BMW: Die WM ist wieder offen
Mit einem Doppelsieg meldeten sich die BMW Länderteams in Brands Hatch zurück im Titelfight - Augusto Farfus nun wieder in Schlagdistanz
(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennen von Großbritannien war nur wenige Sekunden alt, da stockte den Fans auf den Tribünen schon der Atem: Augusto Farfus (BMW) und Titelverteidiger Yvan Muller (SEAT) gerieten beim Anbremsen von Druids aneinander, wobei sich Farfus drehte und Muller mit zerstörter Aufhängung liegen blieb. Obwohl er zwischenzeitlich auf P24 zu finden war, ließ sich BMW Team Germany Fahrer Farfus nicht aus dem Konzept bringen, fuhr vor bis auf P8 und siegte in Lauf zwei.

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Augusto Farfus und Jörg Müller waren in Lauf zwei das Maß aller WTCC-Dinge
Entsprechend zufrieden war der Brasilianer mit seinem Abschneiden in Brands Hatch, konnte Farfus doch auf einen Schlag neun Punkte auf Rivale Muller gutmachen. "Das war ein kompliziertes Wochenende", meinte der 25-Jährige. "Im ersten Lauf wurde ich getroffen und fiel zurück. Für einen kurzen Augenblick dachte ich: 'Das war's.' Dann habe ich aber weiter gekämpft und kam zum Glück noch auf die achte Position."#w1#
Priaulx mit einigen aufregenden Rennmanövern
"In Rennen zwei habe ich gemeinsam mit Jörg Müller das Feld angeführt und wir haben einen weiteren Doppelsieg gefeiert", berichtete Farfus von seinem dritten Triumph in dieser Saison. "Der Erfolg gehört zu einem großen Teil meinem Teamkollegen und natürlich der gesamten Mannschaft, die einmal mehr einen tollen Job gemacht hat. Nach der Sommerpause muss ich weiter konstant Punkte sammeln, um den WM-Kampf offen zu halten."

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Augusto Farfus und Jörg Müller konnten in Brands Hatch wieder "doppelt" siegen Zoom
"Jeder versucht, im Kampf um die Weltmeisterschaft in jedem Rennen das bestmögliche Ergebnis zu holen. Das ist Augusto und mir am Sonntag für BMW gelungen", ergänzte Teamkollege Müller, der einmal mehr einen tollen Rennspeed an den Tag legte. "Mein Auto war wirklich fantastisch. Nach dem guten Start hatte ich schon ein gutes Gefühl, dass wir die Doppelführung bis ins Ziel halten würden. Das haben wir glücklicherweise geschafft."
Etwas spannender verliefen die beiden Sprintrennen für BMW Team UK Pilot Andy Priaulx. Der britische Lokalmatador zeichnete gemeinsam mit einigen Konkurrenten für viele packende Zweikampfszenen verantwortlich. "Ich wollte unbedingt gewinnen und war in beiden Rennen schneller als die Fahrer, die unmittelbar vor mir unterwegs waren. Die Kämpfe mit Rob Huff und Gabriele Tarquini waren klasse", sagte Priaulx.
Unfallpech für Zanardi und Hernández
"Ich hatte zwar einen Vorteil, aber keiner meiner Angriffsversuche hat zum Erfolg geführt. Ich habe es oft versucht, aber sie haben sich hart verteidigt. Und hier ist es nun mal nicht so einfach zu überholen", erläuterte der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister und fügte an: "Ich habe den nötigen Speed, um zu gewinnen. Aber bis jetzt sollte es in diesem Jahr einfach noch nicht sein. Hoffentlich ändert sich das in den verbleibenden Rennen."

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Sergio Hernández kam in England nicht über Positionen im WM-Mittelfeld hinaus Zoom
Während Priaulx einen dritten und einen fünften Rang verbuchen konnte, blieben die beiden BMW Team Italy-Spain Fahrer Alessandro Zanardi und Sergio Hernández in Großbritannien ohne Punkte. "Nachdem es im ersten Rennen für mich nicht nach Plan gelaufen ist, konnte ich im zweiten Lauf bis in die Punkteränge vorstoßen. Für drei Autos nebeneinander wurde die Strecke aber in Runde zehn zu schmal", meinte Zanardi. "Das Team hätte sich Punkte verdient."
"Die Rennen sind nicht gerade zu meinen Gunsten verlaufen", musste auch Hernández zu Protokoll geben. "Im ersten Lauf bin ich unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden, in Rennen zwei blieb mir nur der undankbare neunte Rang. Wir werden die Sommerpause nutzen, damit wir in Oschersleben wieder stärker auftreten können" - auf dem Bördekurs entschied BMW in der vergangenen Saison beide Sprintrennen für sich...
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