• 05.06.2009 16:35

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: "Dieser Rückstand bedeutet gar nichts"

SEAT-Pilot Gabriele Tarquini macht sich nichts aus seinem Abstand auf WM-Leader Yvan Muller und outet sich als Fan der neuen Gewichtsregelung

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Saisonauftakt in Curitiba lagen Gabriele Tarquini und Yvan Muller noch gleichauf im Titelrennen, doch dann zog der amtierende Weltmeister sukzessive davon. Nach fünf Rennwochenenden hat Muller elf Punkte Vorsprung auf seinen SEAT-Teamkollegen und liegt einmal mehr voll auf WM-Kurs. Tarquini will sich deshalb aber nicht verrückt machen lassen und baut weiterhin auf seine Chancen - schließlich hatte er 2008 über lange Zeit die Führungsposition inne...

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini sieht für sich noch alle Chancen im Titelfight der WTCC 2009

"Dieser geringe Rückstand bedeutet zu dieser frühen Phase noch überhaupt gar nichts", erklärte Tarquini gegenüber 'Motorsport-Total.com' und unterstrich seine Aussage mit einem Beispiel: "Im vergangenen Jahr habe ich nach der Hälfte der Saison mit 16 Punkten Vorsprung geführt - bis Brünn. Letztendlich habe ich die Meisterschaft noch verloren", meinte der Italiener und verwies darauf, dass nach fünf Events noch nichts entschieden sei.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Valencia


Ohnehin sei die Aufgabenstellung 2009 eine komplett andere. "In diesem Jahr ist es viel schwieriger", sagte Tarquini. "2008 hat sich der Zusatzballast noch an den persönlichen Ergebnissen orientiert, jetzt geht es nach Fahrzeugmodellen. Im vergangenen Jahr konnte man also nach einem schlechten Wochenende wieder ordentlich nachlegen, weil man vergleichsweise wenig Gewicht an Bord hatte. Das geht jetzt nicht mehr", stellte der SEAT-Pilot heraus.

"Aber das ist auch gut so", findet Tarquini. "Es ist nur richtig, dass man dasselbe Gewicht haben sollte, wenn man im selben Team fährt und dasselbe Auto zur Verfügung hat. Die Zuschauer können eine Fahrleistung ohnehin nicht ganz so einfach nachvollziehen", gab der 47-Jährige zu Protokoll und fügte abschließend an: "Ich sehe das Kompensationsgewicht als eine Methode, die wirklich funktionieren kann. Es ist definitiv besser als der Erfolgsballast."