• 04.06.2009 13:34

  • von Stefan Ziegler

Farfus: "Das Auto war unheimlich schnell"

Augusto Farfus überzeugte in Valencia mit einer fahrerischen Topleistung und bescherte den BMW Länderteams den ersten Rennerfolg in diesem Jahr

(Motorsport-Total.com) - Schon in Pau hatte Augusto Farfus erstmals in dieser Saison so richtig angedeutet, dass mit ihm noch zu rechnen sein würde. Doch während es für den brasilianischen Youngster auf dem Circuit de Pau Ville "nur" zu zwei zweiten Plätzen reichte, folgte knapp zwei Wochen später der erste Saisonerfolg. In Valencia gab es für Farfus im zweiten Rennen kein Halten mehr und der BMW Team Germany Pilot sicherte sich und seiner Mannschaft den ersten Sieg 2009. Jetzt ist Farfus auf einmal WM-Kandidat.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Seinen ersten Saisonsieg feierte Augusto Farfus in Valencia durchaus ausgelassen

"Wenn man bedenkt, wie wir das Wochenende begonnen haben, dann hätte wohl niemand ein solches Ergebnis vorhersagen können", meinte Farfus, der noch in der Qualifikation deutlich hinter den dominierenden SEAT-Autos zurückgeblieben war. Auch beim fliegenden Start zum ersten Lauf sah Farfus zunächst kein Land und verlor in den Scharmützeln der ersten Meter gleich einige Positionen an seine Konkurrenten.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Valencia


In der Folge legte der Brasilianer einmal mehr eine tolle Aufholjagd auf den Circuit Ricardo Tormo und bahnte sich seinen Weg zurück in die Spitzengruppe. "Wir haben im Warmup gesehen, dass unsere Rennpace sehr gut war. Daher konnte ich mich wieder nach vorne kämpfen, nachdem ich in Kurve eins einige Plätze eingebüßt hatte", erklärte Farfus, der unmittelbar vor der Zieldurchfahrt noch von Teamkollege Jörg Müller vorbeigelassen wurde.

So fegte Farfus im ersten Rennen als Vierter über die lange Gerade von Valencia und sollte auch im zweiten WM-Lauf in Spanien ein tolles Ergebnis einfahren. Doch dieses Mal verlief der Start für den BMW Piloten problemlos. "Das zweite Rennen war schlichtweg perfekt", fasste Farfus zusammen. "Ich hatte einen guten Start und das Auto war prima ausbalanciert." Das war freilich nicht zu übersehen, ging Farfus doch schon bald in Führung.

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Im Formationsflug mit Teamkollege Müller brannte der frühere Alfa-Romeo-Pilot eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt des Circuit Ricardo Tormo - der Konkurrenz blieb nur die Heckansicht der beiden BMW Fahrzeuge. "Wir wussten, dass wir die nötige Pace dazu hatten", meinte Farfus und fügte an: "Wir hatten zwar nicht die schnellsten Autos, haben aber fortwährend gepusht und um den Sieg gekämpft."

Dieser war dem brasilianischen Youngster schließlich nicht mehr zu nehmen und Farfus bescherte den Münchenern den ersten Saisonerfolg. Dank Müller auf P2 feierte das BMW Team Germany gar einen Doppelsieg in Valencia und sammelte damit die maximal möglichen Punkte für die Herstellerwertung. "Für Jörg und mich war das eine tolle Geschichte", sagte Farfus. "Wir konnten die ganze Zeit über eine hervorragende Pace gehen."

"Das Auto war unheimlich schnell", bilanzierte der 25-Jährige nach seinem zehnten Sieg in der Tourenwagen-WM. Dank seiner 15 Punkte aus Valencia konnte Farfus den Vorsprung von SEAT-Pilot Yvan Muller weiter reduzieren und liegt nun zweifelsfrei in Schlagdistanz zum französischen Titelverteidiger. "Nur drei Punkte hinter dem Führenden zu liegen ist einfach traumhaft", meinte Farfus abschließend - aber vor ihm zu liegen, wäre natürlich noch besser...