Stewart: Hamiltons Lebensstil ein Störfaktor

Ex-Weltmeister Jackie Stewart kann den Wechsel Hamiltons nicht nachvollziehen und verlangt vom Briten vollsten Einsatz - "Er darf sich nicht ablenken lassen"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist endgültig bei Mercedes angekommen. Mit seinem Arbeitsantritt bei den Silberpfeilen beginnt für den Briten eine neue Ära in seiner Karriere, die alte bei McLaren endete nach 15 Jahren Zusammenarbeit. Viele können den Wechsel des einstigen Weltmeisters zum bisher nicht gerade erfolgsverwöhnten Mercedes-Team nicht nachvollziehen, unter ihnen Jackie Stewart: "Wenn ich Lewis gewesen wäre, hätte ich McLaren nicht verlassen", schüttelt der Ex-Weltmeister gegenüber der 'Daily Mail' den Kopf. "Aber er ist 28, er sollte wissen, was er tut."

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart hat keine blumigen Worte für Lewis Hamilton übrig Zoom

Dass Lewis Hamilton auch gerne einmal außerhalb des Cockpits im Rampenlicht steht, ist für Stewart nichts anderes als hinderlich für die Karriere: "Man muss sehr aufpassen, dass man nicht von seiner eigenen Wichtigkeit, seiner Berühmtheit und seinem Zeitplan außerhalb des Autos abgetrieben wird." Stattdessen solle sich der Brite lieber darauf konzentrieren, konstantere Leistungen zu bringen. "Er darf sich nicht ablenken lassen, das sollte er im Hinterkopf behalten."

"Es geht darum, mit wem man abhängt, was man in seiner Freizeit macht, wie man diese Zeit mit seinem wirklichen Leben vereinbart - und sein wirkliches Leben ist das eines Rennfahrers", spielt Stewart auf die Beziehung zu Nicole Scherzinger und Hamiltons ausschweifende Aktivitäten an. Eine wichtige Rolle könnte dem Schotten nach auf Teamchef Ross Brawn zukommen, der schon häufiger mit äußerst talentierten Fahrern gearbeitet hat - so wie lange Zeit mit Michael Schumacher.

"Der Ross-Brawn-Faktor ist wichtig. Ross weiß, was zu tun ist und Lewis muss mit ihm arbeiten und dann auch Leistung zeigen", so Stewart. "Ross hat mit Fahrern gearbeitet, die wirklich das Beste gezeigt haben. Er hat mit Schumacher seit seinen Benetton-Tagen durchgehend zu tun gehabt und weiß, wie viel Schumacher investiert hat." Deswegen bliebe Hamilton nichts anderes übrig, als genau so viel Einsatz für die Formel 1 zu zeigen: "Das mag vielleicht ein wenig fordernd sein, aber ich sehe keinen Grund, dass er nicht von Beginn an konkurrenzfähig ist."