• 08.03.2009 23:55

  • von Stefan Ziegler

Ernüchterung bei BMW: "SEAT war unschlagbar"

Mit dem dominanten SEAT-Quintett konnte es BMW beim Saisonauftakt in Curitiba nicht aufnehmen - "Wenigstens ein paar Punkte" aus Brasilien

(Motorsport-Total.com) - Katerstimmung bei BMW: So hatte sich im Fahrerfeld der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) sicherlich niemand den Saisonauftakt ausgemalt - außer vielleicht die spanischen Titelverteidiger von SEAT. Während die Iberer an der Spitze ungefährdet zwei Vierfach-Siege einfuhren, blieben für BMW in Curitiba nur die Restplätze. Insgesamt allerdings verlief das Auftaktwochenende für die Münchener durchaus ernüchternd - einzig Jörg Müller vermochte im zweiten Rennen groß aufzutrumpfen.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller, Curitiba, Curitiba Circuit

Jörg Müller war einer der Stars in Curitiba - kam aber nicht über Rang fünf hinaus

"An diesem Wochenende war SEAT unschlagbar, sowohl im Trockenen als auch im Nassen", sagte Friedhelm Nohl, Leiter Sport- und Tourenwagen-Technik bei BMW, nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Übersee. "Dennoch haben unsere Fahrer einige Glanzlichter gesetzt", meinte Nohl - angesichts der insgesamt mageren Ausbeute aber nicht mehr als der oft zitierte Tropfen auf den heißen Stein.#w1#

"Andy Priaulx ist in Rennen eins nach einer Startkollision aus dem Hinterfeld noch bis auf Position sieben vorgefahren", stellte Nohl heraus. "Und Jörg hat ein fantastisches zweites Rennen gezeigt: Seine Fahrt von Platz 21 auf Platz fünf war beeindruckend" - nicht ohne Grund sahen viele Zuschauer im einzigen deutschen Werksfahrer der WTCC den Mann des Rennens.

Ähnlich wie die SEAT-Fahrer vor ihm, so war auch Müller mit zunehmender Dauer des Rennens nach vorne durchgeprescht und hatte dabei Freund und Feind stehen gelassen. Einzig die Zielflagge in Runde 16 vermochte dem Vorwärtsdrang des BMW Team Germany Piloten ein Ende zu setzen - so sprangen schließlich immerhin vier WM-Punkte für Müller heraus.

"Auch Augusto Farfus und Sergio Hernández konnten in beiden Rennen unter die Top-8 fahren", meinte Nohl abschließend. "So haben wir wenigstens ein paar Punkte mitgenommen. Jetzt müssen wir das Wochenende so schnell wie möglich abhaken und nach vorne schauen. Wir werden alles geben, um den Anschluss an die Spitze so bald wie möglich zu finden."