• 26.07.2009 13:48

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: "Wir hatten keine Chance"

SEAT-Pilot Gabriele Tarquini hadert mit dem Rennwochenende in Brands Hatch und erwartet einen engen und spannenden Titelkampf 2009

(Motorsport-Total.com) - In Großbritannien mussten sich die Dieselflitzer von SEAT hinter der Konkurrenz von BMW und Chevrolet anstellen - einzig Gabriele Tarquini konnte für die Spanier auf das Podium fahren. Der italienische Rennfahrer setzte sich im zweiten Rennen von Brands Hatch gegen seine Markenkollegen durch und platzierte den León hinter Augusto Farfus und Jörg Müller (beide BMW) auf Rang drei.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx, Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini und Andy Priaulx waren in Brands Hatch im Doppelpack unterwegs

Doch der Vizeweltmeister von 2008 war nach dem WM-Lauf mächtig enttäuscht: "Leider hat unsere Geschwindigkeit nicht gepasst. Im Rennen waren wir meilenweit entfernt von BMW", so Tarquini. "In der Qualifikation waren wir noch einen Tick näher dran, doch am Sonntag waren sie deutlich schneller als wir. Wir hatten einfach keine Chance", meint der italienische Rennfahrer aus dem SEAT-Lager.#w1#

In Zahlen ausgedrückt: Tarquinis schnellste Rennrunde wurde in Lauf zwei mit 1:34.981 Minuten gestoppt. Doch damit war der frühere Alfa-Romeo-Pilot nur knapp zweieinhalb Zehntel langsamer unterwegs als Sieger Farfus. Viel schwerer wog für Tarquini allerdings, dass er ständig in Zweikämpfe verwickelt war - vor allem BMW Fahrer Andy Priaulx setzte dem Italiener ordentlich zu.

"Wir haben uns im ersten Rennen einen tollen Fight geliefert", bestätigt Tarquini. "In Lauf eins hat er mich überholt und im zweiten Rennen habe ich ihn geknackt. Ihm ist ein Fehler unterlaufen und anschließend konnte ich bis zur letzten Runde vor ihm bleiben. Rickard hat mir dann dabei geholfen, Andy in Schach zu halten. Auf alle Fälle war das eine sehr harte Angelegenheit", so der 47-Jährige.

Im Hinblick auf die WM hätte es in Brands Hatch hingegen kaum besser laufen können für Tarquini, schließlich punktete Rivale Yvan Muller (SEAT) nur im zweiten Lauf. "Yvan hatte leider ein schlechtes Wochenende. Für ihn ist das sehr schade, aber so wird die Meisterschaft in den noch ausstehenden vier Rennen eine richtig tolle Geschichte. Für uns wird das aber ohnehin eine schwierige Aufgabe."

"Wenn man sich die jüngsten Rennen ansieht, dann scheint unser Auto im Vergleich zu BMW ungeheuer langsam zu sein", meint Tarquini - und ein Blick in die Ergebnislisten unterstreicht diese Einschätzung: BMW war in den vergangenen acht Rennen gleich fünfmal siegreich. Deshalb rechnet SEAT-Pilot Tarquini mit einem spannenden WM-Kampf: "Das wird richtig hart werden."