• 13.03.2009 14:39

  • von Stefan Ziegler

Zanardi: "Das neue Getriebe ist für mich kein Vorteil"

BMW Team Italy-Spain Fahrer Alessandro Zanardi über seine ersten Renneindrücke vom neuen sequentiellen Getriebe seines BMW 320si

(Motorsport-Total.com) - Alessandro Zanardi geht seinen eigenen Weg. Das war schon immer so und ist auch in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) nicht anders. Während seine Markenkollegen bei BMW auf ein herkömmliches Fünfgang-Getriebe setzen, baut der Italiener seit 2009 auf ein sequentielles Getriebe mit sechs Gängen. Davon verspricht sich Zanardi - aufgrund seiner Behinderung ohnehin gehandicapt - eine kleine Verbesserung. In Curitiba stand schließlich der erste Renntest auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi, Curitiba, Curitiba Circuit

Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Alex Zanardi auf ein sequentielles Getriebe

Dabei sollte sich der brasilianische Kurs nicht unbedingt als ideale Testbühne erweisen, wie Zanardi gegenüber 'Motorsport aktuell' erläuterte: "Die 30 Kilogramm, die wir wegen des Getriebes schwerer sein müssen, schlagen dort mit zwei bis drei Zehnteln zu Buche. Außerdem kommt dort noch die Höhenlage dazu. Da sind unsere Motoren viel zäher und du merkst die 30 Extrakilogramm beim Beschleunigen noch viel mehr."#w1#

Hat sich der Wechsel unterm Strich also doch nicht gelohnt? Zanardi: "Der Hauptunterschied liegt in den Rennen: Ich mache oft kleine Fehler. Wenn du danach mit einem Fünfgang-Getriebe zurückschaltest, sackt die Drehzahl ab. Mit einem Sechsgang-Getriebe hast du viel kleinere Sprünge und kannst besser reagieren", sagte der Italiener, der sich auf einigen WM-Kursen durchaus kleine Vorteile erhofft.

"In Macao auf jeden Fall, in Imola auch", meinte Zanardi. "Für Puebla bin ich mit nicht so sicher. Dort muss man sehr viel schalten - mit sechs Gängen logischerweise mehr als mit fünf in der H-Schaltung. Und jeder Gangwechsel bringt eine, wenn auch kleine, Zündunterbrechung mit sich. Das summiert sich in Puebla ganz schön", sagte der 42-Jährige im Hinblick auf die nächste Station der Tourenwagen-WM.

Insgesamt geht der BMW Team Italy-Spain Pilot jedenfalls davon aus, dass ihm das sequentielle Getriebe helfen wird, die Pace der Konkurrenz mitzugehen. Dennoch gab der ehemalige ChampCa-Fahrer zu bedenken: "Das neue Getriebe ist für mich kein Vorteil. Aber es egalisiert einen Teil des Nachteils, den ich noch immer habe." Ein Zanardi fährt schließlich nicht in der WTCC, um das Feld aufzufüllen...

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