• 01.02.2009 10:26

  • von Stefan Ziegler

Zanardi ab sofort mit sequentiellem Getriebe

BMW Team Italy-Spain Pilot Alessandro Zanardi wird sich in dieser Saison technisch umstellen und ein sequentielles Getriebe in seinem 320si einsetzen

(Motorsport-Total.com) - Die fünfte Saison der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC beginnt für Alessandro Zanardi mit einigen Neuerungen. Der ehemalige ChampCar-Titelträger gibt zwar auch 2009 wieder für das BMW Team Italy-Spain in einem 320si Gas, erhält neben einem neuen Getriebesystem aber zudem einen neuen Teamkollegen. Der amtierende Privatier-Weltmeister Sergio Hernández ersetzt seinen spanischen Landsmann Félix Porteiro und wird künftig neben Zanardi bei der italienischen Truppe ins Rennen gehen.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Alessandro Zanardi wird 2009 mit einem neuen Getriebe ausrücken

"Es gibt eine ganze Reihe von Neuerungen", schrieb Zanardi auf seiner Homepage und nannte zunächst den Fahrerwechsel bei seinem Rennstall. "Ich werde mit Sergio Hernández einen neuen Teamkollegen bekommen und freue mich sehr über seine Ankunft. Gleichwohl tut es mir leid, dass Félix Porteiro nicht mehr bei uns ist, weil er zu einem meiner Freunde geworden ist."#w1#

"Sergio ist erwiesenermaßen auch ein sehr netter Kerl und auch ein prima Fahrer. Ich bin mir sehr sicher, dass wir ausgezeichnet miteinander auskommen werden", meinte Zanardi. Die beiden künftigen Teamkollegen kennen sich natürlich schon seit geraumer Zeit, sind beide doch seit Jahren in der WTCC aktiv. Im Rahmen der Testfahrten in Portimão waren Zanardi und Hernández schließlich erstmals Seite an Seite unterwegs.

Während sich der Youngster mit seinem Werkswagen vertraut machte, versuchte sich Routinier Zanardi an einem für ihn neuen Schaltsystem: "Für mich persönlich wird die neue Saison mit einem sequentiellen Getriebe beginnen - bislang hatte ich stets eine H-Schaltung in Gebrauch", sagte der 42-Jährige. "Bei den ersten Testfahrten in Portimão konnten wir uns von den technischen Vorzügen dieser neuen Variante überzeugen."

"Trotz der 30 Extrakilogramm für den Einsatz dieses Systems hatten wir eine gute Balance im Wagen. Die Rundenzeiten mit und ohne diese Neuerung waren ohnehin beinahe identisch", berichtete Zanardi und fühlt sich in seinem Wechsel bestätigt. "Ich glaube, dass es mir die sequentielle Methode erlauben wird, einige der Nachteile wettzumachen, die ich aufgrund meiner speziellen Situation nun einmal habe."

Alessandro Zanardi

Macao: Alessandro Zanardi fuhr in Lauf 2 trotz einiger Defekte auf den vierten Rang Zoom

"Ein Beispiel gefällig? In Macao erreichen wir die höchsten Geschwindigkeiten in der Meisterschaft, sind in der dortigen Haarnadel allerdings auch so langsam wie nirgendwo sonst", schilderte Zanardi die Gegebenheiten des 'Guia Circuit' vor den Toren Hongkongs. "Weil der erste Gang unausweichlich ziemlich lang übersetzt ist, setzen meine Markenkollegen die Kupplung ein, um dem Motor zu mehr Umdrehungen zu verhelfen."

"Ich muss dagegen tausend andere Dinge mit meinen Händen machen. Daher kann ich nicht ganz so effizient agieren. Im vergangenen Jahr hat mich das auf diesem Streckenabschnitt drei oder vier Zehntelsekunden gekostet", meinte Zanardi abschließend. "Bei einem sequentiellen Getriebe werde ich eine kürzere Übersetzung des ersten Gangs haben und brauche daher die Kupplung nicht. So hätten wir dieses Problem schon einmal gelöst..."