• 21.07.2010 22:20

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: Bennani fuhr in Brands Hatch unter Schmerzen

Mehdi Bennani hatte in Großbritannien mit einem Darminfekt zu kämpfen und konnte in den beiden Rennen nicht seine volle Leistungsfähigkeit entfalten

(Motorsport-Total.com) - Doppelte Herausforderung für das Wiechers-Team: Erstmals überhaupt wurde Mehdi Bennani am vergangenen Wochenende in Brands Hatch vorstellig - und als wäre der 3,703 Kilometer kurze Kurs nicht schon schwierig genug, wurde der Afrikaner auch noch von einem hartnäckigen Darminfekt geplagt. So mühte sich Bennani in den beiden WM-Läufen nach Leibeskräften, blieb aber unbelohnt.

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani

Mehdi Bennani hatte in Brands Hatch mit sich selbst und der Strecke zu kämpfen

Im ersten Rennen konnte sich der 26-Jährige um eine Position auf den siebten Klassenrang verbessern, doch in Lauf zwei schien nichts mehr für den BMW Piloten zu laufen: Bennani lag bereits auf der dritten Position der Privatiers, als er mit Franz Engstler (Engstler) kollidierte und wenig später auch mit Darryl O'Young (Bamboo) aneinander geriet. Dabei versenkte er das Auto im Kiesbett.#w1#

Mit einem gebrochenen Achsschenkel war an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken, weshalb das Wochenende für Bennani vorzeitig beendet war. "Ich hatte starke Schmerzen", berichtet der aus Marokko stammende Rennfahrer rückblickend. "Zum Rennen hin fühlte ich mich etwas besser, vermied aber das Räubern über die Kerbs, um keine unnötigen Schläge einstecken zu müssen."

Wurde anfangs noch eine Blinddarm-Entzündung als wahrscheinliche Ursache für die Beschwerden des Wiechers-Piloten angenommen, stellte sich bei der Untersuchung in Marokko schließlich ein Infekt am Dickdarm als Übeltäter heraus - Bennani hatte sich von Donnerstag bis Sonntag durch das Wochenende von Brands Hatch gequält, ist aber nun bereits wieder auf dem Wege der Besserung.


Fotos: Mehdi Bennani, WTCC in Brands Hatch


Angesichts der Umstände ist Teammanager Dominik Greiner nicht unzufrieden mit seinem Fahrer: "Mehdi hat trotz der Schmerzen zwei schöne Rennen gefahren", findet Greiner. "Leider hat sein zweites Überholmanöver nicht so geklappt, wie es sollte. Sonst wäre im zweiten Rennen sicherlich der zweite oder der dritte Rang bei den Privatfahrern drin gewesen", meint der Wiechers-Teammanager.

Technikchef Thomas Schiemann zieht ebenfalls ein positives Fazit: "Mehdi hat sich erneut von Session zu Session gesteigert. Seine Geschwindigkeit war in beiden Rennen sehr gut", hält Schiemann fest und fügt abschließend hinzu: "Leider kennt Mehdi die Strecke in Brünn auch noch nicht, also werden wir dort mit den gleichen Problemen wie in Brands Hatch zu kämpfen haben."