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  • 17.07.2010 13:25

  • von Stefan Ziegler

Volvo: "Wir sind nur an Rundenzeiten interessiert"

Der erneute Gaststart als Vorprogramm für ein Vollzeit-Engagement: Volvo und Polestar denken ernsthaft über ein langfristiges WTCC-Projekt nach

(Motorsport-Total.com) - Brands Hatch ist schon seit vielen Jahren die Bühne für einen besonderen Gastauftritt: Mit schöner Regelmäßigkeit schickt Volvo seine Rennwagen auf den britischen Kurs, um die Konkurrenzfähigkeit der eigenen Produkte zu überprüfen und Vergleiche zu den WM-Spitzenreitern zu ziehen. Auch in diesem Jahr ist wieder ein C30 am Start - Robert Dahlgren möchte damit in die Top 10 fahren.

Titel-Bild zur News: Robert Dahlgren

Rober Dahlgren und das Polestar-Team könnten 2011 eine komplette Saison fahren

"Wir wollen einfach sehen, um was es in dieser Meisterschaft geht, und welche Möglichkeiten sich Volvo und Polestar hier bieten. Ich selbst habe natürlich auch ein Interesse daran zu erfahren, wie konkurrenzfähig wir sind", sagt der schwedische Rennfahrer nach dem ersten Freien Training im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich würde gerne in die Top 5 vordringen", so Dahlgren.#w1#

"Wenn alles passt, sollten wir dazu in der Lage sein, in den zweiten Teil der Qualifikation einzuziehen. Das ist unser erstes Ziel", formuliert der Volvo-Fahrer die Erwartungen an seine Person. Projektchef Alexander Murdzevski Schedvin ergänzt seine Sicht der Dinge: "Wir wollen uns mit den Besten messen - und diese finden wir nun einmal in der Tourenwagen-WM", hält der Volvo-Sprecher fest.

"Wir möchten in erster Linie an unsere Erfahrungen aus den vergangenen Jahren anknüpfen, denn in Brands Hatch waren wir ja schon des Öfteren am Start" - außer Konkurrenz, weil der C30 nur über eine nationale Homologierung verfügt. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders, weshalb Dahlgren bei seinem Gaststart keine Punkte sammeln kann. "Wir sind aber eh nur an Rundenzeiten interessiert."


Fotos: WTCC in Brands Hatch


"Punkte machen nur Sinn, wenn du eine komplette Saison bestreitest", meint Schedvin - und soweit könnte es schon bald kommen: "Jeder Erfolg bringt natürlich mit sich, dass man sich intensiver mit der jeweiligen Materie auseinander setzt", sagt Schedvin und fügt im Hinblick auf die Motorenregeln ab 2011 hinzu: "Wir würden sehr gerne erfahren, wie sich diese Meisterschaft damit entwickelt."

"Gleichfalls möchten wir evaluieren, wie das mit unserer aktuellen Aufstellung um das Polestar-Team funktionieren könnte. Ein logischer Ansatz wäre beispielsweise, 2011 eine Entwicklungssaison zu bestreiten", erklärt Volvo-Projektchef Schedvin. Polestar würde demnach zunächst ein unverbindliches Probejahr absolvieren, ehe Volvo ab 2012 ein Werksprogramm in der WTCC starten könnte.