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  • 17.10.2008 12:33

  • von Stefan Ziegler

Teammanager Muller: Freude über den Mugen-Motor

Im exklusiven Interview mit 'Motorsport-Total.com' sprach N.Technology-Teammanager Andrea Muller über den neuen Motor und Neuzugang Taniguchi

(Motorsport-Total.com) - Freud' und Leid lagen für N.Technology in Monza wieder einmal eng beieinander. Einerseits bestach James Thompson durch eine solide Leistung und war mit dem neuen Mugen-Motor durchaus schnell unterwegs, andererseits wurde der Brite schon im ersten Rennen all seiner Chancen beraubt: Félix Porteiro (BMW) war im Startgerangel etwas zu optimistisch ans Werk gegangen und hatte Thompson in einen folgenschweren Dreher gezwungen. Indes lieferte Yukinori Taniguchi ein ordentliches Debüt ab.

Titel-Bild zur News: James Thompson und Andrea Muller

Crash: In Monza hatten James Thompson und Andrea Muller nur wenig Freude

Frage: "Andrea, James hatte einen sehr aufregenden Start in das erste Rennen. Wie haben sie die Situation in Kurve eins gesehen?"
Andrea Muller: "Wir sind darüber natürlich nicht besonders glücklich. Ich denke eigentlich, dass alle Fahrer während dem Startvorgang besonders aufmerksam sein sollten. Einige sollten einfach besser aufpassen. Der Unfall war ziemlich heftig und der Wagen wurde dabei sehr beschädigt. Daher muss ich mich erst einmal bei unseren Mechanikern bedanken, denn sie haben wirklich eine herausragende Arbeit geleistet."#w1#

N.Technology-Crew mit viel Zusatzarbeit

"Erst dadurch hatten wir die Möglichkeit, am zweiten Rennen überhaupt teilnehmen zu können. Wir haben uns dabei recht achtbar geschlagen, denn wenn man aus der letzten Startreihe kommt, dann sind die Möglichkeiten logischerweise begrenzt. James hat wieder einmal eine tolle Fahrt hingelegt und der Wagen war okay. Das Wochenende ist aber natürlich nicht ganz so toll, wie das vergangene."

"Der Zwischenfall in Lauf eins hat unseren Auftritt leider zerstört. Wäre Lauf eins anders ausgegangen, dann hätten wir im zweiten Rennen vielleicht punkten können. Das wäre sicherlich drin gewesen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir ja 46 Kilogramm mehr an Bord hatten, als noch in Imola. Aber dieses Ergebnis müssen wir einfach hinnehmen. Der Wagen ist jedenfalls schneller, als das die Resultate aus Monza erscheinen lassen."

Frage: "Was ist euer erster Eindruck vom Mugen-Motor?"
Muller: "Prima. Es gibt da noch ein paar technische Baustellen, doch das ist ja völlig normal. Wir müssen uns bei den Jungs von Mugen sehr herzlich für ihren Einsatz bedanken. Sie haben wirklich viele Energien in das Vorhaben gesteckt, schon in Monza bereit zu sein. Um einen Motor zu entwickeln braucht man für gewöhnlich vier bis sechs Monate und das war jetzt erst einmal das erste Rennwochenende."

Taniguchi mit ordentlichem Debüt in Monza

"Daher haben wir uns auch sehr darauf konzentriert, den Wagen nach dem Crash wieder flott zu bekommen. Wir brauchen einfach die Entwicklungsdaten. Natürlich hätten wir das Auto auch ohne den neuen Motor repariert, doch das gab nochmals einen ganz anderen Anreiz. Die Basis stimmt jedenfalls."

Frage: "Können sie ein paar Worte über die Leistung von Yukinori Taniguchi verlieren?"
Muller: "Mister Taniguchi war nicht schlecht, denn Monza ist eine sehr schwierige Strecke. Ach für die anderen japanischen Fahrer war das kein einfaches Pflaster. Für 'Yuke' war das natürlich das gleiche. Für ihn war es jedenfalls eine sehr gute Erfahrung, denn er saß davor ja nur an zwei Testtagen im Auto. Meiner Meinung nach hätte er wohl kaum besser abschneiden können. Ich hatte ihm nur mit auf den Weg gegeben, dass er so viele Kilometer wie möglich zurücklegen soll. Das war wohl auch das Beste im Hinblick auf seinen Auftritt in Okayama."

Frage: "Wie kann Yukinori ihrer Meinung nach helfen, die Strecke kennen zu lernen?"
Muller: "Ach, da gibt es viele Möglichkeiten. Aber das kann ich wohl erst in Okayama richtig beantworten..."