Müller: "Ich hätte gewinnen können"

(Motorsport-Total.com) - Wie schon des Öfteren in dieser Saison, so war BMW Team Germany Fahrer Jörg Müller auch in Valencia einer der schnellsten Vertreter seiner Marke. Dennoch kostete der einzige deutsche Werkspilot der Tourenwagen-WM seine Performance nicht bis auf das Letzte aus und gewährte seinem Teamkollegen Augusto Farfus gleich in beiden WM-Läufen die Vorfahrt. Dadurch verpasste Müller selbst den Sieg im zweiten Rennen, war mit seinem Wochenende aber trotzdem zufrieden.

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Jörg Müller verhielt sich in Valencia sehr markendienlich und holte sich elf Punkte

"Mit diesen beiden guten Rennen konnte ich mich auf den sechsten Platz in der Gesamtwertung nach vorne schieben", berichtete der 39-Jährige auf seiner Homepage. "Außerdem war ich glücklich darüber, wieder einmal auf dem Podest zu stehen." Doch bis dahin war es für Müller freilich ein steiniger Weg, hatte der BMW Pilot in der Qualifikation den Einzug in die Top 10 glatt verpasst. Die ersten Meter von Lauf eins hatten es prompt mächtig in sich.#w1#

Müller profitiert vom Startgerangel

"Ich hatte einen guten Start und habe mich auf der Start- und Zielgeraden ganz innen gehalten. Beim Anbremsen der ersten Kurve hat es tierisch geraucht und das halbe Feld ist nach außen getrieben worden", schilderte Müller seine Renneindrücke. "Innen war eine riesige Lücke für mich frei und vor der zweiten Kurve war ich durch das Gerangel der anderen von Platz elf auf die vierte Position vorgefahren."

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Applaus für den Sieger: Augusto Farfus gewann in Valencia vor Jörg Müller Zoom

"Vor mir lagen nur noch drei SEAT-Autos. In den letzten drei Runden bekam Tarquini dann einige Probleme und ich konnte ihn zwar noch zweimal angreifen, aber eben nicht überholen", meinte Müller. "Hinter mir war mittlerweile mein Teamkollege Augusto. Da er 19 Punkte mehr auf dem Konto hatte als ich und mit Blick auf eine bessere Startposition für das zweite Rennen habe ich ihn und Andy Priaulx vorbeigelassen."

So rauschte Müller auf P6 über Start und Ziel und begann den zweiten WM-Lauf in Spanien von Startplatz drei. "Ich hatte einen Bombenstart und war nach der ersten Kurve schon Zweiter", erzählte der Vizeweltmeister von 2006. "Beim Anbremsen von Kurve zwei hat sich der vor mir fahrende Sergio Hernández leicht verbremst. Ich überholte ihn innen, ging in Führung und baute mir in der Folge einen kleinen Vorsprung auf."

Doppelte Schützenhilfe für Farfus

Doch auch Farfus fand schnell einen Weg vorbei an Markenkollege Hernández. "Augusto hat das Loch zu mir innerhalb von zwei weiteren Runden wieder zufahren können und steckte direkt an meiner Stoßstange. Wieder mit dem Gedanken an die Meisterschaft und an die Punktesituation habe ich Augusto zum zweiten Mal durchgelassen", gab Müller zu Protokoll. "Augusto konnte mir dann auch leicht wegfahren."

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Im Hinblick auf die Fahrer-WM ließ Jörg Müller seinen BMW Teamkollegen ziehen Zoom

"Ab der achten Runde war ich wieder schneller und konnte erneut zu ihm aufschließen. Ich hätte die letzten drei Runden um einiges schneller fahren können und ich glaube, ich hätte das Rennen gewinnen können", stellte Müller heraus. "So habe ich aber dazu beigetragen, dass mein Teamkollege nur noch drei Punkte hinter WM-Leader Yvan Muller liegt" - Müller selbst rangiert nach Valencia mit 31 Punkten auf Rang sechs.

Auf dieser Position will der Deutsche allerdings nicht allzu lange verharren und visiert bereits seinen ersten Saisonerfolg an. "Das nächste Rennen findet in Brünn statt, einer Strecke die dem BMW eigentlich immer sehr gut liegt", verwies Müller abschließend auf die WM-Station in Tschechien und kündigte an: "Ich will in der Meisterschaft weiter nach vorne und so schnell wie möglich meinen ersten Sieg einfahren."