Monteiro: "Hier geht es um Schadensbegrenzung"

(Motorsport-Total.com) - Mit 113 WM-Punkten rangiert Tiago Monteiro aktuell auf dem sechsten Gesamtrang der WTCC, rechnet sich für die verbleibenden Saisonrennen allerdings noch einiges aus. Der portugiesische Rennfahrer möchte am Jahresende mindestens in den Top 5 zu finden sein, wenn nicht sogar mehr aus sich und seinem SEAT León TDI herausholen. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' spricht der 34-Jährige über seine Ziele für den Event in Oschersleben und den weiteren WTCC-Saisonverlauf.

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Die Zuversicht ist ihm ins Gesicht geschrieben: Tiago Monteiro will in die Top 5

Frage: "Tiago, vier WM-Events stehen noch aus und du belegst derzeit den sechsten Platz in der Gesamtwertung. Wie lautet deine Zielsetzung für den restlichen Saisonverlauf?"
Tiago Monteiro: "Ich denke, die Top 5 sind ein realistisches Ziel für mich. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass ich sogar noch unter die Top 3 fahre."#w1#

"Natürlich kann ich theoretisch auch noch den Titel holen, doch dafür müsste bei mir schon alles richtig glatt laufen und bei den anderen alles richtig schief. Deshalb sage ich: Realistisch ist ein Top-5-Ergebnis und eben dieses wäre sehr wichtig für mich. Das wäre ein sehr gutes Resultat. Und sollten noch ein paar Rennsiege dabei herausspringen, wäre es umso besser."

"Das wird aber nicht einfach, denn Oschersleben ist traditionell keine besonders gute Strecke für uns. Gute Punkte sind allerdings sehr wohl drin. In Valencia ist alles möglich, was auch für Okayama und Macao gilt. Dort kann einfach alles passieren. Zusammenfassend muss man aber wohl sagen: Oschersleben ist für uns der schwierigste der noch ausstehenden Events. Hier geht es für uns also um Schadensbegrenzung."

Frage: "Würdest du sagen, dass die Meisterschaft noch immer vollkommen offen ist?"
Monteiro: "Naja, die Favoriten stehen wohl schon fest. Ich denke, die Positionen in den Top 2, vielleicht auch in den Top 3, dürften bezogen sein. Doch selbst für die Jungs an der Spitze kann es noch schiefgehen."

"Am Ende könnte ein lachender Vierter oder Fünfter reichlich Punkte aufholen und zum Schluss als Sieger dastehen. So gesehen ist diese gesamte Geschichte natürlich noch sehr offen. Theoretisch gibt es noch einige Kandidaten, die für den Gesamtsieg in Frage kommen. Nur: Die Leute an der Spitze sind immer schnell und Fehler machen diese Burschen auch kaum."

"Wenn also nicht etwas gewaltig schief läuft, sind die aktuellen Führenden schon durch. Brünn war ein solches seltsames Wochenende. Dort hatten Yvan Muller und Andy Priaulx schlechte Qualifyings - wie auch ich. Raum für Fehler ist demnach vorhanden. Das kommt bei diesen Jungs aber viel zu selten vor, weil sie so viel Erfahrung haben. Sie machen einfach keine Fehler und sind immer in Topform."

Frage: "Macht das neue Punktesystem in der Schlussphase dieser Saison einen Unterschied aus? Noch sind schließlich 200 Zähler zu vergeben. Das ist mehr, als WM-Spitzenreiter Yvan Muller in sieben Events zusammentragen konnte..."
Monteiro: "Genau. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wirklich jeder könnte noch gewinnen. Das neue Punktesystem scheint die ganze Sache viel offener zu gestalten. Da kann also noch einiges passieren."