• 30.05.2009 12:26

  • von Stefan Ziegler

Monteiro dominiert zweites Freies Training

Zweite Bestzeit für SEAT: Tiago Monteiro fuhr in der zweiten Session die schnellste Runde - Zweimal identische Zeiten auf dem Circuit Ricardo Tormo

(Motorsport-Total.com) - Die SEAT-Festspiele in Valencia haben im zweiten Freien Training eine Fortsetzung gefunden, fielen aber wesentlich weniger glamourös aus, als noch in der ersten Sitzung. Tiago Monteiro (SEAT) blieb in 1:44.845 Minuten knapp hinter dem Bestwert von Teamkollege Yvan Muller zurück, war damit aber ebenfalls der einzige Pilot unter 105 Sekunden auf dem Circuit Ricardo Tormo. Dank Augusto Farfus (BMW) auf P2 und Nicola Larini (Chevrolet) auf P3 waren drei Hersteller an der Spitze vertreten.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro holte sich im zweiten Freien Training die Bestzeit von Valencia

Obwohl die 24 Protagonisten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) - Jaap van Lagen (Lada) glänzte im zweiten Freien Training durch Abwesenheit - schon zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf die 4,005 Kilometer lange Rennstrecke gingen, blieben die richtig schnellen Zeiten aus. Insgesamt waren die Piloten zum Teil sogar recht deutlich langsamer als am Morgen, einzig Monteiro konnte in gutes Tempo vorlegen.#w1#

Geringe Abstände im breiten Mittelfeld

Dahinter klaffte schon eine große Lücke zu den Verfolgern, die sich überraschenderweise nicht nur aus SEAT-Autos zusammensetzten. Farfus (+ 0,621 Sekunden) und Larini (+ 0,937) hatten auf den weiteren Plätzen allerdings schon einen großen Rückstand auf Leader Monteiro, der nach seinen 13 Runden in Valencia souverän die Spitzenposition behauptet hatte. Somit begann das breite Mittelfeld der WTCC ausnahmsweise schon in den Top-5-Rängen.

Alessandro Zanardi

Alessandro Zanardi unterstrich mit P5 seine Leistung aus dem ersten Freien Training Zoom

Rickard Rydell (SEAT/+ 0,969) konnte den erneut schnellen Alessandro Zanardi (BMW/+ 1,018) gerade noch in Schach halten und sich als Vierter noch vor Muller (+1,024), Andy Priaulx (BMW/+ 1,151), Alain Menu (Chevrolet/+ 1,151), Tom Coronel (SEAT/+ 1,162) und Jörg Müller (BMW/+ 1,187) in der Trainingsrangliste klassifizieren - letztendlich sollten sich in Spanien 16 Wagen (!) innerhalb einer einzigen Sekunde bewegen.

Auf die Spitze trieben das allerdings zwei Duos: Priaulx und Menu wurden genauso mit identischen Rundenzeiten gestoppt wie Müller und Gabriele Tarquini (SEAT), der hinter dem Deutschen den elften Rang bekleidete. Während Coronel auf P9 einmal mehr die Riege der Privatfahrer anführte, konnte Wiechers-Pilot Stefano D'Aste mit Rang zwölf ein großes Ausrufezeichen setzen und brachte sich für die Qualifikation ins Gespräch.


Fotos: Rennwochenende in Valencia


Pause für van Lagen, Gené mit Ausflug

Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb Lokalmatador Jordi Gené (SEAT/+ 1,294) im komplett in Repsol-Farben gehaltenen León - auch wegen eines Ausritts. Für den spanischen Rennfahrer reichte es nur zu P13 - dahinter lauerten mit Tom Boardman (SEAT/+ 1,508), Félix Porteiro (BMW/+ 1,742) und Marin Colak (SEAT/+ 1,771) schon die weiteren Verfolger aus der Privatfahrerwertung. Erst danach reihten sich weitere Werksfahrer ein.

Sergio Hernández (BMW/+ 1,842) kam bei seinem Heimspiel nicht über P17 hinaus, Pau-Sieger Rob Huff (Chevrolet/+ 1,982) musste sich gar mit P19 zufrieden geben. Nur knapp dahinter rangierte das Engstler-Duo um Kristian Poulsen (BMW/+ 2,308) und Franz Engstler (BMW/+ 2,426), welches nur noch die beiden Lada-Protagonisten Viktor Shapovalov (+ 3,408) und Kirill Ladygin (+ 3,809) hinter sich lassen konnte - Jaap van Lagen war nicht am Start.

Jordi Gené

Jordi Gené setzte seinen frisch lackierten Léon in Valencia in eines der Kiesbetten Zoom

Der Niederländer war zum Warten an der Box verdammt, nahmen seine Mechaniker an seinem Rennwagen doch einen Motorwechsel vor. Kein gutes Omen für Lada: Die Russen haben an diesem Wochenende erstmals ein stärkeres Aggregat im Gepäck. Aufgrund einer kurzzeitigen Unterbrechung verpasste van Lagen allerdings nicht die kompletten 30 Trainingsminuten in Valencia - schon nach sieben Minuten gab's Rote Flaggen.

Ausgerechnet beim Auftritt vor heimischem Publikum leistete sich Gené einen groben Schnitzer, flog von der Piste und verteilte großzügig Splitt und Schotter auf dem 4,005 Kilometer langen Kurs vor den Toren Valencias. Zudem büßte der Spanier bei seinem Ausritt einen Teil seiner Autoverkleidung ein, sodass die Rennleitung dazu gezwungen war, das zweite Freie Training für einige Minuten zu unterbrechen und aufzuräumen...