• 25.07.2010 22:05

Ferrari-Fahrer unter Beschuss: Die PK im Wortlaut

Lesen Sie, wie Alonso und Massa in der Pressekonferenz von den Journalisten unter Beschuss genommen wurden, und was Vettel zu seinem Rennen gesagt hat

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fernando, wie das Team dir am Ende gesagt hat, warst du an diesem Wochenende in der Tat sehr schnell. Dennoch herrschte den Großteil des Rennens über Frustration, und du hast dem Team zu diesem Zeitpunkt über Funk gesagt 'Das ist lächerlich'. Aber schlussendlich hat es für dich ein sehr gutes Ende gefunden."
Fernando Alonso: "Ja, ich denke, dies war alles in allem ein gutes Wochenende. Wir haben das Auto deutlich verbessert, von Freitag an haben wir uns sofort sehr konkurrenzfähig gefühlt. Das Auto hat sich sehr gut verhalten, und alle Anpassungen der Setups haben hier in Hockenheim wirklich gut funktioniert."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso jubelt über einen äußerst umstrittenen Sieg

"Wir wissen, dass einige Kurse besser sein werden, einige Kurse schlechter sein werden. Auch im Rennen waren wir konkurrenzfähig. Wir haben eine wirklich gute Leistung gezeigt. In einigen Teilen des Rennens haben wir sehr knapp um die erste Position gekämpft, und dies war ein wenig gefährlich. Aber schlussendlich denke ich, dass zwischen allen Autos etwas mehr Platz war, und wir die Runden ohne weitere riskante Manöver beendet haben."#w1#

Alonso: "Ich war nie nahe genug dran"

Frage: "Es war sicherlich kein riskantes Manöver, als du es geschafft hast, an Felipe vorbeizukommen. Das sah aus unserer Perspektive eher einfach aus."
Alonso: "Nun, ich denke nicht, dass du weißt, was passiert ist. Aber am Ausgang der sechsten Kurve sah ich, dass Felipe ein wenig langsam war und versuchte zu überholen. Man muss jede Möglichkeit nutzen, die man hat, denn es ist ein Kurs, auf dem es sehr schwierig ist zu überholen. Und man hat nur eine Chance bei der Zufahrt auf die sechste Kurve."

"Ich war nie nahe genug dran, um einen Versuch zu starten, an diesem Punkt überholte ich das andere Auto, da waren es noch 15 oder 20 Runden bis zum Ende. Es mussten noch ein paar weitere Autos überrundet werden. Manchmal gab es ein paar Risiken, da dies ein sehr enger Kurs ist, besonders der letzte Sektor. Es war also kein einfaches Rennen, aber es war sehr interessant."

Alonso: "Sehr schwieirg zu beurteilen"

Frage: "Wir haben in diesem Jahr in Australien gehört, wie du zum Team gesagt hast 'Schaut, ich bin schneller als Felipe, lasst mich ihn überholen'. Hast du dies heute Nachmittag zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt?"
Alonso: "Nun, ich denke, dass du manchmal schnell bist, manchmal bist du langsam, abhängig davon, in welchem Stadium sich die Reifen befinden. Manchmal hat man ein wenig Graining, und manchmal hat man ein paar andere Probleme."

"In einigen Teilen des Rennens war ich vielleicht schneller als er. In anderen Teilen des Rennens war Felipe sehr schnell und zog von Sebastian und mir weg. Es war aus diesem Grund sehr schwierig zu beurteilen."

"Für das Team ist es jedoch ein sehr starkes Ergebnis. Die Top 3 im Qualifying und Top 2 im Rennen ist stark. Aber das Beste ist natürlich die Tatsache, dass sich das Auto weiterhin verbessert. Es ist kein Ergebnis, das etwas mit den Wetterbedingungen oder etwas ähnlichem zu tun hat. Es ist der guten Leistung des Teams zu verdanken. Hoffentlich können wir kommende Woche in Ungarn ebenfalls ein gutes Wochenende haben und für das Team ein paar starke Punkte holen."

Massa: "Das war für uns ein sehr gutes Rennen"

Frage: "Seit deinem Unfall in Ungarn ist ein Jahr vergangen. Ein Sieg wäre der perfekte Weg gewesen, um diesen Jahrestag zu markieren. Hattest du das Gefühl, dass du den Sieg heute Nachmittag verdient hast?"
Felipe Massa: "Nun, das denke ich. Der Start war einfach fantastisch, und auch die Geschwindigkeit auf den weichen Reifen war wirklich großartig. Dann hatte ich auf dem harten ein wenig zu kämpfen, aber nichtsdestotrotz war es für uns ein sehr gutes Rennen."

Frage: "Dir wurde von Rob Smedley, deinem Renningenieur, gesagt, dass Fernando das schnellere Auto ist als du. Was passierte ein paar Runden später, in Kurve sechs, der Haarnadel?"
Massa: "Nun, ich denke nicht, dass ich diesbezüglich etwas sagen muss."

Frage: "Fernando hat es geschafft, an dir vorbei zu gehen. Hast du einen Fehler gemacht? Passierte es beim Bremsen?"
Massa: "Er überholte mich."

Frage: "Dann sagte Rob Smedley 'Prima Junge, Sorry!'."
Massa: "Ja."

Frage: "Hattest du das Gefühl, dass es dir nicht erlaubt war, dieses Rennen zu gewinnen?"
Massa: "Nein, das einzige, was ich fühle, ist, dass wir für das Team arbeiten. Und wir leisten für das Team sehr gute Arbeit. Das ist das Wichtigste."

Massa: "Das Auto ist schneller und schneller geworden

Frage: "Wie befriedigend ist es für dich, dass Ferrari wieder mit Red Bull kämpft?"
Massa: "Nun, ich denke, dass das Team während des vergangenen Monats großartige Arbeit geleistet hat. Wir haben hart Druck gemacht. Dies war für uns eine sehr gute Strecke, aber sowieso denke ich, dass wir sehr gute Arbeit geleistet haben, gute Arbeit im Auto."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Das Auto ist schneller und schneller geworden, von Rennen zu Rennen. Meiner Meinung nach ist es mit Sicherheit sehr wichtig, dass du an die Strecke kommst und siehst, dass dein Auto sehr, sehr konkurrenzfähig ist. Das Beste, was du erreichen kannst, ist auf der Strecke der erste und der zweite Platz. Das ist heute passiert, als Team haben wir also meiner Meinung nach in diesem Rennen das maximal Mögliche erreicht."

Vettel: "Hatte Glück, dass ich den Motor nicht abwürgte"

Frage: "Sebastian, dies war eine weitere Pole, die du leider nicht in einen Sieg verwandeln konntest. Es war einmal mehr der Start, oder?"
Sebastian Vettel: "Ja, üblicherweise haben wir sehr gute Starts. Gestern wurde mir gesagt, dass Ferrari gute Starts hat, aber ich denke, dass wir bis heute die besseren hatten. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was passiert ist. Ich hatte ziemlich viel Haftung, ließ die erste Kupplung kommen, also machte ich einen großen Satz. Die ersten zehn Meter der Beschleunigung waren sehr schwach."

"Ich hatte Glück, dass ich den Motor nicht abwürgte. Ich konnte weiterfahren, verlor jedoch den Schwung. Ich wusste aus diesem Grund, dass es gegen Fernando sehr eng werden würde, der schon neben mir lag. Es gab also keine Möglichkeit, vor ihm zu bleiben. Ich war dann ein wenig überrascht als ich sah, dass Felipe von links kommt."

"Ich denke jedoch, dass wir danach noch ein gutes Rennen hatten. Wir wussten, dass es sehr knapp werden würde. Je dichter du herankommst, desto mehr beginnst du zu spüren, wie die Reifen etwas an Haftung verlieren, wie sie beginnen, ein wenig Graining zu bekommen."

Vettel: "Ferrar war einfach diese ein oder zwei Zehntelsekunden schneller"

"Ich denke jedoch, dass den Großteil des Rennens über Ferrari einfach diese eine oder zwei Zehntelsekunden schneller waren als wir. Es war aus diesem Grund für uns schwierig, mit ihren Tempo Schritt zu halten. Gegen Ende waren wir wieder in der Lage, ein wenig Druck zu machen, aber es ist sehr schwierig."

"Man kann nicht wirklich seinen eigenen Rhythmus fahren, da es so viele überrundete Autos gibt, und es auch davon abhängt, wo du auf der Strecke auf sie triffst. Besonders im letzten Sektor, wo es sehr eng ist, kann man eine Menge Zeit liegen lassen und jede Menge Zeit verlieren."

"Aber das Rennen ist erledigt, wir sind also Dritter geworden. Ich denke, dass wir darauf stolz sein können. Wir haben heute unser Maximum erreicht. Also Gratulation an Ferrari, und ich bin froh, dass ich auf dem Podium bin. Es ist für mich bei meinem Heimrennen sehr speziell, die Leute hier zu sehen, auf dem Podium zu sein und alle jubeln zu sehen. Das ist sehr schön und emotional."

Alonso: Es gibt eine bessere Nachricht als den Sieg

Frage: "Fernando, du hast vor der Sommerpause einen Sieg benötigt, um deinen Kampf um die Meisterschaft wieder zu entfachen. Hast du das Gefühl, dass ihr dies an diesem Wochenende gemacht habt? Bist du wieder zurück im Geschäft?"
Alonso: "Abgesehen von dem Sieg ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir wieder Vertrauen in das Auto haben, wieder spüren, dass wir in die richtige Richtung arbeiten, was die Entwicklung des Autos betrifft. Die neuen Teile am Auto, welche wir in den vergangenen paar Rennen eingeführt haben, scheinen wirklich gut zu arbeiten."

"Trotz des Sieges ist für uns die bessere Nachricht der vergangenen zwei oder drei Rennen also die Tatsache, dass wir konkurrenzfähig sind. Es gab ein paar Rennen, in denen wir nicht schnell genug waren, um um Pole-Positionen, Siege oder Podiumsplatzierung zu kämpfen. Wir mussten konservativ sein."

"Nun denke ich, dass wir etwas mehr Druck machen, aggressiver sein und versuchen können, Punkte zu holen. Es folgt innerhalb einer Woche ein weiteres Rennen. Heute haben wir nichts getan. Ich denke, dass wir nicht zu tief fallen dürfen, wenn die Dinge nicht so gut für uns laufen, und wir müssen nach diesem starken Ergebnis sehr ruhig bleiben. Wir sind glücklich, aber wir haben nichts gemacht. Dies ist der erste Schritt."

Alonso: "Es ist immer speziell, ein Rennen zu gewinnen"

Frage: "Welche Gefühle hast du nach diesem Ferrari-Doppelsieg? Ich denke, dass es während der vergangenen paar Rennen etwas Frustration gegeben hat, aber nun hast du es schlussendlich geschafft."
Alonso: "Ja, ich denke, dass wir dieses Ergebnis für das Team verdient haben. Es gab für Felipe und mich in Valencia und in Silverstone aus verschiedenen Gründen und sehr viel Pech keine Punkte. Wir sind hier mit ein paar Upgrades am Auto zurückgekehrt und hatten ein paar neue Teile, und sie schienen wirklich gut zu arbeiten."

"Vom Freitagmorgen an fühlten wir uns konkurrenzfähig. Wir fühlten uns mit dem Auto glücklich, wir konzentrierten uns also einfach darauf, das Rennen zu beenden und am Sonntag ohne Fehler und ohne Probleme gute Arbeit zu leisten. Alles hat gut funktioniert."

"Es ist immer speziell, ein Rennen zu gewinnen, aber ein Rennen für Ferrari zu gewinnen ist sogar noch spezieller. In zwei Rennen waren wir dieses Jahr gut, waren Erster und Zweiter, für das Team ist das also ein sehr starkes Ergebnis. Wir müssen einfach so weitermachen. Ich denke, dass wir enttäuscht sind, wenn wir ein paar enttäuschende Rennen haben, aber wir dürfen nach einem starken Ergebnis nicht allzu aufgeregt sein."

"Dies ist eine sehr lange Meisterschaft, und wir müssen zehn Monate lang sehr fokussiert bleiben. Der heutige Tag ist für das Team sehr wichtig, für die Motivation aller Jungs und besonders für die technischen Leute, welche Tag und Nacht weiter arbeiten, um das Auto zu verbessern."

"Dieses Ergebnis ist dank ihnen zustandegekommen. Dies ist auch für alle in Maranello eine gute Motivation. Aber wie ich schon sagte, werden wir in vier Tagen in Ungarn sein, es gibt also keine Zeit, um wirklich allzu aufgeregt zu sein."

Frage: "Wie wichtig ist es, hier zu siegen? Hast du das Gefühl, dass das Auto ebenso gut zum Hungaroring passt?"
Alonso: "Das denke ich. Ich sehe keinerlei Grund, um für Ungarn pessimistisch zu sein. Das Auto war in Valencia und Silverstone konkurrenzfähig, hier konkurrenzfähiger, das Bild ändert sich also in acht Tagen hoffentlich nicht allzu sehr."


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Wir haben mit Red Bull und McLaren starke Gegner, aber zumindest sind wir beim Kampf dabei. Es gab in diesem Jahr ein paar Rennen, bei denen wir Renault und Mercedes sehr nahe und weit von Red Bull und McLaren entfernt waren. Nun denke ich, dass wir uns stark genug fühlen, um mit ihnen um wichtige Punkte zu kämpfen. Hoffentlich können wir also in Ungarn erneut ein gutes Wochenende haben."

Alonso: "Wir kamen der Mauer sehr nahe"

Frage: "Erzähle uns etwas über den Start, da du dir ein wenig Sorgen gemacht hattest, weil du auf der schmutzigen Seite gestanden bist. Es gab bestimmt etwas Druck von Sebastian."
Alonso: "Der Start war sehr gut. Wir haben schon in der Einführungsrunde gute Haftung verspürt, und der Start an sich war in Ordnung. Ich hatte das Gefühl, dass ich einen besseren Start hatte als Sebastian, der auf den ersten Metern etwas an Boden verlor."

"Dann war ich der Mauer sehr nahe. Unglücklicherweise denke ich, dass wir bei diesem Kampf nahe der Mauer ein paar Meter verloren, und wir beide verloren eine Position an Felipe, der von der dritten Position sehr gut gestartet ist. Wir kamen in der ersten Kurve also ziemlich nahe beieinander an, aber es reichte, um Sebastian zu überholen. Ich denke also, dass es ein super Start war."

Massa: "Vettel kam schlechter weg als gedacht"

Frage: "Deine Sicht des Starts, Felipe? Du musst ziemlich interessiert beobachtet haben, was zu deiner Rechten passiert ist, oder?
Massa: "Nun, ich denke, dass das Auto zunächst einmal einen fantastischen Start hatte. Ich denke, dass ich die Reifen sehr gut vorbereiten konnte und dann einfach gute Haftung hatte. Sebastian zog nicht so weg, wie ich das erwartet hatte. Er war ein wenig langsamer als ich in Bezug auf durchdrehende Räder oder was auch immer erwartet hatte."

"Dann sah ich, wie er rechts fuhr, die einzige Möglichkeit war es also gewesen, nach links zu gehen. Also fuhr ich zur linken Seite. Und dann kämpfen wir gegeneinander. Ich nutze also die Chance, um an beiden vorbei zu gehen. Das war also ein großartiger Start."

Frage: "Wie war danach die Geschwindigkeit deines Autos? Hattest du das Gefühl, dass es ziemlich perfekt war?"
Massa: "Ja, ich denke, dass es auf den weichen Reifen sehr gut war. Es war wirklich gut, ich konnte aus diesem Grund Runde für Runde eine gute Geschwindigkeit fahren. Die Reifen verhielten sich sogar besser, als ich dies erwartet hatte, die weichen in Bezug auf die Abnutzung, besonders die Abnutzung der Hinterreifen."

"Dann kam ich an die Box, um auf die harten Reifen zu wechseln, und ich hatte auf den harten Reifen etwas mehr zu kämpfen. Das war aber nichts Neues. Das Auto verhielt sich aber gut, ich denke jedoch, dass ich auf den harten Reifen etwas an Geschwindigkeit verlor."

Massa sagt: Es war "definitiv" seine Entscheidung

Frage: "Dann überholte dich Fernando. War ist deine Entscheidung, ihn vorbei zulassen?"
Massa: "Ja, definitiv."

Frage: "Ja, definitiv?"
Massa: (Keine verbale Antwort).

Vettel: "Keine schöne Sache"

Frage: "Sebastian, was hast du über die Geschwindigkeit des Ferraris heute gedacht?"
Vettel: "Das war keine schöne Sache. Ich verlor am Start zwei Positionen. Ich denke, dass die Einführungsrunde in Ordnung war. Als das Rennen gestartet wurde und die Ampeln ausgingen, ließ ich den ersten Kupplungshebel los und verlor eine Menge Schwung. Es war dann schwierig, sich davon wieder zu erholen. Du verlierst die entscheidenste Phase."

"Ich wusste, das es mit Fernando eng werden würde. Ich denke nicht, dass er einen großartigen Start hatte. Natürlich musste er von der schmutzigen Seite starten, also versuchte ich, meine Position zu verteidigen. Aber dann lagen wir Seite an Seite, und als ich sah, dass er dort war, gab es keinen Grund, noch weiter rüber zuziehen."

"Der Kerl, auf den ich mich fokussierte, ist jener Kerl, der mir am nächsten ist, und zu diesem Zeitpunkt war das Fernando. Dann kam Felipe außen herum. Es war dann eng, mehr oder weniger gingen drei Autos in die erste Kurve. Aber das war keine große Angelegenheit."

"Ich verlor nach der ersten Kurve zwei Positionen, das war es dann. Danach denke ich, dass unsere Geschwindigkeit in Ordnung war. Ich fühlte mich im Auto wohl. Aber wir waren heute einfach diese eine oder zwei Zehntelsekunden langsamer als die Ferrari. Sie zogen im ersten Abschnitt des Rennens beide ein wenig davon, dann waren die Abstände konstant, ich würde sagen um rund drei oder fünf Sekunden."

Vettel: "Wir waren am Ende ein wenig schneller"

"Es war dann ziemlich schwierig, denn man kommt angesichts der überrundeten Autos nie wirklich in einen Rhythmus. Man verliert mal mehr auf die anderen, manchmal weniger. Das ist schwierig. Schlussendlich waren wir nie nahe genug dran. Ich denke, dass wir am Ende wieder ein wenig schneller waren, aber sie hatten keinen Grund, so hart Druck zu machen."

"Ich kam Felipe näher, aber er leistete sich keinerlei Fehler. Nichtsdestotrotz bin ich glücklich, auf dem Podium zu stehen. Das ist für mich selbst speziell, schließlich ist es mein Heimrennen. Es ist schön, auf dem Podium zu sein, selbst wenn es nicht die oberste Stufe ist, und alle Leute zu sehen. Das ist sehr schön. Das hat mir für die kommende Woche jede Menge Energie und einen großen Motivationsschub verliehen."

"Ich denke, dass wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto haben. Heute war das Maximale die Zielankunft auf Platz drei, was wir geschafft haben. Ich hätte liebend gern ein paar Punkte mehr geholt, aber 15 Punkte sehen in der Meisterschaft immer noch gut aus. Es sind noch eine Menge Rennen übrig, ich bin heute also glücklich.

Massa: "...dann musst du an das Team denken"

Frage: "Fernando und Felipe, es scheint, als wären wir über codierte Mitteilungen gerade Zeugen eines klaren Falles von ausgeführter Teamorder geworden. An Fernando, fühlst du dich verlegen darüber, einen solchen Sieg geholt zu haben? Und an Felipe, fühlst du dich verärgert darüber, dass du einen solchen Sieg aufgeben musstest?"
Massa: "Mit Sicherheit möchtest du immer gewinnen. Das ist das, für das wir immer arbeiten. Klar haben wir keine Teamorder, wir müssen aus diesem Grund einfach jenes Rennen fahren, das wir fahren können, und wenn du siehst, dass du nicht jenes Rennen fahren kannst, das du möchtest, dann musst du an das Team denken. Ich denke, dass dies das Wichtigste ist."
Alonso: "Ja, dem stimme ich zu. Wichtig ist das Teamergebnis, also bin ich glücklich."

Warum konnte Massa mit Alonso mithalten?

Frage: "Felipe, du hast zuvor gesagt, dass du auf den harten Reifen auf Fernando verloren hast. Wie kam es dazu, dass du mehr oder weniger exakt dieselben Rundenzeiten gefahren bist, als du überholt worden warst, ein paarmal sogar schneller gewesen bist?"
Massa: "Ich habe ebenfalls hart Druck gemacht, aber ich denke, dass er vielleicht langsamer gemacht hat. Ich weiß es nicht. Er hat die Geschwindigkeit kontrolliert."

Sieht sich Massa nun als Nummer 2?

Frage: "Felipe, denkst du nach diesem Nachmittag, dass du bei Ferrari der Nummer-2-Fahrer bist?"
Massa: "Nun, ich kann nicht sagen, dass ich in der Meisterschaft um die erste Position kämpfe. Ich habe viele Punkte verloren, wichtige Punkte, und das einzige, was ich sagen kann, ist, dass ich weiß, was ich tun kann. Ich kann Rennen gewinnen, das ist das, was zählt, und jeder hat heute gesehen, dass ich Rennen gewinnen und dass ich konkurrenzfähig sein kann."

"Das, was heute passiert ist, ist mit Sicherheit etwas, dass dieses Jahr in vielen Rennen passiert ist. Wenn ich die harten Reifen aufziehe, kämpfe ich. Das ist genau das, was im Rennen passiert ist. Auf den weichen Reifen war ich sehr stark, und als ich auf die harten wechselte, hatte ich wieder zu kämpfen. Das ist diesbezüglich nichts Neues."

"Ich weiß also, warum ich manchmal ein wenig bestraft bin, dies hängt einfach mit den sehr harten Reifen zusammen, die wir dieses Jahr haben. Um ehrlich zu sein, ich denke nicht, dass dies eine gute Sache ist, denn man hat keine Strategie mehr. In diesem Jahr war das Haftungsniveau auf den harten Reifen für mich immer ein kleines Problem."

"In den meisten Rennen, bei denen wir diese Reifen verwendet haben, kämpfe ich. Dies war ein weiteres, wo ich auf den weichen Reifen im ersten Teil des Rennens sehr gut war, und dann ziehen wir die harten Reifen auf und ich kämpfe wieder. Das ist ein ähnliches Problem, das wir schon in einigen Rennen hatten."

Hätte es das Überholmanöver in einem normalen Rennen gegeben?

Frage: "Fernando, denkst du, dass du in einem normalen Rennen Massa überholt hättest? Felipe, denkst du, dass dich Fernando in einem normalen Rennen hätte überholen können?"
Massa: "Nun, ich denke, dass ich mich gut gehalten habe, aber das Rennen ist lang, und man hat immer viele Runden. Man weiß also nie, was in 20 Runden passiert. Vielleicht also ja."
Alonso: "Ja, ich denke, dass es einen Moment gab - ich weiß nicht in welcher Runde -, als wir Seite an Seite in die sechste Kurve fuhren, besonders Dank der Leute, die wir überrundeten."

"Es gibt immer eine bessere Chance zum Überholen, und selbst wenn wir heute nicht allzu viele Überholmanöver gesehen haben, haben wir auf diesem Kurs in der Vergangenheit eine Menge gesehen. Aber in diesem Jahr haben wir vielleicht aufgrund der neuen Autos nicht allzu viele gesehen."

Alonso beschwert sich über manipulierte Rennen, und dann das?

Frage: "Fernando, du hast nach Valencia gesagt, dass das Rennen zum Vorteil von Lewis manipuliert wurde. Diese Worte erscheinen nun ein wenig leer. Wo wird dieser Sieg in deiner Karriere im Ranking stehen, in der Nähe von Singapur 2008?"
Alonso: "Ich denke, dass wir heute ein sehr starkes Ergebnis von Ferrari haben, einen Doppelsieg, eine sehr starke Leistung über das gesamte Wochenende hinweg. Und wenn der letzte Gedanke des Wochenendes deine Frage ist, dann vielleicht, weil du nicht das gesamte Training, Qualifying und Rennen gesehen hast. Vielleicht ist es also für dich zu früh, dass Ferrari so stark zurück kommt."

Frage: "Teamorder ist in der Formel 1 verboten. Sie wurde 2002 verbannt, das war eine hervorstechende Teamorder."
Alonso: "Sicher."

Frage: "Eddie Jordan hat gerade gesagt, dass ihr beide aus dem Rennen geworfen werden solltet."
Alonso: "Nochmal, wenn dies der finale Gedanke an diesem Wochenende für dich ist, so denke ich, weil du nicht die Leistung des Teams und die Leistung unseres Autos an diesem Wochenende gesehen hast."

Warum redet Alonso um den heißen Brei herum?

Frage: "Fernando, ich denke, dass wir alle wissen, was in Runde 48 passiert ist, und wir nicht irgendwelche Märchen über Reifen oder irgendetwas brauchen, um Klarheit diesbezüglich zu haben. Ich möchte dich einfach fragen: Im Jahr 2006 hast du in Monza gesagt, dass die Formel 1 für dich kein Sport mehr ist. Aber war das, was wir heute gesehen haben, Sport?"
Alonso: "Ich denke, dass wir versucht haben, unser Rennen zu fahren. Wir haben versucht, so gut wie möglich zu sein. Wir sind professionelle Fahrer, wir versuchen in einem Team zu arbeiten, und wir versuchen, jeden Tag unser Bestes zu geben. Nicht nur hier auf der Strecke, sondern auch zwischen den Rennen, in der Fabrik und so weiter, um uns auf die Rennen vorzubereiten."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Noch einmal, ich denke, dass wir hier während der vergangenen paar Rennen gute Arbeit geleistet und schlussendlich einen starken Sonntag mit einem starken Ergebnis hinbekommen haben. Ich denke, dass wir darüber glücklich sind, auch wenn es Dinge gibt, die eher für dich sind, wenn du über all diese Dinge schreiben möchtest."

Frage: "Fernando, hast du das Gefühl, dass sich einige Leute Sorgen darüber machen, weil du wieder zurück im Kampf um die Weltmeisterschaft bist?"
Alonso: "Vielleicht scheint es so zu sein, ja."

Ein schmutziger Sieg und dann eine schmutzige WM?

Frage: "Fernando, was kannst du den Leuten sagen, die dies einen schmutzigen Sieg nennen, und wenn du die Meisterschaft gewinnst, eine schmutzige Meisterschaft?"
Alonso: "Ich habe 19 Rennen, um... Schau dir alle Rennen an, es gibt eine Menge Punkte, die wir manchmal gewinnen, und eine Menge Punkte, die wir manchmal verlieren. Wie ich schon gesagt habe, heute war ein guter Tag, einige andere Rennen waren für uns mit einem schlechten Tag verbunden, enttäuschend."

"Aber wie ich schon zuvor sagte, wir müssen fokussiert bleiben, weiter arbeiten, das Auto weiterhin entwickeln. Wir dürfen nicht allzu aufgeregt sein, wenn wir gewinnen, nicht allzu niedergeschlagen sein, wenn wir verlieren. Im November müssen wir versuchen, im Kampf um die Meisterschaft zu sein."

"Wir dürfen nicht vergessen, dass Red Bull bisher sehr dominant war, am Sonntag nicht allzu viele Punkte geholt hat, oder die Punkte, die sie am Sonntag hätten holen sollen. Aber sie bleiben sehr stark, und McLaren ist es ebenso, sie führen beide Meisterschaften an. Der Weg, den wir absolvieren müssen, ist also noch ein sehr langer."

Frage: "Die Realität ist jedoch, dass du ihn auf der Strecke nicht schlagen konntest, also hast du das Team gebraucht, das dies für dich erledigt.
Alonso: "Wenn das deine Meinung ist..."

Frage: "Ich frage dich, ist das nicht deine Meinung?"
Alonso: "Nein."

Frage: "Er hat dir diesen Sieg überlassen müssen, oder Fernando?"
Alonso: "Nein."

Alonso: "Hoffentlich ist die nächste Frage für Alonso"

Frage: "Fernando, du hast gesagt, dass du über diesen Sieg glücklich bist, aber um ehrlich zu sein, ich habe nie einen Fahrer gesehen, der auf der Mitte des Podiums weniger glücklich war als heute, und auch hier in der Mitte der Pressekonferenz. Warum kannst du nicht einmal einfach ehrlich mit uns sein, und einfach zugeben, dass dir dieser Sieg heute auf einer Platte übergeben wurde?"
Vettel: "Kann ich gehen?"
Frage: "Gehe Sebastian! Sebastian, teilst du uns auch noch deine Gedanken mit?"
Alonso: "Hoffentlich ist die nächste Frage für Sebastian. Nein, bleib, bleib. Wie ich schon gesagt habe, ich denke, dass wir am Freitag konkurrenzfähig waren, ich war am Freitag sehr konkurrenzfähig, lag auf der ersten Position. Ich bin im Qualifying um zwölf Zentimeter Zweiter geworden, das habe ich gestern gehört. Und heute denke ich, dass wir die schnellste Runde im Rennen gefahren sind. Alles im allen denke ich nicht, dass ich an diesem Wochenende sehr langsam war."

Vettel: "Vielleicht hätten sie crashen sollen"

Frage: "Ich habe eine Frage für Sebastian. Ich denke, dass auch du ein paar nicht ähnliche aber enge Situationen mit Mark hattest. Fühlst du dich stolz, dass das, was heute bei Ferrari passiert ist, in deinem Team noch nicht passiert ist?"
Vettel: "Hast du nicht vielleicht eine andere Frage? Ja, vielleicht hätten sie crashen sollen. Ich weiß es nicht, ich habe den Zwischenfall nicht gesehen. Ich war zu weit hinten. Ich habe sie immer gesehen, wie sie in die Haarnadel fuhren, als ich aus der fünften Kurve herauskam. Ich weiß also nicht, über was hier alle sprechen. Ich kann es vermuten, aber ich weiß es nicht."

"Mit Sicherheit ist mein Ratschlag nicht, dass es besser wäre zu crashen, denn auch dann erhältst du eine Menge Fragen, die du beantworten musst. Ja, ich habe mich auf mein eigenes Rennen konzentriert und versuchte, mein eigenes Ding zu machen. Ich versuchte, nahe genug dran zu bleiben, zu versuchen, näher zu kommen, zu versuchen, sie unter Druck zu setzen. Das hat nicht funktioniert, also bin ich damit nicht zufrieden."

"Es ist egal, gegen wen du fährst, es ist in der Formel 1 immer schwierig, Leute zu überholen. Manchmal musst du eine Menge Risiken auf dich nehmen. Wenn du nicht gegen deinen Teamkollegen fahren musst, fährst du für das Team, wir beide, beide Fahrer, und auf der anderen Seite schaut jeder auf seinen eigenen Vorteil."

Vettel: "Eine große Komödie, dass nicht wir im Fokus stehen"

"Wir hatten dieses Jahr in unserem Team eine Menge Situationen, es ist also eine große Komödie, dass wir dieses Mal nicht im Fokus stehen. Aber das Leben ändert sich so schnell. Es ist nie weise, etwas zu sagen, das du bereuen könntest. Vielleicht in einer Woche. Ich bin glücklich, wo wir nun als Team sind."

"Erneut kann ich nur wiederholen, dass es von außen mehr Aufregung gab als wir im Team hatten. Ich kann versichern, dass Mark und ich immer schauen, unser Bestes zu geben, aber hinzu kommt, dass wir viele Male in diesem Jahr verstanden haben, dass das Team Priorität hat, und wir schlussendlich für ein Team fahren. Wir erhalten unseren Scheck nicht von euch Jungs, wir bekommen ihn vom Team. Ich denke, dass dies etwas ist, das wir immer respektieren müssen."

Frage: "Felipe, du hast gesagt, dass es deine Entscheidung war, Fernando vorbei zu lassen. Meine erste Frage ist, warum hast du diese Entscheidung getroffen, als Rennfahrer in der Formel 1, und meine zweite Frage ist, hast du irgendeine Idee, warum sich Rob Smedley bei dir entschuldigt hat?"
Massa: "Nein. Wie ich schon sagte, weil ich auf den harten Reifen nicht so stark war, wir müssen also an das Team denken."

Felipe Massa der zweite Rubens Barrichello?

Frage: "Felipe, Rubens hat in Brasilien sein Image stark beschädigt, als er das machte, was du heute gemacht hast. Bis heute hattest du die Unterstützung deines Landes, machst du dir keine Sorgen, dass dein Image in Brasilien stark beschädigt ist, nachdem du nun das gemacht hast, was Rubens gemacht hat?"
Massa: "Mit Sicherheit nicht, mit Sicherheit nicht. Ich bin sehr professionell, und ich habe in meiner Karriere gezeigt, wie professionell ich bin. Auch du bist professionell, du arbeitest für ein Unternehmen. Ich glaube, du tust das, was du machen musst, also bin ich professionell, und heute habe ich gezeigt, wie professionell ich bin. That's it."

Frage: "Fernando, du stehst ziemlich unter Beschuss, aber wie du schon gesagt hast, warst du den Großteil des Wochenendes über der schnellere Ferrari-Fahrer. Wir haben es so häufig gesehen, dass der Kerl, der in der Startaufstellung Zweiter ist, von dem Kerl geschlagen wird, der Dritter ist. Besteht die Chance, dass du tatsächlich darum bittest, dass die Positionen in der Startaufstellung umgedreht werden?"
Alonso: "Ich denke, dass es ein paar Kurse gibt, auf der die saubere Seite einen Vorteil darstellt. Es gibt ein paar Kurse, auf denen dies kein Vorteil ist, zum Beispiel Ungarn am kommenden Wochenende. Da wird es entscheidend sein, auf der sauberen Seite zu stehen. Es gibt auch andere Kurse wie diesen."

"Es gibt nichts, was wir diesbezüglich tun können. Wir haben eine 50-Prozent-Chance, auf der sauberen Seite oder auf der schmutzigen Seite der Startaufstellung zu stehen, solange du nicht der Schnellste ist, der hat die saubere Seite sicher"

"Das einzige, was wir tun können, ist um die Pole-Position zu kämpfen, die es dir erlaubt, auf der sauberen Seite zu stehen. Falls nicht, so sehe ich keine andere Möglichkeit. Vielleicht sollte der Abstand größer sein. Anstatt acht Meter vielleicht zwölf oder wie auch immer."

Frage: "Nimm den heutigen Tag - wenn du in der Lage gewesen wärst, zu entscheiden, ob du von der dritten anstatt von der zweiten Position losfährst und tatsächlich die Plätze tauschst, hättest du es gemacht?"
Alonso: "Vielleicht hätte ich einen schlechten Start hingelegt, das weißt du nie. Ich denke, dass es heute ein guter Start war, ich habe Sebastian überholt und das war heute das Ziel. Man weiß nie."

Enttäuschte Fans?

Frage: "Sowohl an Fernando als auch an Felipe, wir reden immer über die Show, die Notwendigkeit der Show in der Formel 1. Kannst du dir vorstellen, dass Rennliebhaber und Showliebhaber heute ein wenig frustriert sind?"
Alonso: "Nun, ich denke, dass wir immer versuchen, für die Leute eine gute Show zu bieten, für die Zuschauer. Aber wie Felipe oder Sebastian schon gesagt haben, arbeiten wir für Unternehmen, wir arbeiten für Teams. Manchmal gibt es zwischen Teamkollegen Unfälle, so wie wir dies dieses Jahr gesehen haben. Dann gehen dir 42 Punkte für das Team verloren. Heute hat Ferrari 42 Punkte im Sack, ich denke, dass wir aus diesem Grund hier sind."

Frage: "Fernando, nach dem Boxenstopp, als du hinter Felipe lagst, haben wir über Funk eine Mitteilung gehört, die nicht sehr klar war. Es klang jedoch danach, als würdest du den Jungs sagen 'Denkt an den Sieg'. Hast du das gesagt?"
Alonso: "Nein."