• 06.03.2011 14:57

  • von Stefan Ziegler

Vaulkhard: "Meine Saison war unschätzbar wertvoll"

Chevrolet-Fahrer Harry Vaulkhard ist sehr zufrieden mit seinem Einstand in der WTCC, auch wenn er aus Budgetgründen schon vorzeitig aufhören musste

(Motorsport-Total.com) - Harry Vaulkhard blickt auf ein überaus turbulentes Rennjahr zurück: Erst stieg der 25-Jährige mit Bamboo Engineering in die Tourenwagen-WM auf, dann sicherte er seiner Mannschaft den ersten Klassensieg in der WTCC und wenig später gingen ihm die Sponsorengelder aus. So war der Brite beim Saisonfinale in Übersee zum Zuschauen verdammt, zeigt sich aber trotzdem sehr zufrieden.

Titel-Bild zur News: Harry Vaulkhard

Daumen hoch: Harry Vaulkhard bewertet seinen WTCC-Einstand 2010 positiv

"Meine WTCC-Saison war unschätzbar wertvoll", sagt Vaulkhard bei 'Thecheckeredflag.co.uk' und merkt an: "Es war sehr schade, dass ich zur Hälfte des Jahres aufhören musste, denn ich lag bei den Punkten in etwa gleichauf mit meinem Teamkollegen Darryl O'Young. Er ging als Zweiter in das letzte Wochenende und hatte viel Pech, sodass er letztendlich nicht Champion bei den Privatiers wurde."

Hätte Vaulkhard die restlichen Rennen nach der Sommerpause bestreiten können, der 25-Jährige hätte sich ebenfalls Chancen auf eine vordere Platzierung ausrechnen dürfen. Positiv verbucht Vaulkhard immerhin, erstmals überhaupt einen Stallgefährten gehabt zu haben. "Das half mir bei meiner Entwicklung", meint der Brite. "So konnte ich in Monza unseren ersten Klassensieg einfahren."

Dieser Erfolg liegt mittlerweile fast ein Jahr zurück - und eine Gelegenheit, diese Leistung erneut an den Tag zu legen, wird es vermutlich vorerst nicht geben: Vaulkhard fährt 2011 in der britischen Tourenwagen-Meisterschaft (BTCC) und wird in dieser Saison wohl höchstens einen Gaststart in der WTCC absolvieren. Die Kurse im WM-Rennkalender hat er nämlich in sein Herz geschlossen.

"Die Strecken in der WTCC sind einfach fantastisch. An Rennplätzen wie Monza spürst du die Geschichte und kannst das Flair einer längst vergangenen Ära regelrecht fühlen. Bei einem solchen Kurs auf dem Siegertreppchen zu stehen, war gewiss der bisherige Höhepunkt meiner Karriere. Für Donington empfinde ich allerdings Ähnliches", gesteht Vaulkhard. Kehrt er also im Sommer zurück?

Im Juli 2011 reist die Tourenwagen-WM schließlich das erste Mal an die britische Traditionsbahn. "Ich würde nichts lieber tun, als dort im Rahmen der WTCC zu fahren", sagt Vaulkhard. "Ich zweifle aber daran, dass der Lacetti mit den neuen Turbo-Fahrzeugen mithalten kann. Nur im Hinterfeld will ich halt nicht herumfahren", sagt der Brite. "Je nach dem, wie sich die Dinge entwickeln - sag niemals nie."