Priaulx-Kolumne: "Ich werde niemals aufgeben"

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Ausgerechnet beim Heimspiel von BMW gelang mir mein erster Saisonerfolg

wenn ich Rennen fahre, dann will ich auch gewinnen - nur dieses eine Ziel habe ich vor Augen. Das Tüpfelchen auf dem i ist aber, einen Sieg zu holen und damit gleichzeitig einen neuen Rekord aufzustellen.

Mir war schon klar, dass eine schwierige Aufgabe vor mir liegen würde, wenn ich vom 14. Startplatz aus - dank einem Motorenwechsel bei Rob Huff bin ich um einen Rang aufgerückt - beim gefährlichen Fliegenden Start noch in die Punkte fahren wollte. Zu gewinnen wäre eine riesige Geschichte geworden, zumal ich vollkommen außer Acht gelassen hatte, dass mir so etwas noch niemals von derart weit hinten gelungen ist.#w1#

Der Traum begann und nach der ersten Runde befand ich mich bereits auf dem fünften Platz. Rings um mich herum gab es einige Duelle, doch das musste ich einfach verdrängen und mich auf mein eigenes Rennen konzentrieren. Nachdem ich mir schließlich in Runde sechs die Führung geholt hatte, blieben die Konkurrenten weiterhin in meinem Rückspiegel. Konzentration war der entscheidende Faktor, um vorne zu bleiben - und genau das ist mir gelungen. Ich war überglücklich, als ich die Ziellinie am Ende über vier Sekunden vor dem SEAT von Gabriele Tarquini überquerte.

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Endlich! Der erste WTCC-Siegerpokal seit dem Stadtrennen in Pau vor einem Jahr Zoom

Es wäre so einfach gewesen, schon am Samstagabend die Flinte ins Korn zu werfen. Das Schöne ist aber, dass mein RBM-Team so etwas niemals tun würde. Die Jungs waren großartig. Ich war mit dem Handling meines Autos nicht zufrieden, doch eigentlich hat uns die Reifenlotterie einen guten Startplatz vermasselt. Am Sonntagmorgen stellte mir das Team aber ein hervorragendes Fahrzeug hin, und da wusste ich schon, dass ein gutes Ergebnis in der Luft lag.

Bei solchen Gelegenheiten lernst du das Team um dich herum zu schätzen. Ich erinnere mich, als ich in Macao auf dem 13. Startplatz stand und mich ziemlich mau fühlte, weil ich der Auffassung war, keine Chance mehr auf den Titel zu haben. Mein Teamchef Bart Mampaey sagte mir damals: 'Es ist noch nicht vorbei!' - und das traf absolut ins Schwarze, denn wir holten uns tatsächlich noch den Titel. Das war gewiss eine Gemeinschaftsaktion, meine Jungs waren einfach fantastisch. Am Sonntag haben wir wieder einmal das gleiche gemacht.

Es war auch klasse, dass uns die Schlüsselfiguren von BMW an diesem Wochenende über die Schulter geschaut haben. Ich weiß sehr gut, wie beschäftigt unser BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ist. Er hatte zuletzt eine schwierige Zeit, und da war es besonders toll, ihm wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Er ist eine Person, die ich sehr bewundere. Ihn bei den Heimrennen von BMW dabei zu haben, hat dabei geholfen, alle zu motivieren. Wir haben hinterher miteinander gesprochen, und ich habe seine Worte sehr geschätzt.

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In Oschersleben konnte ich endlich wieder ganz nach vorne fahren und siegen Zoom

Das erste Rennen war aber nur die Hälfte der Geschichte, denn das Märchen fand auch einen tollen Abschluss. Während ich auf dem Podium von Lauf eins neben einem SEAT-Fahrer stand, war es schlichtweg perfekt, nach dem zweiten Rennen einen BMW Piloten als Nachbar auf dem Siegertreppchen zu haben. Augusto Farfus war im ersten Lauf mitten im Getümmel, hat das Rennen aber überstanden und konnte im zweiten Lauf die oberste Stufe des Podiums erklimmen. Ich fuhr gerade einmal eine halbe Sekunde hinter ihm über die Ziellinie. Es war schön zu sehen, wie all diese BMW Flaggen für uns geschwenkt wurden.

Dank meiner 18 Punkte habe ich in der Gesamtwertung nun einen Sprung von Rang sieben auf Platz vier gemacht. Mir ist klar, dass der Titel möglich ist, doch das ist zugegebenermaßen unwahrscheinlich. Ich werde allerdings niemals aufgeben. Großartig ist jedenfalls, dass BMW in der Herstellerwertung nur noch einen Punkt hinter SEAT liegt. Alle BMW Fahrer sind fest entschlossen, diesen Titel zu erringen, damit wir in Macao eine große Party feiern können.

Ihr