• 29.03.2004 18:12

  • von Fabian Hust

Barrichello: Man muss überall besorgt sein

Barrichello über die Terrorangst, wie er sich eine neue Strecke einprägt und was er sich vom dritten Saisonrennen erwartet

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello konnte sich nach dem Malaysia-Rennen ein paar freie Tage zu Hause in Brasilien gönnen und macht sich derzeit auf den Weg in Richtung Mittlerer Osten zum ersten Bahrain-Grand-Prix. In den vergangenen Wochen gab es ja viele Diskussionen um die Sicherheitslage in Manama, doch der Ferrari-Pilot sieht es wie sein Teamkollege gelassen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello ist sich der Terrorgefahr bewusst, hat aber keine Angst

"Man muss sich natürlich der Sachen bewusst sein, die in der Welt passieren", so Barrichello. "Man muss sich nur einmal die tragischen Ereignisse in Madrid vor ein paar Wochen vor Augen führen: Solch eine schöne Stadt und dann passiert so etwas. Das bedeutet, dass man besorgt sein muss, egal, wohin man in der Welt reist. Aber der Grand Prix ist meiner Meinung nach eine solch große Veranstaltung, dass ich mir sicher bin, dass die Veranstalter alles Notwendige unternommen haben, um sicher zu stellen, dass es ein Erfolg wird und alle Sicherheiten gegeben sind."#w1#

Barrichello freut sich auf das "Neuland"

Für Rubens Barrichello ist nicht nur die Strecke neu, sondern wie für die meisten seine Kollegen betritt er in Bahrain auch völliges Neuland: "Ich war noch nie in diesem Teil der Erde gewesen und ich werde ein paar Tage in Dubai verbringen, bevor ich die Reise nach Bahrain antrete. Ich freue mich schon sehr darauf, einen weiteren Teil der Welt zu entdecken."

"Ich lerne neue Strecken gerne auf die althergebrachte Methode", erklärt "Rubinho". "Ich gehe auf die Strecke und laufe sie ab, vielleicht auch mit dem Fahrrad. Ich werde wohl ein paar Runden drehen, um ein Gefühl zu bekommen. Aber wenn ich ins Auto klettere, dann werden die Ingenieure schon alle notwendigen Simulationen der Strecke durchgeführt haben und werden wissen, welche Geschwindigkeiten wir zu erwarten haben und welche Gänge wir wo verwenden müssen. Dann kann man nur noch loslegen und die Strecke Schritt für Schritt lernen. Aber um ehrlich zu sein, ist es nicht sehr schwer, eine neue Strecke zu lernen, wenn man einmal das Limit eines Formel-1-Autos gefunden hat."

Anhaltspunkte in der Wüste?

Probleme könnten die Fahrer in Bahrain dennoch bekommen: "Ich habe gehört, dass es vielleicht nicht so viele Anhaltspunkte um die Strecke gibt, die dem Fahrer behilflich sind, was meiner Meinung natürlich ist, befinden wir uns doch in der Wüste. Aber ich war schon immer flexibel, was das Verwenden von Markierungen für meine Brems- oder Einlenkpunkte betrifft. Manchmal gibt es Nützliches wie eine Brücke, die über den Kurs führt oder einen Asphaltwechsel. Man bemerkt solche Dinge das erste Mal, wenn man eine Strecke abläuft, aber man muss gefahren sein, um zu wissen, ob diese für einen nützlich sind oder nicht. Erst dann kann man entscheiden, ob man sie als Anhaltspunkt nimmt oder nicht."

"Nach zehn Runden weiß man hoffentlich genug, um Veränderungen am Auto vornehmen und ans Limit gehen zu können. Ich denke, dass das besondere Problem des Kurses die Tatsache sein wird, dass er schmutzig sein wird, da er brandneu ist. Das Limit wird sich also stark verschieben. Nach zehn Runden weiß mal also, was man tut, aber bevor nicht eine ordentliche Gummischicht auf dem Asphalt ist, lernt man die ganze Zeit hinzu."

Barrichello gibt sich zuversichtlich

Auch wenn der 31-Jährige auf eine neue Strecke kommt, auf der er oder Ferrari noch nie gefahren ist, zeigt sich der Paulista zuversichtlich, dass man auch beim dritten Saisonrennen erfolgreich sein wird: "Der F2004 hat sich in den ersten beiden Rennen als konkurrenzfähig erwiesen. Ich sehe aus diesem Grund keinen Grund, warum dies nicht auch hier der Fall sein sollte."

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