• 23.07.2009 22:38

  • von Stefan Ziegler

Volvo: Großer Spaßfaktor, geringe Ausbeute

Robert Dahlgren und Tommy Rustad waren in Brands Hatch für Volvo unterwegs, kamen bei ihren Gaststarts aber nicht über Achtungserfolge hinaus

(Motorsport-Total.com) - Alle Jahre wieder reist das Olsberg Green Team nach Großbritannien, um sich im Rahmen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf internationalem Parkett zu bewegen. In diesem Jahr schickten die Skandinavier sogar zwei C30-Autos ins Rennen, mussten allerdings außer Konkurrenz antreten. Aufgrund diverser Zwischenfälle blieben sensationelle Ergebnisse in Brands Hatch aber aus.

Titel-Bild zur News: Tommy Rustad

Zumindest die Volvo-Mechaniker hatten in Brands Hatch einige Erfolgserlebnisse...

Dabei hatte das Wochenende für die grün-weißen Rennwagen eigentlich sehr gut begonnen. Robert Dahlgren konnte das große Potenzial seines Fahrzeugs in den Trainingssitzungen gleich mehrfach unter Beweis stellen und landete einmal sogar in den Top 10. In der Qualifikation ließ der schwedische Rennfahrer prompt Platz 13 folgen, doch seine Rundenzeiten wurden nachträglich aus der Wertung gestrichen.#w1#

Volvo war schnell, aber glücklos

Das Team hatte während der kurzen Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Qualifying-Teil am Auto gearbeitet, was in der WTCC unnachgiebig geahndet wird. Während Dahlgren das erste Sprintrennen von Brands Hatch also von hinten in Angriff nehmen musste, konnte Teamkollege Tommy Rustad immerhin von Platz 19 aus loslegen. Schon nach wenigen Rennrunden ereilte allerdings auch den Norweger das Rennpech.

Nach einer unliebsamen Begegnung mit einigen Konkurrenten konnte Rustad nichts mehr tun, als seinen Wagen an den Boxen abzustellen und der Crew zu überlassen. Die findigen Mechaniker des Olsberg Green Teams legten umgehend los und brachten den C30 wieder in Schuss, sodass Rustad im zweiten Rennen erneut ins Renngeschehen eingreifen konnte - zumindest für einige Umläufe.

Wesentlich besser lief es indes bei Dahlgren. "Ich hatte sehr viel Spaß, aber es war auch unglaublich hart", musste der Schwede gestehen. "Das Fahrzeug war im Warmup am Sonntagmorgen richtig schnell. Das hat meine Verzweiflung wieder weggewischt und ich habe mich anschließend darauf konzentriert, im ersten Rennen so viele Positionen wie möglich gutzumachen."

Reichlich Rennaction für die Volvo-Gaststarter

"Ich war gut unterwegs am Start und konnte einige Ränge gewinnen", meinte Dahlgren - seinem Vorwärtsdrang setzte der frühe Unfall zwischen Yvan Muller (SEAT) und Augusto Farfus (BMW) allerdings ein jähes Ende. So kam Dahlgren nach 16 Runden auf Platz 15 ins Ziel und lieferte sich im zweiten Lauf des Tages einen schönen und intensiven Zweikampf mit Privatier Félix Porteiro (BMW).

"Das war ein enges Duell, aber durchaus unterhaltsam", hielt Dahlgren fest. "Wir haben uns gegenseitig oft überholt. Unser C30 war sehr schnell. Leider ist es in der Weltmeisterschaft nicht gerade einfach, sich durch das Feld zu kämpfen. Da wird wirklich eisern um jeden Zentimeter gekämpft. Ich lag bis zur Zielflagge mit Porteiro im Clinch und genau so sollte es im Rennsport auch zugehen."

Rustad wurde in Lauf zwei hingegen erneut das Opfer einer Kollision - dieses Mal war James Thompson (Lada) der Unfallgegner. "Das hat mich schon sehr verwundert", meinte Rustad abschließend. "Ein WTCC-Pilot sollte seinen Konkurrenten nicht einfach mutwillig von der Bahn räumen, um ihn zu überholen. Da war nicht viel Motivation dabei, das war einfach nur blöd."¿pbvin|64|1773|wtcc|0|1pb¿