• 30.05.2009 14:32

  • von Stefan Ziegler

Larini: Der Bann ist gebrochen

In Marrakesch konnte Chevrolet-Pilot Nicola Larini endlich seinen ersten Rennsieg in der WTCC einfahren und schwebt seither auf Wolke sieben

(Motorsport-Total.com) - Nicola Larini ist ein WTCC-Pilot der ersten Stunde. Schon seit 2005 zieht der italienische Rennfahrer in der Tourenwagen-WM seine Kreise, doch bis zum ganz großen Triumph hat der ehemalige Formel-1-Fahrer lange warten müssen. Erst in Marokko 2009 sollte sich für Larini der erste Rennerfolg einstellen, nachdem der 46-Jährige zuvor oftmals nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt war. Das Leben als Siegfahrer könnte so schön sein, gäbe es derzeit nicht die vielen Nebengeräusche in der WTCC.

Titel-Bild zur News: Nicola Larini

Seit dem Auftritt in Marokko zählt Nicola Larini zu den siegreichen WTCC-Fahrern

"Endlich hat es geklappt", sagte Larini rückblickend gegenüber 'Motorsport-Total.com' und sprach anschließend über die Bedeutung seines ersten "Zehners" in der Tourenwagen-WM: "Wir hatten eigentlich darauf gehofft, dass es schon etwas früher hinhaut, doch ich bin trotzdem sehr glücklich darüber. Ich habe in der WTCC nun schon 15 Mal den zweiten Platz belegt - seit 2005! Aus irgendwelchen Gründen hat mir das Pech bis Marrakesch stets am Schuh geklebt."#w1#

"Da war das eine Topergebnis einfach nicht zu erreichen", meinte der Chevrolet-Pilot, der in Pau prompt wieder ein eher bescheidenes Wochenende erlebte. Doch davon will sich Larini nicht aus der Ruhe bringen lassen und setzt stattdessen auf den Schwung aus Afrika: "Ich werte das als positives Zeichen für die Zukunft, auch wenn gerade sehr viele seltsame Dinge geschehen", verwies Larini auf die jüngsten Geschehnisse abseits der WTCC-Rennstrecken.

"Das hat mit der Philosophie von Motorsport derzeit wirklich nicht mehr viel gemein. Ich hoffe sehr, dass sich diese Situation schon bald aufklären wird. Wir sollten endlich wieder befreit auffahren können", erklärte Larini und fügte an: "Wir sind nämlich nicht sehr glücklich darüber, dass die Meisterschaft gerade in Frage gestellt wird. Es macht doch absolut keinen guten Eindruck, wenn ein paar der aktuellen Hersteller über einen Ausstieg nachdenken."