powered by Motorsport.com
  • 05.09.2013 21:09

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Sauber-Cockpits: Wer müsste weichen, wenn...

An der Personalie Sergei Sirotkin hängt bezüglich der Sauber-Cockpitbesetzung für 2014 vieles: Wer wird gehen, falls der Russe fährt?

(Motorsport-Total.com) - Sauber ist im Umbruch. Das Schweizer Team hat in Zeiten argen finanziellen Drucks neue Partnerschaften mit russischen Interessenten gebildet. Dies hat unter anderem Konsequenzen im Fahrerkader. Der junge Nachwuchsmann Sergei Sirotkin soll für die Formel 1 fit gemacht werden. Gelingt dies und bekommt der Russe die nötige Superlizenz, so wird er 2014 ein Renncockpit im Privatteam bekommen. Alles deutet auf eine solche Konstellation hin.

Titel-Bild zur News: Robin Frijns

Claro ist jetzt schon: Robin Frijns wird 2014 nicht in einem Sauber sitzen Zoom

Die Träume des bisherigen Testpiloten Robin Frijns werden sich somit nicht erfüllen. Der Niederländer hat bereits Konsequenzen gezogen und sich aus Hinwil verabschiedet. "Es hat keinen Sinn, jemanden aufzuhalten, der bei uns meint, nicht das bekommen zu können, was er sich vorstellt. Wir haben noch nie jemandem Steine in den Weg gelegt. Das wäre im Hinblick auf seine Karriere auch nicht fair", sagt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn.

Frijns habe in seiner Zeit bei Sauber gute Arbeit geleistet, meint die Österreicherin: "Sein Feedback ist sehr gut, sagen unsere Ingenieure." Dass der schnelle Niederländer nun einen anderen Weg in ein Formel-1-Cockpit finden muss, ist der Situation bei Sauber geschuldet. "Insgesamt zeigt es, in welcher Situation die Formel 1 steckt, wenn nicht einmal solch talentierte Piloten einen entsprechenden Job bekommen", sagt die Teamchefin.

Wenn Sirotkin die Superlizenz erhält, dann ist auch für einen der beiden bisherigen Stammfahrer kein Platz mehr im Team. Nico Hülkenberg schaut sich seit Wochen nach besseren Optionen um. Ferrari und Lotus sind im Fokus des Emmerichers. Er könnte sich allerdings durchaus auch vorstellen, bei Sauber zu bleiben. Also kippt dann Esteban Gutierrez? "Das sind reine Spekulationen, an denen ich mich nicht beteiligen werde", wiegelt Kaltenborn ab. "Wir geben unsere Fahrerpaarung bekannt, sobald sie feststeht."

"Idealerweise hätte man gern einen erfahrenen Piloten im Team. Allerdings hatten wir auch früher schon einmal solche Situationen. Auch das hat funktioniert. Wir müssen es mal abwarten", sagt sie. "Ein Fahrer stellt natürlich die Frage, wie wir für das kommende Jahr aufgestellt sein werden. Da muss man mit offenen Karten spielen, das Potenzial abschätzen und ehrlich sein. Sonst geht man eine Partnerschaft ein, die nicht lange halten kann. Fragen kommen. Es liegt dann an uns, den Fahrer zu überzeugen."