicht entschieden. Das bedeutet, ich kann noch etwas tun."


01:41 Uhr

Ausgerechnet Verstappen!

Von dem Dreikäsehoch, wegen dem es die neue Regelung überhaupt gibt, kommt eine überraschende Schlussfolgerung. "Man beurteilt das immer aus der Situation heraus", erklärt er, wie sich wohl zukünftig im Zweikampf verhalten werden wird. "Man versucht immer, seine Position zu verteidigen. Bisher konnte man laut den Regeln nach innen ziehen. Jetzt weiß man, dass derjenige vor einem das definitiv nicht mehr machen wird. Also werden wir einfach spät bremsen uns sehen, was passiert. Ich weiß nicht, ob das die richtige Herangehensweise ist. Vielleicht macht es die Formel 1 ja sogar interessanter, wenn man nicht nur durch DRS an jemanden vorbeikommt."


01:24 Uhr

Noch mehr Meinungen zur Verstappen-Regel

Das Thema des Richtungswechsels in der Bremszone scheint das Fahrerlager wirklich zu bewegen. Wer wäre da nicht gerne beim Fahrerbriefing dabei gewesen! Die meisten Piloten begrüßen die neue, verschärfte Regelung. Aber es schwingt im Unterton immer ein bisschen mit, dass das eigentlich unnötig sein sollte. "In den zehn Jahren, in denen ich in der Formel 1 bin, gab es immer die gleiche Regeln, die alle Fahrer verstanden haben", sagt zum Beispiel Lewis Hamilton und fügt hinzu: "Es sind nur die Newcomer, die sich nicht daran halten."

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Jenson Button: "Wir sind schon sehr lange in diesem Sport und ich denke, es war immer klar, dass es nicht in Ordnung ist, wenn jemand beim Bremsen die Richtung wechselt. Denn man ist total am Limit, wenn man zu überholen versucht. Und wenn dann jemand die Richtung wechselt und in die Linie fährt, die man sich vorgenommen hat, dann kann man nichts mehr machen. Das sagt dir der gesunde Menschenverstand."

Fernando Alonso gibt sich ziemlich gleichgültig. Seiner Meinung nach mache eine neue Regel bei der inkonsequenten Linie der Stewards keinen Unterschied. "Manchmal bekommt man eine Strafe, manchmal nicht", merkt er an.

Und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kann sich so gar nicht mit neuen Regeln anfreunden. Er befürchtet, dass auch hier ein Schlupfloch gefunden werden könnte: "Da werden wir jetzt Fahrer sehen, die absichtlich einen Notausgang wählen und dann behaupten, es sein ein Ausweichmanöver gewesen."


01:06 Uhr

Hamilton pirscht sich an die ganz Großen heran

Es ist seine erste Pole-Position in Austin aber bereits die 58. seiner Karriere. Nur Ayrton Senna (65) und Michael Schumacher (68) haben mehr geholt. Vor allem Sennas Statistik haut Hamilton dabei aus den Socken. Denn der legendäre Brasilianer hatte bis zu seinem tragischen Unfall 1994 nur 161 Grands Prix gefahren. Lewis Hamilton hat schon 184 Rennen in der Königsklasse hinter sich und hat noch lange nicht vor, aufzuhören.

"Das habe ich ehrlich gesagt ganz vergessen", sagt er zur Pole-Statistik. "Sieben sind noch ziemlich viele aufzuholen, aber allein in der Schlagdistanz zu sein ist unglaublich. Es zeigt aber auch, was für ein erstaunlicher Fahrer er war, weil er so viele Poles in so kurzer Zeit geholt hat. Ich habe länger dafür gebraucht."


00:47 Uhr

Die Zukunft der Mercedes-Junioren

Noch eine Saison eine Manor und im hinteren Drittel es Feldes würden wohl weder Pascal Wehrlein noch Esteban Ocon freiwillig verbringen wollen - es sei denn, es gäbe keine andere Möglichkeiten, in der Königsklasse zu bleiben. Mit Mercedes haben sie wenigstens einen starken Verhandlungspartner. "Es sind noch ein paar andere Plätze frei", sagt Toto Wolff. "Im Moment verhandeln wir für beide mit verschiedenen Teams und es gibt ein paar Optionen. Wir wollen natürlich so schnell wie möglich Klarheit schaffen. Aber es gibt da keinen großen Druck. wir müssen uns nur einen Überblick über den Markt verschaffen."

Der Mercedes bestätigt, dass man sie nicht unbedingt an Kundenteam vermitteln müsse. "Sie verdienen es beide, in der Formel 1 zu sein und wir wollen sie auch in der Formel 1 halten, damit sie sich weiterentwickeln können."


00:34 Uhr

Wolff verdächtig diplomatisch

Bernie Ecclestone hat wieder Schlagzeilen gemacht - und zwar mit seinen kontroversen Aussagen, dass er Nico Rosberg kein guter Weltmeister wäre (hier mehr dazu). Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff scheint sich nicht wirklich dazu äußern zu wollen. er sagt lediglich: "Für mich sollte derjenige Weltmeister werden, der am Ende des Jahres die meisten Punkte hat. Denn er ist derjenige, der den Titel und den Respekt verdient."

Noch besser ist da nur die WM-Vorhersage von Kimi Räikkönen: "Der, der jetzt vorne ist, befindet sich in der besten Position, aber wir werden sehen." ;)


00:20 Uhr

Kein Feinschmecker

Manchmal machen die kuriosesten Fragen eine eintönige Fragerunde etwas unterhaltsamer gestaltet. Von Nico Rosberg möchte ein Journalist wissen, ob es Unterschied im Geschmack des Sekt-Herstellers gibt. Statt des Champagners von Mumm gibt es in diesem Jahr nämlich das Prickelwasser von McLaren-Sponsor Chandon auf dem Podium. Rosberg nimmt die Frage nicht ganz ernst. "Bist du von Chandon", fragt er zurück. "Wie viel zahlen sie dir für die Frage" Dann antwortetet er aber doch noch kurz, dass er keinen Unterschied im Geschmack feststellen kann.

Nico Rosberg Mercedes Mercedes AMG Petronas Formula One Team F1 ~Nico Rosberg (Mercedes) ~

00:05 Uhr

Hülkenberg ist überrascht

Der Force-India-Pilot freut sich, dass Rennen als "Best of the Rest" Starten zu können. Dass er allerdings so viel schneller als die Konkurrenz von Williams sein würde, hat er nicht gedacht.

"Wir müssen sie morgen schlagen und ich denke, dass ist möglich", lautet seine Ansage. "Wir waren im Qualifying eine halbe Sekunde schneller, was mehr ist, als ich erwartet habe. Das Auto fühlt sich gut an, also hoffe ich, dass wir das im Rennen auch so hinbekommen werden, vor ihnen bleiben und ein paar Punkte holen."


23:52 Uhr

Williams gibt sich kämpferisch

Valtteri Bottas und Felipe Massa landeten heute auf den Plätzen acht und neun. Ihre direkten Konkurrenten von Force India stehen auf den Rängen sieben und elf. Zwischen den beiden Teams geht es um den vierten Platz unter den Konstrukteuren. Force India hat derzeit die Nase mit zehn Punkten Vorsprung vorn. Im Rennen geht es also in die nächste Runde des Duell.

"Schon wieder", lacht Bottas. "So sieht es nun einmal gerade aus. Wir haben eine Chance, sie morgen zu schlagen und wir werden es auf jeden Fall versuchen. Wir hatten heute eigentlich ein problemfreies Qualifying. Ich habe ein bisschen Zeit verloren, weil mir das Heck zwischen der vorletzten und letzten Kurve ein wenig ausgebrochen ist. Aber das hat nichts an meiner Position geändert. Die Renn-Pace sah am Freitag nicht schlecht aus. Wenn es nicht genug ist, müssen wir etwas mit der Strategie versuchen"

Teamkollege Massa sagt: "In Kurve elf haben mir die Vorderreifen blockiert, das hat mich ein wenig Zeit und eine Position gekostet. Mehr aber nicht. Wir stehen zwischen den Force Indias und die haben ein besseres Auto als wir - Nico war heute eine halbe Sekunde schneller. Aber das Rennen ist es morgen und wir müssen alles versuchen. Es wäre fantastisch, wenn wir die Weltmeisterschaft noch vor ihnen abschließen könnten. Dafür geben wir alles. Morgen zählt es. Wir brauchen den besten Start, die beste Strategie, die beste Pace und so weiter."


23:37 Uhr

Alonso grummelt schon wieder

"Es wäre schön, auf der geraden nicht anderthalb Sekunden zu verlieren", funkte der McLaren-Pilot auf seine ironische Art schon während des Qualifyings. Startplatz zwölf bestätigt ihm am Ende, dass an diesem Wochenende wohl nichts aus dem Vorhaben wird, das viertbeste Team zu sein.

"Vielleicht sind wir das sechstschnellste", sagt er. "All die Mercedes-Antriebe haben das Upgrade hier, dadurch haben sie einen Schritt gemacht. Daher sind Williams und Force India konkurrenzfähiger, was unser Leben etwas schwieriger macht. Wenn wir Q3 erreichen und Platz neun oder zehn erreichen, dann ist das ein Problem, weil man mit einem gebrauchten Supersoft startet. Für uns ist der elfte Platz also die Pole-Position, der zwölfte daher der zweitbeste Platz."


23:15 Uhr

Viel Lob für Kwjat

Der Toro-Rosso-Pilot hat sich heute als 13. Qualifiziert, Teamkollege Sainz wurde sogar Zehnter. Aber das ist heute nur eine Randgeschichte. Schließlich begann der Tag in Austin ja mit der Nachricht, dass der Russe noch ein weiteres Jahr von Toro Roso verpflichtet wurde.

Das kam für viele überraschend, weil kaum noch daran geglaubt wurde, das Red Bull Vertrauen in Kwjat setzt. Schließlich haben sie ihn schon nach vier Rennen ins Juniorteam degradiert. In Singapur hatte es sogar Gerüchte gegeben, Nachwuchspilot Pierre Gasly würde ihn noch in dieser Saison ersetzen.

"Es ist ziemlich einfach: Daniil Kwjat ist ein guter, junger Fahrer", sagt nun Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Er hatte in diesem Jahr eine harte Zeit, was besonders mental ziemlich schwierig für ihn war. Er hat ein paar Probleme aussortiert und findet sein Selbstvertrauen wieder. Er ist erst 21 und wir empfanden es als richtig, ihm eine weitere Möglichkeit bei Toro Rosso zu geben. Er wird davon profitieren. Wir fanden, dass es besser sei, Daniil den Platz zu geben, als ihn Pierre zu diesem Zeitpunkt zu geben. Wir schätzen ihn immer noch sehr, und er ist immer noch ein wichtiger Teil des Teams. Er macht immer noch wichtige Test- und Entwicklungsarbeit für uns. Aber es gibt nur eine begrenzte Anzahl Cockpits in unseren Teams."

Einen baldigen Formel-1-Einstieg will man Gasly nicht verbauen. Laut Horner könne man sich vorstellen, den Franzosen in ein anderes Team zu verfrachten: "Das ist eine Möglichkeit. Wenn sich für ihn die richtige Möglichkeit eröffnet, dann könnten wir in Erwägung ziehen, ihn dafür freizugeben."


22:55 Uhr

Verstappens Reaktion zur "Anti-Verstappen-Regel"

Was es genau mit der neuen Linie, die die FIA in Sachen Richtungswechsel in der Bremszone fährt, auf sich hat, könnt ihr hier noch einmal nachlesen. Fakt ist, dass sie vor allem durch Verstappens Verhalten zustande kam. "Ich sehe das positiv - weil darüber geredet wird", grinst der Teeanager und meint damit wohl, dass es ihm gefällt in den Schlagzeilen zu stehen.


22:37 Uhr

Bottas bleibt

Langsam lichten sich die Reihen. Hülkenberg geht zu Renault, Kwjat bleibt bei Toro Rosso. Damit sind nun wieder zwei Cockpits für die kommende Saison besetzt (hier zur Übersicht). Und noch eine Personalie soll bald bestätigt werden: Valtteri Bottas hat noch ein Jahr bei Williams unterschrieben. Offiziell wird es das Team aber voraussichtlich erst machen, wenn auch Lance Stroll als Bottas Teamkollege verkündet werden kann. Bei dem Kanadier wartet man noch mindestens bis zu seinem 18. Geburtstag am 29. Oktober.

Bottas wäre ein möglicher Kandidat für Renault gewesen. Das könnten gute Nachrichten für Kevin Magnussen sein. Noch immer auf der Suche nach einem besseren Auto bleiben die Manor-Rookies Pascal Wehrlein und Esteban Ocon.


22:29 Uhr

Palmer erklärt den Button-Vorfall

Wie wir es vermutet haben: der Renault-Pilot war am Funk so aufgebracht, weil er eine Strafe fürchtete, als er dem McLaren in der Endphase von Q1 im Weg stand. "Das war enger, als es hätte sein müssen", so Palmer. "Niemand hat mir etwas über den Verkehr gesagt und als Jenson rankam, musste ich in der letzten Kurve buchstäblich von der Strecke fahren, um keine Strafe zu bekommen."

Die Stewards scheinen aber ein Einsehen zu haben: "Ich denke, sie haben es sich angesehen und entschieden, nichts weiter zu unternehmen", berichtet Palmer. "Ich war nicht mal auf der Strecke, als er dann vorbeifuhr. Ich habe mein Bestes geben, um aus dem Weg zu fahren."

Jolyon Palmer  ~Jolyon Palmer (Renault) ~