• 27.05.2009 13:49

SEAT: Eine neue Meisterschaft beginnt

Das spanische SEAT-Team äußert einmal mehr seinen Unmut über die Regeländerungen in der WTCC, wird sich den Neuerungen aber fügen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem enttäuschenden Rennwochenende in Pau hat SEAT für die Heimrennen in Valencia nichts anderes als den Sieg ins Auge gefasst. Doch die Spanier machen keinen Hehl daraus, dass sie mit den von der FIA unlängst erlassenen Regeln überhaupt nicht einverstanden sind - der Automobil-Weltverband hatte die Spanier in Frankreich auf 2,5 Bar Ladedruck limitiert, lockerte diese Bestimmungen aber in der vergangenen Woche wieder etwas. Das neue Limit liegt nun bei 2,7 Bar.

Titel-Bild zur News: SEAT-Logo

SEAT sieht schwarz: Die Spanier fühlen sich durch die neuen Regeln benachteiligt

Doch auch damit konnte SEAT nicht restlos zufriedengestellt werden, waren die Iberer doch bis zum Wochenende in Marrakesch mit bis zu 2,9 Bar Ladedruck bei ihren Turbomotoren unterwegs - ohne, dass die Konkurrenz von einer solchen Regelung wusste. BMW, Chevrolet und Lada waren bis Marokko davon überzeugt gewesen, dass SEAT mit maximal 2,5 Bar Ladedruck unterwegs ist.#w1#

Nach dem bescheidenen Auftritt in Pau sieht sich SEAT allerdings einmal mehr als Opfer und machte seinem Ärger vor dem fünften Rennwochenende der Saison in einem Statement zu Situation Luft. Ein Ausstieg kommt für die Spanier aber in keinem Fall in Frage. Die Titelverteidiger wollen kämpfen - und sehen die beiden Sprintrennen von Valencia als den Beginn einer neuen Meisterschaft.

Das komplette SEAT-Statement im Originalwortlaut:

"An diesem Wochenende wird das spanische Rennwochenende zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Kurs von Valencia abgehalten. SEAT hofft, dort die Ergebnisse einzufahren, die dem Einsatz der Mitarbeiter entsprechen - trotz der Modifikationen, welche die FIA in Bezug auf die Interpretation der Regeln eingeführt hat. Diese haben den SEAT León TDI bestraft."

"Die Reduzierung des Turbo-Ladedrucks auf 2,5 Bar (ohne Toleranz) hat dafür gesorgt, dass das Team beim Rennen in Pau keine Chance hatte, konkurrenzfähig zu sein. Das lag an dem massiven Powerverlust im Vergleich zu den vorangegangenen Rennen, wo noch ein Limit von 2,9 Bar galt. Für das Rennen in Valencia hat die FIA ein neues Ladedrucklimit von 2,7 Bar erlassen. Diese Entscheidung wurde sieben Tage vor der offiziellen Bestätigung bekannt. Trotz der knappen Zeit hat SEAT sehr hart daran gearbeitet, seine Wagen an die neuen Regelbestimmungen anzupassen."

"Außerdem hat die FIA klargestellt und erklärt, wie das Drehzahllimit künftig auf alle Wagen in dieser Meisterschaft angewendet werden soll."

"SEAT möchte hiermit seine Unzufriedenheit über die Modifikationen und die Art und Weise, wie diese technischen Regeln umgesetzt werden, zum Ausdruck bringen. Das sind schon die dritten Eingriffe seit Saisonbeginn. Gleichwohl möchte SEAT seiner Verpflichtung gegenüber der Weltmeisterschaft auch künftig nachkommen. Das Team wird diese Einstellung dadurch unterstreichen, indem es in Cheste wieder um den Sieg kämpfen will. Weil es seit den Veröffentlichungen der Regeländerungen durch die FIA nicht möglich war, Testfahrten zu unternehmen, werden die Freien Trainings am Samstag von entscheidender Bedeutung sein."

"Die fünf Piloten des Teams werden gemeinsam mit ihren fünf Ingenieuren daran arbeiten, die Einstellungen des SEAT León TDI neu zu kalibrieren. Das Team wird alle seine hervorragenden Fähigkeiten zum Einsatz bringen, welche der Mannschaft schon 2008 zum doppelten Titelgewinn verholfen haben: eine ausgezeichnete Vorbereitung, eine gute Strategie und die absolute Priorität für Teamwork, was über den persönlichen Zielvorstellungen steht."

"Trotz der Vorkommnisse von Pau führt Yvan Muller noch immer in der Gesamtwertung und SEAT belegt auch in der Herstellerwertung den ersten Platz. Zumindest haben die negativen Ergebnisse von Frankreich den Vorteil, dass SEAT in Valencia mit 20 Kilogramm weniger Gewicht als BMW und zehn Kilogramm weniger Ballast als Chevrolet unterwegs sein wird."

"Die Rennstrecke in Cheste ist für SEAT eine besonders schwierige, beinhaltet allerdings auch sehr gute Erinnerungen. Dort hat Jordi Gené 2005 mit dem SEAT León WTCC gewonnen, was den ersten Sieg dieses Autos beim erst dritten Rennauftritt darstellte."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!