FIA angeblich in Concorde-Gespräche involviert

Der Streit zwischen Bernie Ecclestone und Jean Todt ist nicht abgekühlt, aber die FIA behauptet, sehr wohl Bestandteil der Concorde-Gespräche zu sein

(Motorsport-Total.com) - Obwohl man den Eindruck haben konnte, dass Bernie Ecclestone die Verhandlungen über ein neues Concorde-Agreement bisher nur mit den Teams geführt hat und der Automobil-Weltverband FIA außen vor gelassen wurde, legt die FIA Wert auf die Feststellung, durchaus in die weiterhin stattfindenden Gespräche involviert zu sein.

Titel-Bild zur News: FIA- und F1-Fahne

Die FIA wird von Bernie Ecclestone momentan zumeist übergangen

Die Concorde-Verhandlungen "zwischen dem Inhaber der kommerziellen Rechte und den Teams" befänden sich noch "im Diskussionsstadium", erklärt ein FIA-Sprecher gegenüber 'Autosport', aber die FIA stehe "als Teil dieser Diskussionen mit allen relevanten Parteien in Kontakt". Weiter lässt der Verband ausrichten: "Natürlich werden diese Angelegenheiten schon seit einiger Zeit diskutiert. Aufgrund ihrer Komplexität ist es am besten, nicht zu spekulieren, bis Einigung über eine klare Richtung besteht."

Hintergrund der Zweifel an der Einbindung der FIA in die Concorde-Gespräche ist der hinter den Kulissen schwelende Streit zwischen Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt. Während der Ära Max Mosley (ein jahrzehntelanger Freund von Ecclestone) war die FIA stets sogar eine der Triebfedern des Concorde-Agreements, doch Todt scheint es momentan nicht zu gelingen, die Interessen der FIA ernsthaft zu platzieren.

Bernie Ecclestone und Jean Todt

Zwischen Bernie Ecclestone und Jean Todt herrscht immer noch Eiszeit Zoom

Dabei wünschen sich die meisten Teams, dass die FIA als Sporthoheit wie bisher als eine von drei ratifizierenden Säulen (neben dem Rechteinhaber und den Teams) ins neue Concorde-Agreement eingebunden wird. "Wir brauchen eine Vereinbarung, die den Inhaber der kommerziellen Rechte, die FIA und alle teilnehmenden Teams einschließt", fordert McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

Die FIA erstmals komplett zu übergehen, hält er für kein realistisches Szenario: "Ich glaube, das wäre nicht richtig für den Sport und ist daher nicht notwendig. Wir müssen einen Weg finden, die FIA einzubinden", meint der Brite gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es wäre ein überflüssiger Kampf, das nicht zu tun, also sollten wir sicherstellen, dass die FIA mit den Rahmenbedingungen einverstanden ist. Aber bis dahin ist sicher noch einiges zu verhandeln."