• 30.05.2009 11:37

  • von Stefan Ziegler

Postiglione: 2010 Stammfahrer in der WTCC?

In Marrakesch hat Vito Postiglione sein Debüt in der Tourenwagen-WM gegeben und möchte im kommenden Jahr unbedingt Dauergast sein

(Motorsport-Total.com) - Vom Gaststarter zum Stammpilot - so hat sich Vito Postiglione seine weitere Karriere in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) vorgestellt. Der italienische Rennfahrer kam in Marokko erstmals zum Einsatz, als das Proteam einen dritten Wagen ins Rennen schickte. Postiglione wurde gleich in einige Unfälle verwickelt und musste prompt in Pau pausieren. In Valencia ist der 32-Jährige wieder dabei und wünscht sich nichts sehnlicher, als auch in der kommenden Saison am Start zu sein.

Titel-Bild zur News: Vito Postiglione

Mit der Zeitung am Kühler und dem Drive 2010 im Sinn: Vito Postiglione in Marokko

Doch um diesen Traum zu verwirklichen, muss Postiglione erst einmal beweisen, dass er der Aufgabe WTCC auch wirklich gewachsen ist. Das Debüt in Marrakesch ging aus technischer Sicht schon einmal gründlich in die Hose. Proteam-Pilot Postiglione nahm's auf die leichte Schulter: "So ist der Rennsport nun einmal", gab der Italiener gegenüber 'Touring Car Times' zu Protokoll.#w1#

"Während eines Rennwochenendes brauchst du halt auch ein bisschen Glück. Das hatte ich eben nicht. Ich bin sehr enttäuscht, freue mich aber schon auf Valencia", meinte der Newcomer. Dort wird Postiglione einmal mehr an der Seite von Félix Porteiro und George Tanev ins Lenkrad greifen, muss sich aber erst noch an sein neues Auto gewöhnen, kommt Postiglione doch aus dem GT-Sport.

"Der Motor in der WTCC ist ganz offensichtlich nicht so kräftig wie das Aggregat des F430", zog der 32-Jährige einen Vergleich zum Ferrari-Sportwagen. "Dieses Auto bringt rund 500 PS, wohingegen ein WTCC-Fahrzeug gerade einmal etwa 280 PS Leistung generiert. Im Vergleich zu den anderen Autos, die ich bisher gefahren bin, hat mich aber vor allem das Handling beeindruckt."

Durchaus angetan war Postiglione auch vom Rennwochenende der Tourenwagen-WM: "Es war einfach großartig! Ich hatte mir die Rennen der WTCC davor nur im Fernsehen angeschaut und bin niemals live vor Ort gewesen. Wenn du die Geschichte von zuhause verfolgst, verpasst du aber in Wahrheit etwa die Hälfte des Spaßes", erklärte der Proteam-Gaststarter hoch zufrieden.

"Für mich ist das eine ganz hervorragende Gelegenheit. Ich möchte am Ende dieses Jahres einfach nur genug Erfahrung gesammelt haben, dass ich an einem Budget für eine komplette Saison 2010 arbeiten kann", meinte Postiglione abschließend. "Ich freue mich sehr, für das Proteam fahren zu dürfen. Ich hoffe sehr, dass ich ihnen in Zukunft ein paar gute Ergebnisse bescheren kann."