• 22.07.2009 17:43

  • von Stefan Ziegler

SEAT: Berufung abgeschmettert

Das SEAT-Team hatte vor dem Internationalen Berufungsgericht der FIA keinen Erfolg - Die Dieselregeln bleiben unverändert bestehen

(Motorsport-Total.com) - Am Rande des achten Wochenendes zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) wurde wieder einmal das Internationale Berufungsgericht der FIA bemüht. SEAT und der spanische Automobilverband gaben die Initiative zu dieser Verhandlung, die am vergangenen Donnerstag in Paris stattfand. Ebenfalls anwesend war die Konkurrenz von BMW und Chevrolet, die in Frankreich von Chevrolet Europa Manager Eric Nève sowie von BMW Repräsentant Andreas Bellu vertreten wurde.

Titel-Bild zur News: Rickard Rydell

Das Berufungsgericht hat gesprochen: Die Dieselregularien bleiben, wie sie sind...

Recht schnell kam das Gericht aber zu dem Schluss: Die Berufung der Iberer ist nicht zulässig, weswegen es in der vergangenen Woche zu keiner Neuregelung der Diesel-Angelegenheit gekommen ist. Demnach müssen die fünf TDI-Fahrzeuge aus dem Hause SEAT auch künftig mit einem maximalen Ladedruck von 2,7 Bar sowie mit einer Überschusstoleranz von einer Sekunde Dauer auskommen, wie es das Regelwerk seit Valencia vorgibt.#w1#

Das dürfte den spanischen Titelverteidigern nicht sonderlich schmecken, schließlich wollten sie eine Rückkehr zum ursprünglichen, vor dem Einschreibevorgang zur neuen Saison verabschiedeten Regelwerk erreichen. Das Tourenwagen-Büro der FIA hatte am 24. Februar sowie am 21. Mai nachträglich einige Veränderungen an diesen Regularien vorgenommen, die SEAT nun annulliert wissen wollte - doch das Berufungsgericht winkte ab.

In der ausführlichen Urteilsbegründung ist unter anderem zu lesen, dass die von der Beschwerdepartei eingereichte Berufung nicht den formalen und notwendigen technischen Voraussetzungen entsprochen habe, wie sie "klar und deutlich" in den Ablaufregelungen des Internationalen Berufungsgerichtes der FIA aufgeführt seien. So kam das Gericht zu dem Schluss, die Berufung als unzulässig einzustufen und nicht weiter zu verhandeln.

Die Dieselmotoren aus dem Hause SEAT haben in dieser Saison schon für einige Diskussionen gesorgt. Nachdem in Marrakesch bekannt wurde, dass die SEAT-Werksfahrer mit bis zu 2,9 Bar Ladedruck unterwegs waren, beschnitt das Tourenwagen-Büro der FIA die Leistung der Aggregate in Pau drastisch, um nur wenige Tage darauf die jetzigen Regeln aufzustellen. Seit Valencia ist SEAT mit den vorgeschriebenen 2,7 Bar unterwegs - und ganz und gar nicht glücklich damit...